Seit Jahresbeginn führt das Land Burgenland den Vorsitz bei den Landesklimaschutzreferenten. Der 1. burgenländische Klimagipfel soll der Auftakt für ein ambitioniertes Klimaschutzjahr 2019 im Burgenland sein. „Als Gastgeber haben wir natürlich auch eine große Verantwortung, hier mit gutem Beispiel voranzugehen. Wir haben im Burgenland schon einiges erreicht, aber wir müssen auch weiterhin unseren Beitrag leisten und alles daransetzen, um die globale Klimaerwärmung einzudämmen. Ich werde deshalb im heurigen Jahr zahlreiche Initiativen setzen, um den Klimaschutz im Burgenland weiter voran zu treiben“, so Umwelt- und Klimaschutzlandesrätin Mag.a Astrid Eisenkopf.
Bei der erst kürzlich abgehaltenen Klimakonferenz von Katowice haben sich 200 Staaten darauf geeinigt, die globale Klimaerwärmung auf 1,5°C zu begrenzen. Dementsprechend haben sich zahlreiche Länder, darunter auch Österreich, dafür ausgesprochen, bei den nationalen Klimaschutzzielen nachzubessern. „Es freut mich, dass heute der 1. Burgenländische Klimagipfel abgehalten wurde, denn es ist hoch an der Zeit, dass endlich gehandelt wird. Das Setzen von gezielten Maßnahmen ist dringend notwendig“, so Em.O.Univ.Prof. Dr.phil. Helga Kromp-Kolb. Dr. Jürgen Schneider vom Bundesministerium für Nachhaltigkeit und Tourismus betonte in seinen Ausführungen ebenfalls die Wichtigkeit des Klimaschutzes: „Klimaschutz ist keine Bedrohung. Kein Klimaschutz ist eine Bedrohung. Klimaschutz ist eine gesellschaftliche Notwendigkeit. Es müssen dringend Schritte zum Klimaschutz gesetzt werden. Dazu braucht es eine enge Zusammenarbeit zwischen Bund, Land, Gemeinden und Bürgern.“
Bereits vor 2 Jahren wurde eine entsprechende Klimastudie, die Wetterszenarien im Burgenland beleuchtet, erstellt. Diese Studie zeigt ganz klar: Es wird einen Anstieg der Temperaturen und eine deutliche Zunahme an Hitzetage geben, auch die Niederschläge werden häufiger und umso heftiger ausfallen. Eisenkopf: „Klimawandel ist somit eine der größten Herausforderungen unserer Zeit. Es betrifft uns alle", betonte Eisenkopf. Bis Mitte des Jahres soll eine umfassende Klimastrategie dazu beitragen, das Burgenland als noch klimafreundliches Bundesland zu positionieren. „Mir geht es darum eine ganz klare Vision zu haben - wo wollen wir hin, bis wann müssen wir welche Ziele erreichen - all diese Fragen sollen beantwortet werden. Mit der Erstellung einer Klima- und Energiestrategie wird der Klimaschutz im Burgenland auf neue Beine gestellt“, so Eisenkopf.
Die burgenländische Klimaschutzlandesrätin möchte keine Klimaschutzpolitik "von oben herab" machen, wie sie sagt. „Bei diesem ganzen Prozess wird es wichtig sein, die Burgenländerinnen und Burgenländer miteinzubeziehen. Ich möchte, dass der Klimaschutz in jedem burgenländischen Haushalt thematisiert wird. Klimaschutz darf nicht etwas Abstraktes sein. Wir müssen vermitteln, welchen unmittelbaren Auswirkungen der Klimawandel auf unsere Lebensbedingungen hat", so Eisenkopf, die in diesem Zusammenhang auch eine sozialverträgliche Klimapolitik einmahnt: „Es bringt uns nichts, wenn wir den Leuten Verbote und Maßnahmen aufzwingen, die sie dann aber nicht umsetzen können. Wir müssen die Diskussion führen, wer und was, unserem Klima am meisten schadet. Jene die unserer Umwelt den größten Schaden zufügen, müssen auch die Verantwortung übernehmen."
Meteorologe Mag. Marcus Wadsak appellierte in seinem Vortrag an die Vernunft der Menschen und mahnte ein: „Wir sind die 1. Generation wo der Klimawandel stattfindet und gleichzeitig die letzte Generation die noch was ändern kann. Jeder einzelne muss etwas für den Klimaschutz tun. Nur wenn wir gemeinsam an einem Strang ziehen, können wir es schaffen.“
Der Burgenländische Ökoenergiefonds leistet mit seinen Förderungen bereits bisher einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz. Das zeigen auch die Zahlen: 2018 wurden in Summe 1.276 Anträge bewilligt und Förderungen in der Höhe von insgesamt fast 1,53 Millionen Euro bewilligt.
Pressefoto zum Download: 1. Bgld. Klimagipfel
Bildtext Bild1: 1. Burgenländischer Klimagipfel - Umwelt- und Klimaschutzlandesrätin Mag.a Astrid Eisenkopf, Sektionschef Dr. Jürgen Schneider vom Bundesministerium für Nachhaltigkeit und Tourismus, Meteorologe Mag. Marcus Wadsak sowie Em.O.Univ.Prof. Dr.phil. Helga Kromp-Kolb
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Martin Klikovits, 23. Jänner 2019
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