Kinder sollen den Ursprung der Lebensmittel kennen und sich gesund ernähren. Daher gibt es im Bereich der Kindergärten und Landesschulen eine Vorgabe, bis Ende 2021 50 Prozent und bis 2024 100 Prozent auf biologische Ernährung umzustellen. Gemeinsam mit dem Land Burgenland gibt es bereits Betriebe, die dieses Projekt unterstützen: Mit dem Heurigenrestaurant Paisler ist ein Pionier im Catering für Kindergärten und Schulen bestens organisiert, der das Burgenland als Bioland unterstützt und vorzeigt, wie Bio in der Privatwirtschaft funktionieren kann.
Im Kindergarten der Gemeinde Breitenbrunn werden bereits jetzt 70% der Lebensmittel in Bioqualität verarbeitet. Die Zubereitung der Mahlzeiten werden nicht nur in der eigenen Küche im Kindergarten selbst gekocht, sie werden auch Großteils in Bioqualität angerichtet. Bürgermeister Helmut Hareter geht hier mit gutem Beispiel voran, denn den Kindern werden damit nahrhafte Mahlzeiten in bester Qualität zur Verfügung gestellt.
Das Land Burgenland erhält viele Anfragen von Gemeinden, von Gastronomen, wie die Biowende umgesetzt werden kann. Um die Gemeinden und Wirte beim Umstieg auf Bio bestmöglich zu unterstützen, wurde mit dem Ziel, diese Vorgabe bis 2024 zu erreichen, ein Bio-Leitfaden erstellt. Dazu finden in 6 Bezirken Informationsabende statt, an denen der Bio-Leitfaden im Detail präsentiert wird. Dort können interessierte Betriebe, aber auch Gemeinden nachfragen, um wertvolle Infos und Tipps erhalten. Der erste Informationsabend ist für den 30. September 2020 im Bezirk Oberpullendorf geplant.
„Die Biowende kann nur gemeinsam gelingen. Sie muss bereits bei unseren Kleinsten anfangen, damit bei ihnen ein Bewusstsein für gesunde Ernährung verankert wird“, appelliert Landeshauptmann-Stellvertreterin Astrid Eisenkopf. Damit die gesunde Ernährung für unsere Kinder sichergestellt wird, sind im Rahmen des vom Land Burgenland bereits vorgestellten 12 Punkte Plans deshalb auch die Kindergärten und Schulen ein wichtiger Partner in der Biowende. Ziel der Bio-Offensive ist es, die Regionalität und die heimischen Landwirte bei der Vermarktung ihrer selbsterzeugten Bio-Produkte zu unterstützen.
Regionalität ist neben Bio einer der wichtigsten Trends in der Lebensmittellandschaft. Das Burgenland will noch einen Schritt weitergehen und neben der Qualitäts- bzw. Herkunftssicherung regionaler Lebensmittel den Biogedanken unterstützen und ausbauen. Zusätzlich können Betriebe eine Qualitäts- und Herkunftssicherung erzielen. Diese Zusatzzertifizierung zur Biozertifizierung wird mit der Biokontrolle kombiniert und bedeutet somit auch nicht mehr Aufwand. Die Qualitäts- und Herkunftsrichtlinie für die Gastronomie regelt ein einfaches, klares und transparentes Qualitätssystem für Gastronominnen und Gastronomen, das für frische Speisenzubereitung und regionale Herkunft der Rohstoffe steht.
Durch dieses Qualität- und Herkunftssicherungssystem (QHS) wird dem Konsumenten ein Qualitätsversprechen und eine Orientierungshilfe angeboten. Diese steht für garantierte regionale Herkunft der Lebensmittel, hohe Produkt- und Verarbeitungsqualität, Klimaschonung durch kurze Transportwege, frische Zubereitung durch langjährige Erfahrung sowie traditionelles Handwerk und familiengeführte Betriebe und KMUs. Der Schulterschluss zwischen Landwirtschaft, Gastronomie, Tourismus und Lebensmittelmanufaktur soll durch einheitliche Kriterien Transparenz und Klarheit schaffen. Die Qualitäts- und Herkunftssicherung ist eine wichtige freiwillige Initiative, die unsere Wirte und Direktvermarkter unterstützt.
„Durch die Bio-Offensive des Landes Burgenland schaffen wir für Betriebe die Möglichkeit, sich neu mit der Bio-Zertifizierung zu positionieren. Das Ziel der Bio-Offensive ist die Regionalität und die heimische Gastronomie zu unterstützen, denn die Biowende kann nicht von heute auf morgen passieren, sondern braucht Zeit und viele Partner bei der Umsetzung. Es ist dies deshalb ein Schritt zu mehr Bio, der für unsere Gesundheit und für unsere nachfolgenden Generationen enorm wichtig ist. Das ist ein realistisches Ziel, und das werden wir auch schaffen“, betont Eisenkopf abschließend.
Pressefotos zum Download: 1 und 2
Bildtext 1 (v.l.n.r.): LH-Stv.in Astrid Eisenkopf mit Viktor Paisler, Heurigenrestaurant Paisler, Direktorin Ursula Piller, BEd, Schulleiterin der NMS Mattersburg in Wulkaprodersdorf
Bildtext 2 (v.l.n.r): GeKiBU-Projektleiterin Karina Wapp, MA, LH-Stv.in Astrid Eisenkopf mit Viktor Paisler, Heurigenrestaurant Paisler, Direktorin Ursula Piller, BEd, Schulleiterin der NMS Mattersburg in Wulkaprodersdorf
Bildquelle: Bgld. Landesmedienservice
Ina Frasz, 4. September 2020
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