Mit bis zu 700 Euro für etwa 30.000 Haushalte katapultiert sich das Land Burgenland mit dem jüngsten Entlastungspaket gegen die Teuerung im Bundesländervergleich an die Spitze. Seit 1. September läuft die Antragstellung, die unter www.sozial-und-klimafonds.at sowie in allen burgenländischen Gemeinden erfolgen kann. Eine erste Bilanz zeigt: Die Nachfrage ist groß. Rund 2.000 Anträge wurden innerhalb der ersten Tage gestellt, die erste Million Euro an Zuschüssen ist bereits genehmigt. Von dieser geprüften Fördersumme wiederum sind rund 800.000 Euro bereits ausbezahlt und somit auf den Konten von BurgenländerInnen, die die Teuerungswelle besonders hart trifft. Insgesamt befinden sich 16 Millionen Euro im Fördertopf, der aus dem Sozial- und Klimafonds gespeist wird. „Die enormen Preissteigerungen machen den Menschen in Österreich schwer zu schaffen. Wir im Burgenland haben mit dem Sozial- und Klimafonds ein Entlastungspaket geschnürt, das rund 30.000 Haushalte erreichen wird. Damit garantieren wir einkommensschwächeren Haushalten rasche und unbürokratische Unterstützung. Wir lassen die Burgenländerinnen und Burgenländern nicht im Stich“, versichert Landeshauptmann Hans Peter Doskozil. Den Strompreisdeckel der Bundesregierung sieht der Landeshauptmann als durchaus positiven Schritt, allerdings sei es damit bei Weitem nicht getan. Der Landeshauptmann fordert: „Es wird seitens des Bundes auch einen Deckel für Gas und Sprit brauchen, auch eine Aussetzung der für Oktober geplanten CO2-Abgabe dringend geboten. Außerdem muss es gezielte Maßnahmen für die heimischen Unternehmen geben, um eine Insolvenzwelle und steigende Arbeitslosigkeit zu verhindern.“
Bis zu 400 Anträge für das burgenländische Anti-Teuerungspaket landen Tag für Tag auf den Schreibtischen der zuständigen MitarbeiterInnen im Amt der Burgenländischen Landesregierung - Tendenz steigend. Doskozil: „An dieser Stelle gilt unser großer Dank den MitarbeiterInnen, die mit viel Engagement für eine rasche Abwicklung sorgen - trotz der enormen Anzahl an Anträgen!“ Bei vollständigen Unterlagen kann der Zuschuss beziehungsweise Bonus innerhalb nur weniger Tage ausbezahlt werden. Es kann übrigens entweder der Heizkostenzuschuss ODER der Anti-Teuerungsbonus gewährt werden. Es ist allerdings nur ein Antrag notwendig, da das Land als Förderstelle prüft, welcher Zuschuss bewilligt wird. „Es freut uns, dass viele den Antrag online mit Handy-Signatur machen, da dies einen wichtigen Schritt in der Digitalisierung in der Verwaltung und in der Kommunikation mit den BürgerInnen bedeutet. Aber auch die Gemeinden sind eine große Hilfe in der Antragsstellung, die Zusammenarbeit funktioniert hervorragend“, so Soziallandesrat Leonhard Schneemann.
Neben dem gestaffelten Anti-Teuerungsbonus ab 400 Euro und dem stark erhöhten Heizkostenzuschuss von 700 Euro beinhaltet das burgenländische Entlastungspaket die ebenfalls deutlich angehobene Wohnbeihilfe und die Hilfe in besonderen Lebenslagen. Auch diese Maßnahmen sollen gezielt einkommensschwache burgenländische Haushalte entlasten. „Immer mehr Burgenländerinnen und Burgenländer plagen finanzielle Sorgen. Der Winter kommt und viele wissen nicht, wie sie die enormen Kosten stemmen sollen. In den vergangenen Jahren haben jährlich rund 4.500 Haushalte einen Heizkostenzuschuss erhalten. Wir rechnen heuer mit 6.000 Haushalten, die die den erhöhten Heizkostenzuschuss bekommen werden. Das zeigt, wie schwierig die Zeiten sind und wie dringend notwendig unser Entlastungspaket ist“, betont Schneemann.
Heizkostenzuschuss & Anti-Teuerungsbonus
Für Burgenländerinnen und Burgenländer, die bereits bisher einen Anspruch auf den Heizkostenzuschuss hatten, wurde dieser von 165 Euro auf 700 Euro angehoben, um die massiv gestiegenen Energiekosten abzufedern.
Bei über den Einkommensgrenzen des Heizkostenzuschusses liegenden Haushaltseinkommen kommt der gestaffelte Anti-Teuerungsbonus, der einmalig ausbezahlt wird, zum Tragen. Für ihn gelten je nach Zahl der Mitglieder im gemeinsamen Haushalt verschiedene Einkommensgrenzen. Die Höhe beträgt je nach Haushaltseinkommen zwischen 400 bis maximal 700 Euro. Es gilt: Je geringer das Haushaltseinkommen, desto höher der Anti-Teuerungsbonus.
Wohnbeihilfe & Hilfe in besonderen Lebenslagen
Die bereits bestehende Wohnbeihilfe wurde von drei auf fünf Euro pro Quadratmeter erhöht. Dies entspricht einer Anhebung um 67 Prozent.
Die Hilfe in besonderen Lebenslagen ist eine seit langem bestehende Unterstützungsmaßnahme. Sie steht in direktem Zusammenhang mit der Mindestsicherung, die im Burgenland monatlich von rund 2.000 Personen bezogen wird und wird nach einem formlosen Antrag von den Bezirkshauptmannschaften ausbezahlt.
Mehr Infos zum Sozial- und Klimafonds, Antworten auf die häufigsten Fragen und zur Antragstellung auf www.sozial-und-klimafonds.at.
Eisenstadt, 10. September 2022
Landesmedienservice Burgenland
7000 Eisenstadt, Landhaus, Europaplatz 1
Tel: 02682/600-2094
Fax: 02682/600-2278
post.oa-presse(at)bgld.gv.at
www.burgenland.at