25 Jahre in der Europäischen Union – Studie zeigt erfolgreiche Entwicklung des Burgenlandes

Mag. (FH) Harald Horvath, GF Regionalmanagement Burgenland GmbH mit Landesrat Christian Illedits, Vertreter des Landes im EU Ausschuss der Regionen, Mag. Andreas Kreutzer, GF Kreutzer, Fischer & Partner und Prof. Dr. Martin Selmayr, Leiter der Vertretung der Europäischen Kommission in Österreich
Mag. Andreas Kreutzer, GF Kreutzer, Fischer & Partner mit Prof. Dr. Martin Selmayr, Leiter der Vertretung der Europäischen Kommission in Österreich, Landesrat Christian Illedits, Vertreter des Landes im EU Ausschuss der Regionen und Mag. (FH) Harald Horvath, GF Regionalmanagement Burgenland GmbH
Studie Wirtschaftliche Effekte der EU-Mitgliedschaft im Burgenland

Anlässlich der 25-jährigen Mitgliedschaft Österreichs in der Europäischen Union hat heute, Mittwoch, Landesrat Christian Illedits, er ist Vertreter des Landes Burgenland im Europäischen Ausschuss der Regionen, gemeinsam mit Prof. Dr. Martin Selmayr, Leiter der Vertretung der Europäischen Kommission in Österreich, ****

Mag. (FH) Harald Horvath, Geschäftsführer der Regionalmanagement Burgenland GmbH (RMB) und Mag. Andreas Kreutzer, Geschäftsführer von Kreutzer, Fischer & Partner Bilanz über die Auswirkungen der EU-Mitgliedschaft für das Burgenland gezogen.

In der Europagemeinde Draßburg – jene Gemeinde, die im Jahr 1994 mit insgesamt 86,47 Prozent die höchste Zustimmung zum EU-Beitritt unter allen österreichischen Gemeinden verzeichnen konnte - wurde heute die österreichweit erste Studie zu den Auswirkungen von 25 Jahren EU-Mitgliedschaft präsentiert. „Das Burgenland hat vom EU-Beitritt Österreichs in vielerlei Hinsicht profitiert. In nahezu allen volkswirtschaftlichen Kenngrößen entwickelte sich das Bundesland signifikant besser als das übrige Bundesgebiet, insbesondere bei der Wirtschaftsleistung, am Arbeitsmarkt, dem Bildungsstand der Bevölkerung oder auch beim verfügbaren Einkommen der privaten Haushalte. Das Burgenland war in den letzten beiden Jahrzehnten in Österreich führend bei Erschließung neuer Quellen zur Erzeugung emissionsfreier Energie und ist Vorreiter bei der Versorgung mit Breitbandinternet“, erläuterte Landesrat Illedits. Und weiter: „Die Förderungen dienen dazu, die Lebenssituation der Menschen zu verbessern. In Zukunft setzen wir daher auf eine Stärkung der sozialen Säule der EU!“

Mehr als 164.000 Projekte mit Investitionen von insgesamt knapp 5,2 Mrd. Euro wurden von 1995 bis 2020 realisiert, weiß Mag. (FH) Harald Horvath vom RMB Burgenland. Seit dem EU-Beitritt flossen bisher mehr als 2,41 Mrd. Euro an Förderungen ins Burgenland, am Ende der aktuellen Förderperiode (Ende 2020) werden es 2,8 Mrd. Euro sein. Ein besonders gutes Zeugnis stellte der Leiter der Vertretung der Europäischen Kommission in Österreich, Prof. Dr. Martin Selmayr, dem Burgenland aus: „Im Burgenland zeigt sich besonders eindrucksvoll, was der EU-Beitritt Österreichs vor 25 Jahren bewirkt hat. Das Burgenland war Anfang der 1990er-Jahre wirtschaftlich weit abgeschlagen, da es jahrzehntelang direkt am Eisernen Vorhang lag. Heute ist es ein boomendes Bundesland mit innovativen Start-ups, Technologiezentren, leistungsstarken Windparks und neuen beruflichen Möglichkeiten für die Bevölkerung. Die EU und europäische Fördermittel haben zu diesem Erfolg beigetragen. Ich wünsche dem Burgenland, dass es auch in den kommenden 25 Jahren die vielfältigen Chancen, die die EU bietet – insbesondere rund um den europäischen Grünen Deal –, bestmöglich nützt“.

Eindeutig positiv hat sich der Beitritt zur Europäischen Union auf die gesamtwirtschaftliche Leistung Österreichs ausgewirkt. Der Mehrwert gegenüber der Entwicklung Deutschlands kann mit einem zusätzlichen, jährlichen Wachstum des Bruttoinlandsproduktes von real 0,65 Prozent beziffert werden. „Der Beitritt zur EU hat die wirtschaftliche Entwicklung in Österreich befeuert, insbesondere den Dienstleistungssektor. Signifikante Mehrwerte gab es auch beim Einkommen und der Kaufkraft, im Burgenland auch bei Exporten und Arbeitsplätzen. Zudem hat sich seit dem EU-Beitritt der Anteil der 30 bis 34-jährigen mit tertiärer Ausbildung überdurchschnittlich erhöht“, erklärte Mag. Andreas Kreutzer.

Entwicklung der Wirtschaftsleistung / Bruttoinlandsprodukt – Bruttoregionalprodukt:
Seit dem EU-Beitritt wuchs die Wirtschaft in Österreich rascher als in den Ländern der OECD. Das Burgenland übertraf noch diese Wachstumsraten um durchschnittlich 0,25 Prozent pro Jahr. Dazu Mag. Kreutzer: „Durch die EU-Mitgliedschaft ist die Wirtschaft in Österreich seit 1995 im Durchschnitt um 0,65 Prozent pro Jahr rascher gewachsen. Das Burgenland verzeichnet dabei einen positiven Mehrwert von 0,25 Prozent. Hochgerechnet auf den gesamten Zeitraum bedeutet das, dass die burgenländische Wirtschaft von 1995 bis 2018 um 13 Prozent rascher gewachsen ist als die österreichische Wirtschaft, die wiederum bereits überdurchschnittlich gewachsen ist“.

Anzahl der aktiven Unternehmen:
Die EU-Mitgliedschaft wirkte sich auch positiv auf die Unternehmensanzahl aus. Im Burgenland war die diesbezügliche Entwicklung noch dreimal besser. Ein Zusammenhang mit den EU-Förderungen ist hier naheliegend. „Im Burgenland ist die Anzahl der aktiven Unternehmen seit 1995 jährlich um ein Prozent gewachsen. Damit ist das Wachstum im Burgenland um Zweidrittel rascher als im österreichischen Durchschnitt“, so Kreutzer.

Anzahl der ArbeitnehmerInnen:
Die Anzahl der ArbeitnehmerInnen im Burgenland wuchs seit 1995 rascher als auf Bundesebene. Der Mehrwert beträgt durchschnittlich 0,66 Prozent pro Jahr bzw. ein Plus von 20 Prozent im Untersuchungszeitraum. „Österreichweit wurden seit dem Jahr 1995  850.000 Arbeitsplätze geschaffen, im Burgenland davon rund 35.000 Arbeitsplätze“, sagte Kreutzer.

Verfügbares Einkommen der privaten Haushalte:
Der EU-Beitritt hat vor allem positive Auswirkungen auf die Einkommensentwicklung der privaten Haushalte. Im Burgenland mehr als im übrigen Österreich. Im Burgenland ist das verfügbare Einkommen im Zeitraum von 1995 bis 2018 jährlich um 0,71 Prozent höher gestiegen als österreichweit.

Bildungsstand der Bevölkerung – Anteil der 30 bis 34-jährigen mit tertiärer Ausbildung:
Für das Jahr 2018 weist Eurostat für Österreich bei 40,7 Prozent der 30 bis 34-jährigen eine tertiäre Ausbildung aus, für das Burgenland sind es 39,5 Prozent. Deutschland kommt auf 34,9 Prozent, im Schnitt der EU-15 Länder sind es 41,4 Prozent. Dazu Kreutzer: „Im Burgenland war die Entwicklung besonders stark. Das Burgenland lag im Jahr 1995 um 5,2 Prozent unter dem österreichischen Wert von 14,9 Prozent, also knapp unter 10 Prozent. Im Burgenland hat sich der Anteil der 30 bis 34-jährigen mit tertiärer Ausbildung seit dem EU-Beitritt von 10 Prozent auf 39,5 Prozent vervierfacht“, so Kreutzer.

Das Burgenland war in den letzten beiden Jahrzehnten in Österreich auch führend bei der Erschließung neuer Quellen zur Erzeugung emissionsfreier Energie und ist Vorreiter bei der Versorgung privater Haushalte mit Breitbandinternet, ergab die Studie weiters.

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„25 Jahre EU-Beitritt 1“

„25 Jahre EU-Beitritt 2“

Bildtext „25 Jahre EU-Beitritt 1“: Mag. (FH) Harald Horvath, GF Regionalmanagement Burgenland GmbH mit Landesrat Christian Illedits, Vertreter des Landes im EU Ausschuss der Regionen, Mag. Andreas Kreutzer, GF Kreutzer, Fischer & Partner und Prof. Dr. Martin Selmayr, Leiter der Vertretung der Europäischen Kommission in Österreich


Bildtext „25 Jahre EU-Beitritt 2“: Mag. Andreas Kreutzer, GF Kreutzer, Fischer & Partner mit Prof. Dr. Martin Selmayr, Leiter der Vertretung der Europäischen Kommission in Österreich, Landesrat Christian Illedits, Vertreter des Landes im EU Ausschuss der Regionen und Mag. (FH) Harald Horvath, GF Regionalmanagement Burgenland GmbH
Bildquelle: Bgld. Landesmedienservice

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Studie Wirtschaftliche Effekte der EU-Mitgliedschaft im Burgenland

Mag. Sabine Bandat, 8. Jänner 2020


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