Künstlerische Arbeit steht immer im Spannungsfeld gesellschaftlicher Entwicklungen. Da diese maßgeblich auch vom technischen Fortschritt beeinflusst werden, finden technische Veränderungen auch ihren Niederschlag in der Kunst. Ein Kunsthaus, wie das OHO, will und kann den Einfluss des „digitalen Fortschritts“ auf das künstlerische Schaffen, aber auch auf unsere Wirklichkeitserfahrung nicht ignorieren. Im Rahmen seines digitalen Herbstschwerpunktes präsentiert das OHO daher in der Ausstellung „7 x Digital“, die von Landesrat Dr. Leonhard Schneemann im Offenen Haus Oberwart eröffnet wurde, Arbeiten verschiedenster bildender Künstler:innen, die sich in ihrer Kunst digitaler Mittel bedienen. „Ein wesentliches Ziel des Burgenlandes ist es, den Breitbandausbau mit leistungsstarker Technologie zügig voranzutreiben. Mit diesem Ausbau der digitalen Infrastruktur forcieren wir Betriebsansiedlungen, werten die Attraktivität des Wirtschaftsstandortes weiter auf, stärken die hohe Lebensqualität der Burgenländerinnen und Burgenländer nachhaltig und schafft in allen Sektoren - so auch im Kunst- und Kulturbereich - neue Perspektiven. Die Auswirkungen des digitalen Zeitalters auf die Kunstwelt sind nicht wegzureden, aber der Einfluss der Kunst auf unsere Gesellschaft noch viel weniger, denn die Kunst ist es, die unsere Gesellschaft bereichert und uns als Gemeinschaft vorantreibt. Kunst ist kritisch, zeigt gesellschaftliche (Fehl)Entwicklungen auf, stiftet Sinn, ist modern, zeitgemäß, ist einfach elementar und unentbehrlich. Gerade das kulturelle Leben im Burgenland zeichnet sich durch Vielfalt aus, was die Ausstellung der 7 Künstlerinnen und Künstler, die sich in ihren Werken digitaler Medien bedienen, eindrucksvoll unter Beweis stellt“, so der für Digitalisierung zustände Landesrat Dr. Leonhard Schneemann.
Die meisten dieser Arbeiten könnten als bildnerische Konzeptarbeiten bezeichnet werden. Die beteiligten Künstlerinnen und Künstler setzen Algorithmen, künstliche Intelligenz, oder andere digitale Verarbeitungsprozesse ein und nehmen direkt Bezug auf digitale Prozesse oder Devices. Schon vor der Corona-Krise hat sich gezeigt, dass Künstler:innen neugierig auf jene Möglichkeiten sind, die ihnen digitale Technologien bieten. So setzen sie schon seit längerer Zeit Techniken, wie Virtual Reality sowie 3D-Bilder ein, um Kunstwerke Wirklichkeit werden zu lassen.
Vielfältige Computertechnologien wurden und werden ausprobiert, um deren Relevanz für die Kunst auszuloten. Außerdem entscheiden sich viele Künstler dafür, Originale mit digitalen Technologien zu verändern, Gemälde in 3D zu zeichnen, einfach Kunstwerke zu erzeugen. Hier hat die Pandemie für einen weiteren kreativen Schub gesorgt. Teilweise nutzten und nutzen viele Künstler:innen den Lockdown bzw. das Social Distancing sich ganz ihrer Kunst zu widmen und neue Ausdrucksformen auszuprobieren. Entsprechend ist die Anzahl der Kunstwerke, die mit Hilfe digitaler Technologien entstanden sind, mittlerweile beachtlich hoch und es gibt viele Plattformen, auf denen digitale Kunstwerke bewundert und gekauft werden können.
Landesrat Dr. Schneemann dazu: „Heute sind wir auch genau deshalb hier. Im Rahmen dieser Ausstellungseröffnung wollen wir aber dabei in einer offenen Diskussionsrunde mit den Künstlerinnen und Künstler auch der Thematik ‚Digitale Kunst oder KI: Ängste, Hoffnungen, Aussichten‘ auf den Grund gehen. In diesem Sinne gratuliere ich den 7 Künstlerinnen und Künstler zu den ausgestellten Werken, danke allen Verantwortlichen im OHO für ihr Engagement, wünsche dieser Ausstellung den größtmöglichen Erfolg, dem kunstsinnigen Publikum viel Freude und eine interessante Auseinandersetzung mit den Werken, die hier zu sehen sind.“ Die Ausstellung ist bis einschließlich 3. Dezember 2022 jeweils Dienstag und Freitag von 9.00 bis 16.00 Uhr und bei Veranstaltungen geöffnet. Für andere Besichtigungstermine - auch für Schulklassen - wird um Voranmeldung gebeten.
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Bildtext: Landesrat Dr. Leonhard Schneemann eröffnete die Vernissage und Ausstellung „7 x Digital“ im Offenen Haus in Oberwart
Bildquelle: Bgld. Landesmedienservice
Fercsak Hermann, 16. November 2022
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