"Mit dem ersten Roma Verein Österreichs im Jahr 1989 in Oberwart wurde ein wichtiger und historischer Schritt gesetzt. Drei Jahre später, am 15. Oktober 1992, wurden die Roma und Sinti im Nationalrat einstimmig als österreichische Volksgruppe anerkannt", erklärte Landtagspräsidentin Verena Dunst bei der Feier am Samstagabend im Offenen Haus Oberwart (OHO).
5000 Euro an den Verein Roma überreicht
Landtagspräsidentin Verena Dunst überreichte dem Verein Roma im Rahmen des Festaktes im Namen des Landeshauptmannes Hans Peter Doskozil einen Scheck in der Höhe von 5.000 Euro.
Mit einem großen Fest sorgten Bands, darunter das David Samer Trio, Ferry Janoska & Joschi Schneeberger Trio, Harri Stojka oder Romano Rath, für gute Stimmung im Offenen Haus Oberwart. Landtagspräsidentin Verena Dunst erklärte bei ihrer Rede, dass zwar in den letzten 30 Jahren sehr viel erreicht wurde, die Emanzipation der österreichischen Roma und Sinti aber noch lange nicht abgeschlossen ist. Sie zitierte dabei den Gründer des Kulturvereins österreichischer Roma, Professor Rudolf Sarközi, der am 12. März 2016 verstorben ist: "Ich bin ins kalte Wasser gesprungen, heute ist es warm." Sarközi hat damit den mühevollen, aber letztendlich erfolgreichen Weg beschrieben, der zur Anerkennung der Roma als Volksgruppe in Österreich geführt hat.
Situation hat sich heute verbessert
Fast 30 Jahre nach der offiziellen Anerkennung als Volksgruppe hat sich die Situation der Roma in Österreich und im Burgenland in vielen Bereichen verbessert. "Vom Rand in die Mitte der Gesellschaft wurde viel erreicht, aber es bleibt noch viel zu tun, gerade international. Wir können im Burgenland stolz auf die kulturelle Vielfalt sein, die auch von den Burgenland-Roma geprägt wird."
Die Roma-Volkshochschule leistet dabei einen wichtigen Beitrag, indem sie die Kultur der österreichischen Roma, sowie ihre Musik und Künstler in den Mittelpunkt stellt. Österreich und ganz besonders das Burgenland können als Beispiel dienen, wie das Zusammenleben von Volksgruppen funktioniert. Dieses partnerschaftliche Miteinander muss gepflegt werden, das ist ein Markenzeichen, ein fester Bestandteil der burgenländischen Identität. "Dieser Verantwortung müssen wir - über die gesetzlichen Verpflichtungen hinausgehend - auch stets gerecht werden", sagte Verena Dunst abschließend. Das betrifft die Bildungsmöglichkeiten der Roma, die Wohnsituation, die Chancen im Beruf sowie den respektvollen Umgang im Alltag.
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Bildtext 30 Jahre Roma-Bewegung und 20 Jahre Roma-Volkshochschule_Foto1: Landtagspräsidentin Verena Dunst (Mitte) überreichte dem Verein Roma einen Scheck in der Höhe von 5.000 Euro. Mit ihr am Foto: Andreas Lehner, Ferry Janoska, Horst Horvath (Leiter der Volkshochschule der Burgenländischen Roma) und Moderatorin Katharina Janoska.
Bildtext 30 Jahre Roma-Bewegung und 20 Jahre Roma-Volkshochschule_Foto2: Landtagspräsidentin Verena Dunst mit Katharina Janoska und Ferry Janoska (v.l.).
Bildtext 30 Jahre Roma-Bewegung und 20 Jahre Roma-Volkshochschule_Foto3: Erich Maria Schneller, Christine Teuschler (Geschäftsführung der Burgenländischen Volkshochschulen), Landtagspräsidentin Verena Dunst, Horst Horvath, Gustav Varga (Gründer der "Kalyi Jag-Mittelschule in Budapest, Privatschule, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, Kinder aus sozial benachteiligten Familien aufzufangen und ihnen durch Bildung Halt zu geben) und Künstler Andreas Lehner (v.l.)
Bildtext 30 Jahre Roma-Bewegung und 20 Jahre Roma-Volkshochschule_Foto4: Oberwarts Bürgermeister Georg Rosner, Grünen-Landtagsabgeordneter sowie Gemeinderat und Bezirkssprecher Wolfgang Spitzmüller, Landtagspräsidentin Verena Dunst, Gustav Varga, Horst Horvath und Agnes Varga-Kamondi (v.l.).
Daniel Fenz, 7. September 2019
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