Bis 2021 sollen 50 %, bis 2024 100 % aller Kindergärten und Landesschulen mit biologischen Produkten versorgt sein.
„Bio muss auf allen Ebenen ansetzen, die Biowende kann nur gemeinsam gelingen. Sie muss bereits bei unseren Kleinsten anfangen, damit bei ihnen ein Bewusstsein für gesunde Ernährung verankert wird. Im Rahmen unseres bereits vorgestellten 12 Punkte Plans sind deshalb die Schulen und Kindergärten ein wichtiger Partner in der Biowende. Damit stellen wir gesunde Ernährung für unsere Kinder sicher“, betonte Eisenkopf.
"Die Gesundheit unserer Kinder liegt mir besonders am Herzen. Viele Kinder leiden an negativen Folgewirkungen falscher Essgewohnheiten. Daher werden wir die Ernährung in den Kindergärten und Schulen Schritt für Schritt auf biologische Lebensmittel umstellen. Das muss uns die Gesundheit unserer Kinder wert sein“, sagte Winkler. „Begleitend dazu werden wir in den Kindergärten und Schulen Maßnahmen setzen, die das Bewusstsein für ausgewogene Ernährung und gesunde Lebensgewohnheiten stärken". Jugendliche greifen heute viel zu oft und zu schnell zu Fastfood und Limonaden, weil das Angebot zu vielfältig und verlockend für sie ist. 124 Mio. Kinder weltweit sind fettleibig, bis 2025 soll sich dieser Wert verdoppeln. In Österreich sind laut einer Studie aus 2016 ca. 30 % der Kinder zu dick.
Das Ziel sei deshalb, sagen die Politikerinnen, die Steigerung der Bio Quote in Kindergärten und Landesschulen auf 50% bis 2021 und auf 100% bis 2024. Zusätzlich soll bis 2020/21 in diesen Einrichtungen eine monatliche Biostunde pro Monat eingeführt werden. Dabei soll es um den Themenkomplex gesunde Ernährung gehen, Bio jedoch im Fokus stehen. Klar sei, dass es dazu auch begleitende Maßnahmen wie Bewegung brauche.
Der Kindergarten in Podersdorf ist beim Thema Ernährung ein Vorreiter – zu 70 % werden Bio-Produkte verwendet, ein Gastwirt aus dem Ort versorgt den Kindergarten mit frischen Gerichten, Obst und Gemüse kommen aus der Region. Gemeinsam mit den Kindern wird die Jause selbst zubereitet, es gibt jeden Tag frisches Obst. „Das Essen soll als gemeinschaftliche Aktivität erlebt werden“, sagt Kindergartenleiterin Rita Sattler.
Mit dem Projekt „GeKiBu“ – Gesunde Kindergärten im Burgenland - setzt das Land bereits seit 2012 auf gesunde Ernährung bei den Kleinsten. Alle Zielgruppen werden dabei miteinbezogen, erläutert Karina Wapp, Projektverantwortliche beim Amt der Burgenländischen Landesregierung: Kinder, Eltern, Ernährungsexperten, PädagogInnen. In den teilnehmenden Kindergärten stehen Kinderworkshops für gesunde Jause, Elternabende mit Ernährungstipps für den Alltag, Tipps zu zahngesunder Ernährung, Speiseplananalyse- und Beratung und jährliche Vernetzungstreffen in den Kindergärten auf dem Programm. Derzeit werde das Thema Bio in den Leitfaden für die Wirte, die das Essen liefern, aufgenommen. Aktuell sind 114 von 180 Kindergärten im Burgenland beim Projekt dabei, es kommen laufend weitere dazu. „GeKiBu“ solle auch dazu beitragen, die Biowende in den Kindergärten umzusetzen.
Pressefoto zum Download: Biowende in KiGa und Schulen
Bildtext: Informierten über Biowende in den Kindergärten und Schulen. V.l.: LRin Astrid Eisenkopf, Kindergartenleiterin Rita Sattler, Karina Wapp, GeKiBu-Projektverantwortliche beim Amt der Burgenländischen Landesregierung, LRin Daniela Winkler, Bgm.in Michaela Wohlfahrt. Vorne v.l.: Kindergartenkinder Maris Szalay, Elena Knoll, Leonie Steiner
Bildquelle: Landesmedienservice Burgenland
Hans-Christian Siess, 25. Juli 2019
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