Die Preisträger wurden von einer unabhängigen Jury aus 30 eingereichten Bauten gekürt. Das Land Burgenland verleiht den Architekturpreis für hervorragende zeitgenössische Architektur im Burgenland seit 2002; er wird jedes zweite Jahr vergeben. Die prämierten Projekte sind samt den aktuellen Einreichungen in einer Ausstellung im Projektraum Burgenland zu sehen.
Die eingereichten Bauten wurden von den Juroren DI Doris Dockner, Univ.-Prof. DI Hans Gangoly, DI Paul Preiss, DI Klaudia Ruck und DI Rupert Schatovich „im Sinne der kulturellen und ökologischen Herausforderung, die sich heute für das Bauschaffen – den Landverbrauch bzw. die Substanzerneuerung – im Lande stellt“ ausgewählt. Als Kriterien herangezogen wurden:
Ø architektonische Qualität
Ø räumliche Qualität
Ø innovativ und beispielgebend
Ø Materialisierung
Ø örtl. Kontext oder freistehend und
Ø substanzieller Beitrag zur Ortsentwicklung und Dorferneuerung.
Die Preisträger
Einen Architekturpreis durfte Architekt Christian Prasser, cp architektur, für den Umbau eines bestehenden Einfamilienhauses in Jois – eines typisch burgenländischen Streckhofs aus dem 18 Jahrhundert – entgegennehmen.
Mit dem Architekturpreis ausgezeichnet wurden die Architekten Erich Kugler, Susanne Schmall und Fritz Brandlhofer vom Architekturbüro kbs-architektur für das Projekt des Bildungscampus Stadtschlaining. Der neue Schulcampus fasst Volksschule, Kindergarten und Turnsaal in Stadtschlaining sowie die Musikschulexpositur Rechnitz an einem gemeinsamen Standort zusammen. Das Projekt denkt über die eigenen Ortsgrenzen hinaus und schafft damit Anreize für kommunale und regionale Zusammenarbeit.
Ein weiterer Preis ging an den Architekten Ralf Bock für den Bau eines energieautarken, den natürlichen Geländeverlauf nutzenden und nach Sonnenlauf und Landschaftsblicken ausgerichteten Einfamilien-Holzhauses in Henndorf.
Eine Auszeichnung erhielten der Architekt Martin Schwartz und Woschitz Engineering, für die Überfahrtsbrückenfamilie mit Freiformschalung an der B61a, Pullendorfer Straße verliehen. Die Brückenfamilie besteht aus drei architektonisch hochwertigen Brücken aus Sichtbeton, die alle Konventionen des klassischen Brückenbaus brechen
und sich keiner klassischen Brückenkategorie zuordnen lässt.
Die Preisträger erhielten eine Skulptur entworfen vom aus Eisenstadt stammenden Architekten und Designer Martin Mostböck.
Pressefoto zum Download: Architekturpreis des Landes Burgenland 2018
Bild Architekturpreis des Landes Burgenland 2018 (v. l.):Richard Woschitz (Woschitz Engineering), Martin Schwartz (Architekt Schwartz), Erich Kugler, Susanne Schmall und Fritz Brandlhofer (alle drei Architekturbüro kbs-architektur), Christian Prasser (cp architektur) und Ralf Bock (BAU WERK STADT)
Bildquelle: Bgld. Landesmedienservice
Wolfgang Sziderics, 29. November 2018
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