„Wir haben im Burgenland ein vielseitiges Bildungs- und Berufsangebot, aber nicht alle Jugendliche wissen über die Vielfalt an Schulen und Berufen die es im Burgenland gibt Bescheid. Deshalb ist eine breite Bildungs- und Berufsinformation für junge Menschen im Burgenland wichtig. Die Messe hat sich in den letzten Jahren zu einem Vorzeigeprojekt entwickelt, das junge Frauen und Mädchen und mittlerweile auch Burschen bei Ihrer Ausbildungs- und Berufswahl unterstützen soll“, so Frauenlandesrätin Verena Dunst bei der Eröffnung der BIBI 2017 im Messezentrum Oberwart. Auch Jugendlandesrätin Mag. a Astrid Eisenkopf betonte in ihrer Rede die Wichtigkeit dieser Veranstaltung. „Es freut mich sehr, dass die BiBi-Messe bereits zum 10. Mal stattfindet. Jugendliche erhalten auf dieser Messe umfassende Informationen und eine persönliche Beratung und werden so bei ihrer ganz wichtigen Entscheidung über ihren künftigen Ausbildungsweg und ihre berufliche Zukunft unterstützt“, so Eisenkopf. Die BiBi ist noch bis 12. Oktober geöffnet und richtet sich an Schülerinnen und Schüler von 13 bis 18 Jahren. Zum ersten Mal werden heuer auch Workshops angeboten. Dabei erfahren die Schülerinnen und Schüler alles rund um das Thema Bewerbung.
Die Bildungs- und Berufsinformationsmesse soll in erster Linie Mädchen aber auch Burschen bewusst machen, dass sich die Möglichkeit der Berufswahl nicht nur auf wenige Berufe beschränkt, betont Dunst: „In der Zeit zwischen 13 und 18 Jahren vor dem Pflichtschulabschluss bzw. der Matura müssen Jugendliche erste wichtige Entscheidungen hinsichtlich der weiteren Ausbildungs- und Berufswahl treffen. Viele Jugendliche aber auch Eltern sind dabei überfordert." Hier möchte man ansetzen und den Schülerinnen und Schülern jede Menge Information und Beratung zu den unterschiedlichsten Ausbildungswegen bieten.
Speziell Mädchen sollen die Vorteile von technischen Berufen näher gebracht werden, stellt die Landesrätin klar: „Die Berufsinformationsmesse soll vor allem vermitteln, dass für Mädchen mehr Optionen, als nur die „traditionellen Frauenberufe“ in der Berufswahl vorhanden sind.“ Noch immer wählen 50 % der Mädchen aus den Lehrberufen Einzelhandelskauffrau, Friseurin, Bürokauffrau aus. In Österreich werden aber über 260 Lehrberufe angeboten.“ Dazu käme, dass frauentypische Lehrberufe im Gegensatz zu männertypischen viel schlechter bezahlt seien. Die Einkommenssituation und die Karriere-Chancen seien in so genannten „traditionellen Frauenberufen“ schlechter. „Viele Mädchen trauen sich technische Berufe nicht zu. Deshalb ist Technik auf der BiBi auch so wichtig. Aber es geht auch darum, die Wirtschaft auf dieses Potential aufmerksam zu machen. Die Wirtschaft muss die Frauen entdecken und umgekehrt“, betont MonA-Net-Projektleiterin Jutta Zagler.
Weltmädchentag und Equal Pay Day
Im Jahr 2011 haben die Vereinten Nationen den 11. Oktober zum Internationalen Weltmädchentag erklärt, denn weltweit sind Mädchen und junge Frauen von Benachteiligung, Diskriminierung und Gewalt betroffen - auch im Burgenland. Dazu Landesrätin Verena Dunst: „Der Weltmädchentag soll auf die weltweit vorhandenen Benachteiligungen von Mädchen hinweisen. Unsere Kampagnen Typisch ich, die BiBi-Messe, und der Girls sind Projekte, die die Benachteiligung der Mädchen und später Frauen bremsen.“ Auf die Einkommensschere zwischen den Geschlechtern erinnert der Equal Pay Day am 13. Oktober. In Österreich verdienen Frauen um 21,7 Prozent weniger als Männer. Das Burgenland steht ein wenig besser da, als Gesamtösterreich: Hierzulande müssen sich Frauen mit 20,9 Prozent weniger Gehalt begnügen. Der Equal Pay Day ist der Stichtag, an dem Männer jenes Einkommen erreicht haben, für das Frauen noch bis Jahresende arbeiten müssen. Auf Bundesebene fällt dieser Tag heuer auf den 13. Oktober, auf Landesebene auf den 16. Oktober.
In diese Kerbe schlägt auch der Amtsführende Präsident des Landesschulrates für Burgenland, Mag. Heinz Zitz: „Noch immer haben viel zu viele Schülerinnen und Schüler zu wenig Ahnung von der Bandbreite der Berufsangebote die ihnen zur Verfügung stehen. Information und Beratung ist das Um und Auf einer erfolgreichen Berufslaufbahn.“
Organisiert wird die Bildungs- und Berufsinformationsmesse vom Frauenreferat des Landes Burgenland in Kooperation mit MonA-Net, dem Familienreferat und dem Landesschulrat. Die Bibi Messe feiert heuer ihr 10-jähriges Jubiläum und ist noch bis 12. Oktober geöffnet. Der Eintritt ist frei.
Pressefotos zum Download: BiBi 2017_1, 2, 3, 4, 5
Bild BiBI 2017_1: Eröffnung der BiBi 2017: Frauenlandesrätin Verena Dunst und Jugendlandesrätin Mag. a Astrid Eisenkopf mit dem Amtsführenden Präsidenten des Landesschulrates Mag. Heinz Zitz, Mona-Net Projektleiterin Jutta Zagler, WK-Burgenland Vizepräsident Klaus Sagmeister, Stv. Leiter AMS Burgenland Horst Franz und Gerti Ofenböck vom Frauenreferat im Amt der Burgenländischen Landesregierung
Bild BiBI 2017_2: ein Grund zum Feiern - BiBi-Messe feiert heuer ihr 10-jähriges Jubiläum, Frauenlandesrätin Verena Dunst und Jugendlandesrätin Mag. a Astrid Eisenkopf mit dem Amtsführenden Präsidenten des Landesschulrates Mag. Heinz Zitz, Mona-Net Projektleiterin Jutta Zagler, WK-Burgenland Vizepräsident Klaus Sagmeister, Stv. Leiter AMS Burgenland Horst Franz und Gerti Ofenböck vom Frauenreferat im Amt der Burgenländischen Landesregierung
Bild BiBI 2017_3: Frauenlandesrätin Verena Dunst mit Schülern der Höheren Lehranstalt für Tourismus
Bild BiBI 2017_4: Frauenlandesrätin Verena Dunst und der Amtsführende Präsident des Landesschulrates Mag. Heinz Zitz vor dem Messestand der Bundesbildungsanstalt für Elementarpädagogik in Oberwart
Bild BiBI 2017_5: Frauenlandesrätin Verena Dunst mit dem Amtsführenden Präsidenten des Landesschulrates Mag. Heinz Zitz und Landesschulinspektor DI Thomas Schober vor dem Messestand der HTL-Pinkafeld
Bildquelle: Landesmedienservice Burgenland
Martin Klikovits, 10. Oktober 2017
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