Mit den „Tagen der Hügelgräber“ finden am 13. und 14. September wie im Vorjahr archäologische Aktionstage in Grafenschachen statt. Bei den Mitmachstationen beim Archäologischen Rastplatz an der Straße nach Kroisegg haben Besucherinnen und Besucher die Möglichkeit, sich im Töpfern urgeschichtlicher Keramik zu üben oder zu erfahren, wie man in einem Lehmkuppelofen Fladenbrote bäckt. Kleine und größere Jägerinnen und Jäger erfahren Lehrreiches über die Herstellung von Bögen in der Vorgeschichte und können sich im Pfeilschießen messen. Zusätzlich bieten die Mitarbeiter:innen der ARCHÄOLOGIE BURGENLAND geführte Spaziergänge zu den Hügelgräbern im umliegenden Wald an. Eine persönliche Anmeldung ist nicht erforderlich.
Die erfolgreiche Kooperation zwischen der Abteilung 7 – Bildung, Kultur und Wissenschaft im Amt der Burgenländischen Landesregierung und der Gemeinde Grafenschachen geht mit den „Tagen der Hügelgräber 2024“ bereits in die zweite Runde. „Bürgermeister Marc Hoppel und sein Team unterstützen uns mit viel Interesse und Hingabe bei diesem Projekt“, betont Astrid Tögel von der referatsinternen Organisationseinheit ARCHÄOLOGIE BURGENLAND, „da die Vorbereitungen schon fast zur Gänze abgeschlossen sind, bleibt uns nur mehr, auf schönes Spätsommerwetter zu hoffen“. Für ein Programm bei Schlechtwetter sei aber ebenfalls vorgesorgt, so die Historikerin, die Gemeinde Grafenschachen würde bei nassem Wetter Räumlichkeiten beim Bauhof zur Verfügung stellen.
Nähere Informationen zum Programm an beiden Aktionstagen sind am Gemeindeamt Grafenschachen sowie auf der Webseite des Landes Burgenland unter www.archaeologie-burgenland.at erhältlich.
Hintergrund
Initiiert durch die archäologische Untersuchung eines bronzezeitlichen Grabhügels (14. Jh. v. Chr.) im Jahr 2020 unweit des heutigen Rastplatzes wurde das Projekt 2022 in Zusammenarbeit der Arbeitsgruppe Archäologie Burgenland/Referat Wissenschaft/Abt. 7 – Bildung, Kultur und Wissenschaft und der Gemeinde Grafenschachen gestartet. Mit Mitteln des Additionalitätsprogramms EFRE wurden die Grabungsergebnisse populärwissenschaftlich aufgearbeitet sowie die Geschichte der römisch-kaiserzeitlichen Hügelgräber auf dem Gemeindegebiet von Grafenschachen aufbereitet. Die Ergebnisse werden in Form von zwei Schautafeln mit entsprechenden Fotos und Abbildungen sowie kurzen Infotexten am archäologischen Rastplatz präsentiert. Neben den geschichtlichen Informationen bietet der Rastplatz eine E-Bike-Ladestation, beschattete Sitzgelegenheiten und einen Trinkwasserbrunnen. Das Angebot richtet sich an Radtouristen, Wanderer und Spaziergänger, soll aber auch als infrastrukturelle Ergänzung im neu entstehenden Siedlungsgebiet auf der Ried Kroisbach dienen, wo gegenwärtig in nächster Nähe zum Infopoint ein Pflegestützpunkt errichtet wird.
Das Projekt wird durch eine Schauvitrine am Gemeindeamt Grafenschachen abgerundet. Neben Repliken und archäologischen Artefakten der Grabung aus dem Jahr 2020 werden hier auch Funde von Grabungen der 1920er und 70er Jahre ausgestellt. Diese Gegenstände wurden vom Burgenländischen Landesmuseum als Leihgaben zur Verfügung gestellt.
Dem Projekt „Archäologischer Rastplatz Grafenschachen“ liegt die Idee zugrunde, das archäologische Erbe der Gemeinde in ansprechender und sachlich fundierter Art vor Ort zu präsentieren. Ziel des Projekts ist es, neben der Realisierung einer neuen touristischen Attraktion in der Gemeinde auch das Wissen um einen lange vergangenen Zeitraum der Geschichte innerhalb der lokalen Bevölkerung zu vermitteln und zu verankern. Das Projekt ist Teil der breitangelegten Initiative „Masterplan Archäologie Burgenland“ – einer Strategie zur Implementierung von archäologischen und historischen Tourismusprojekten.
Fotos zum Download:
Tage der Hügelgräber 1
Tage der Hügelgräber 2
Bildtext Tage der Hügelgräber 1: Urgeschichtliches Töpfern beim Archäologischen Rastplatz in Grafenschachen.
Bildtext Tage der Hügelgräber 2: Spaziergang zu den Hügelgräbern im Hieseggwald
Bildquelle: Amt der Burgenländischen Landesregierung, Abt. 7 – Bildung, Kultur und Wissenschaft, Archäologie Burgenland im Referat Wissenschaft. Bilder: Nikolaus Franz.
Eisenstadt, 30. August 2024
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