Das Militärhundezentrum Kaisersteinbruch, das 1964 im Zuge der Aufstellung der Militärhundestaffel unter der Führung des Festungskommandos Bruckneudorf etabliert wurde, ist österreichweit die einzige Ausbildungseinrichtung für Militärhundeführer und der weltweit größte Rottweiler-Halter. Durch die selektive Zucht in den letzten 60 Jahren und die fundierte Aus-, Fort- und Weiterbildung der Militärhundetrupps wurde im Bereich des Militärhundewesens ein Standard erreicht, der sich internationaler Anerkennung erfreut. Mit einem Festakt wurde heute, Mittwoch, im Beisein von Verteidigungsministerin Klaudia Tanner, Burgenlands Militärkommandant Gernot Gasser und des neuen Kommandanten des Militärhundezentrums, Benjamin Jäger, das 60-jährige Bestehen des Militärhundezentrums begangen. „Das Militärhundezentrum Kaisersteinbruch nimmt eine ganz besondere Rolle als Zentrum für die Ausbildung von Militärhunden ein – sei es nun als Schutzhunde, Spürhunde oder Spezialhunde. Diese Hunde werden zu kompetenten Diensthunden ausgebildet, die einen großen Anteil an der Sicherheit unseres Landes haben. Bei Gelegenheiten wie dieser zeigt sich, welche Leistung die Hundeführer bei ihrer Arbeit mit den Hunden bringen und mit welcher Qualität hier die Ausbildung und Hundezucht betrieben werden“, erklärte Landesrätin Daniela Winkler, die in Vertretung von Landeshauptmann Hans Peter Doskozil beim Festakt anwesend war.
Das Militärhundewesen in Österreich hat eine lange Tradition. Bereits in der K&K Monarchie wurde zu Beginn des Ersten Weltkrieges der hohe Nutzen von Diensthunden erkannt. So wurde im Jahr 1914 in Wien die K&K Kriegshundeschule gegründet. Am 15. Juni 1964 wurde die damalige Militärhundestaffel unter der Führung des Festungskommandos Bruckneudorf aufgestellt. Die von den Einsatzaufgaben des Österreichischen Bundesheeres abgeleiteten Spezialisierungen der Militärhunde umfassen den Wach- und Schutzdienst, Spüraufgaben im Bereich Sprengstoff sowie Suchtmittel und dem Einsatz im Rahmen der Kampfmittelabwehr.
Das Militärhundezentrum als Zentrum für Ausbildung und Hundezucht
Das Militärhundezentrum in Kaisersteinbruch ist die einzige Ausbildungseinrichtung für Militärhundeführer und deren Hunde im Österreichischen Bundesheer. Ausgebildet hier neben Rottweilern auch Belgische und Deutsche Schäferhunde sowie Labradore und Jagdhunde. Aktuell gibt es in Österreich 173 Militärhunde und 129 Militärhundeführerinnen und -führer. In 14 Kursen trainieren in Kaisersteinbruch pro Jahr rund 70 Militärhundeführer die Zusammenarbeit mit ihren Diensthunden. Außerdem ist das Zentrum verantwortlich für die Zucht sowie für die Vorbereitung und Teilnahme an Einsätzen im In- und Ausland. Alle Hunde des Bundesheeres werden hier regelmäßig auf ihre Dienstfähigkeit überprüft. Mit einem Frauenanteil von rund 40 Prozent liegt das Militärhundezentrum im Spitzenfeld der Dienststellen des Österreichischen Bundesheeres.
Neben der Ausbildung hat sich das Militärhundezentrum Kaisersteinbruch auch der Zucht von Rottweilern, die aufgrund ihrer Charaktereigenschaften am besten für den Wach- und Schutzdienst geeignet sind, verschrieben. Mit rund 2.000 aus Eigenzucht stammenden Rottweilern und insgesamt 2.500 registrierten Hunden ist es der größte Rottweiler-Halter weltweit.
Foto zum Download: 60_Jahre_Militärhundezentrum_Kaisersteinbruch
Bildtext 60_Jahre_Militärhundezentrum_Kaisersteinbruch: Obst. Otto Koppitsch (ehem. Kommandant Militärhundezentrum, der auch für sein Lebenswerk geehrt wurde), Bgdr. Gerhard Christiner (Stabschef Direktion 1), LRin Daniela Winkler, BMin Klaudia Tanner, Mjr Benjamin Jäger (Komandant Militärhundezentrum), Obst. Gernot Gasser (Militärkomandant Burgenland) gemeinsam mit Vertretern des Kamaradschaftsbundes beim Festakt zum 60-Jahr-Jubiläum des Militärhundezentrums Kaisersteinbruch.
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Nina Sorger, 14. August 2024
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