Da das Risiko oder die Wahrscheinlichkeit eines Blackouts als zunehmend eingeschätzt wird, ist dies ein Thema, mit dem sich die unterschiedlichsten Bereiche des öffentlichen Lebens beschäftigen müssen. Daher wurde es notwendig, dass auch Bildungseinrichtungen sich mit Fragestellungen rund um einen möglichen Blackout auseinandersetzen, wie den Auswirkungen eines Blackouts während der Unterrichtszeit für den Schulbetrieb. Um in solchen Fällen ein koordiniertes und abgestimmtes Vorgehen in den Bildungseinrichtungen zu gewährleisten, wurde vom Zivilschutzverband Burgenland in Kooperation mit der Bildungsdirektion ein Blackout-Konzept für Schulen erstellt, das heute, Montag, im Schulzentrum Purbach von dem für Katastrophenschutz zuständigen Heinrich Dorner, Bildungslandesrätin Daniela Winkler, Bevölkerungsschutz-Präsident Herbert Wagner, und Sandra Steiner von der Bildungsdirektion vorgestellt wurde. Neben einem Blackout-Handbuch für Schulen beinhaltet das Konzept auch Workshops, die im Mai und Juni stattfinden sollen und in denen die SchulleiterInnen entsprechend auf einen Blackout-Fall vorbereitet werden. Damit ist das Burgenland das erste Bundesland, das über ein einheitliches Blackout-Konzept für alle Schulen verfügt.
Das Blackout-Konzept für Schulen wurde vom Bevölkerungsschutz in Zusammenarbeit mit der Bildungsdirektion erstellt, um SchulleiterInnen dabei zu unterstützen, im Fall eines Blackouts ein geordnetes, effizientes Vorgehen zu gewährleisten und ihren SchülerInnen sowie deren Eltern ein entsprechendes Sicherheitsgefühl zu vermitteln. „Der Schutz und die Sicherheit der Burgenländerinnen und Burgenländer stehen an oberster Stelle. Deshalb werden die Mittel für Katastrophenschutz auf 20 Millionen Euro erhöht. Doch auch in Bildungseinrichtungen ist eine möglichst zeitnahe Vorbereitung vor allem auf den Blackout-Fall wichtig. Um in solchen Fällen ein koordiniertes und abgestimmtes Vorgehen in den Bildungseinrichtungen zu gewährleisten, wurde vom Zivilschutzverband in Kooperation mit der Bildungsdirektion für die Schulen ein Konzept erstellt, und die SchulleiterInnen werden in Workshops dahingehend vorbereitet“, erklärte der für den Katastrophenschutz zuständige Landesrat Heinrich Dorner.
Bevölkerungsschutz-Präsident Herbert Wagner konkretisierte: „Dieses Konzept ist ein Formularkonzept, sodass alle Schulen im Burgenland das gleiche Konzept haben, an das sie sich halten können und das von den SchulleiterInnen nur mehr durch einfaches Befüllen bzw. Auswählen von Optionen auf die eigenen Gegebenheiten adaptiert werden muss. In zehn Workshops machen die DirektorInnen dieses Konzept für ihre jeweilige Schule durch, sodass am Ende des Workshops sowohl die SchulleiterInnen als auch der Lehrkörper und letztendlich auch die SchülerInnen und Eltern genau wissen, was zu tun ist“, erklärte der Präsident des Bevölkerungsschutzes Burgenland, Herbert Wagner, und informierte weiters darüber, was man im Falle eines Blackouts bedenken muss: „Man muss bedenken, dass man dann nicht mehr kommunizieren kann, also alles, was dann gilt, muss man vorher überlegen und auch festlegen, wer was macht.“
Bildungslandesrätin Daniela Winkler bekräftigte: „Dieses Projekt ist eine wichtige Vorsorgemaßnahme, um ein gewisses Maß an Sicherheit zu schaffen. Schulen sind Zentren, an denen tagtäglich viele Menschen zusammenkommen und Pädagoginnen und Pädagogen für die Schülerinnen und Schüler Verantwortung tragen. Um dieser Verantwortung bestmöglich gerecht zu werden, braucht es eine entsprechende Vorbereitung, auch für spezielle Situationen. Denn wenn wir uns auf Krisen oder Sonderfälle vorbereiten, Szenarien nachgestellt oder erprobt haben, dann können wir mit solchen Situationen sicher besser umgehen. Mit der Umsetzung des neuen Konzepts werden die Schulleiterinnen und Schulleiter gezielt auf solche Szenarien vorbereitet.“
Sandra Steiner, Leiterin des Präsidialbereichs der Bildungsdirektion Burgenland, ergänzt: „Unser Ziel für die SchülerInnen des Burgenlandes und alle in der Schule Tätigen ist es, bestmöglich auf die Bewältigung eines Blackouts vorbereitet zu sein. Damit sollen im Eintrittsfall eines Blackouts Sicherheit und koordiniertes Vorgehen am Schulstandort geschaffen werden. In Zusammenarbeit mit dem Bevölkerungsschutz Burgenland wurden deshalb detaillierte Handlungsanleitungen und Checklisten erarbeitet, welche den Schulen zur Verfügung gestellt und im Notfall Unterstützung bieten werden. Herzlichen Dank allen Beteiligten dafür.“
Das Blackout-Konzept soll demnächst an die SchulleiterInnen übermittelt werden. Die Workshop-Termine wurden bereits fixiert und finden in den Monaten Mai und Juni 2023 statt.
Umfassender Katastrophenschutz für das ganze Land
Angesichts immer größer werdender Herausforderungen im Bereich Bevölkerungs- und Katastrophenschutz werden im Burgenland umfassende Maßnahmen gesetzt. Landesrat Dorner verwies neben der Ausweitung der Aufgaben des Zivilschutzverbandes auf den Bevölkerungsschutz insbesondere auf das Katastrophenschutz-Konzept für die Feuerwehren, das in fünf Phasen neben der bereits laufenden Verdoppelung der Katastrophenstützpunkten von sieben auf 16 unter anderem den Ankauf von multifunktionalen Teleskopladern und Notstromaggregaten und die Einrichtung von Katastrophenlagern bis 2027 beinhaltet.
Fotos zum Download:
Blackout_Plan_Schulen_1
Blackout_Plan_Schulen-2
Bildtexte:
Blackout_Plan_Schulen_1 (v.l.n.r.): Bevölkerungsschutz-Präsident Mag. Herbert Wagner, w.HRin Mag.a Sandra Steiner, Bildungsdirektion Burgenland, Landesrätin Mag.a (FH) Daniela Winkler und Landesrat Mag. Heinrich Dorner.
Bildtext Blackout_Plan_Schulen_2: Bevölkerungsschutz-Präsident Mag. Herbert Wagner, Elisabeth Szuppin, Direktorin des Schulzentrums Purbach, w.HRin Mag.a Sandra Steiner, Leiterin des Präsidialbereiches der Bildungsdirektion für Burgenland, Landesrätin Mag.a (FH) Daniela Winkler, Landesrat Mag. Heinrich Dorner und Purbachs Bürgermeister Harald Neumayer mit SchülerInnen des Schulzentrums Purbach bei der Präsentation des Blackout-Konzeptes.
Bildquelle: Landesmediensevice Burgenland/Büro LRin Winkler
Nina Sorger, 24. April 2023
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