Zuvor nutzte der Landeschef seinen ersten Redeauftritt nach seiner Stimmband-Operation auch für eine persönliche Erklärung - denn es sei „ein Gebot der Transparenz“, die Bevölkerung über seine gesundheitliche Verfassung zu informieren: Seine Stimme sei noch von einer Heiserkeit beeinträchtigt, die er mit Sprachtraining und anderen Maßnahmen bald in den Griff zu bekommen hoffe. Der Grund hierfür sei ein beeinträchtigter Stellknorpel im Kehlkopf, der im ersten Halbjahr 2020 nochmals operativ behandelt werden müsse. Er sei zuversichtlich, dass die Stimmprobleme dann endgültig behoben sind. „Ich sage auch ganz klar, dass ich keinen Krebs habe und es sich um keine lebensbedrohliche Krankheit handelt – um allen diesbezüglichen Gerüchten vorzubeugen“, so Doskozil. Er wolle kein scheinheiliges Mitleid von politischen Mitbewerbern und auch nicht, dass mit seiner Beeinträchtigung Politik gemacht werde. „Mir geht es um einen objektiven und fairen Umgang mit diesem Thema – nicht anders als vielen anderen Burgenländerinnen und Burgenländern, die auch gesundheitliche Probleme haben“, erklärte Doskozil. Die klare Botschaft des Landeshauptmannes, auch mit Verweis auf das Budget 2020: „Ich kann ihnen heute mit 100% Sicherheit sagen, dass meine angeschlagene Stimme kein Hindernis für mich darstellt, die notwendigen und richtigen Entscheidungen für das Burgenland zu treffen!“
Das Budget 2020 steht im Zeichen der größten Einzelinvestition, die das Burgenland je getätigt hat: Im kommenden Jahr erfolgt der Spatenstich für das neue Landeskrankenhaus in Oberwart. Dafür werden im Landesvoranschlag 2020 erstmals Mittel in Höhe von 50 Mio. EUR für den Neubau budgetiert. Weitere Tranchen werden in den nächsten Jahren je nach Baufortschritt abgerufen.
Die gesamten Auszahlungen des Landes steigen im Budget 2020 von 1,16 auf 1,36 Milliarden EUR. Trotz der hohen Investitionssumme konnte Finanzreferent Hans Peter Doskozil dem Landtag für 2020 ein ausgeglichenes Budget vorlegen. Dieses stehe auch unter dem Motto „Versprochen – gehalten“ – weil neben dem Krankenhaus Oberwart auch der Pflegereform, dem Mindestlohn im Landesdienst und bildungspolitischen Initiativen, wie dem Gratiskindergarten, Rechnung getragen werde.
Investitionen in die Zukunft des Landes
Hans Peter Doskozil: „Mit diesem Budget setzen wir die Politik des klugen Wachstums für unser Land fort. Mein Ziel ist, das Burgenland in noch mehr Bereichen ganz nach oben zu bringen. Mit diesem Budget gehen wir nun in die Umsetzung. Wir investieren viel Geld in unsere Schwerpunkte wie Gesundheitsversorgung, Bildung, Pflege, die Biowende und den Ausbau des öffentlichen Verkehrs. Unsere Investitionsquote steigt von 23 Prozent auf den neuen Rekordstand von 23,7 Prozent, was einer Gesamtsumme von 321,7 Mio. EUR entspricht. Wir investieren in die Zukunft unseres Landes, in die Stärkung der Infrastruktur und des Wirtschaftsstandortes und vor allem auch in sichere Arbeitsplätze.“
Schuldenabbau wird fortgesetzt
Dank guter wirtschaftlicher Rahmenbedingungen, höheren Ertragsanteilen und einem verantwortungsbewussten Budgetmanagement steht das Burgenland finanziell derzeit gut da. Gleichzeitig wurde für bereits gestartete Schwerpunkte wie Gratis-Kindergarten oder Pflegereform schon im Nachtragsvoranschlag 2019 finanziell vorgesorgt. Entsprechend kann der Schuldenabbau weiter fortgesetzt werden. Hans Peter Doskozil: „Ich bin mir der großen Verantwortung für Burgenlands Steuerzahler bewusst. Daher gehen wir mit dem Geld der Steuerzahlerinnen und Steuerzahler weiter sorgfältig um. Wir machen keine neuen Schulden, sondern reduzieren den Schuldenstand im Jahr 2020 erneut um rund zwei Millionen Euro.“ Die äußerst solide Finanzbasis wurde am 25. Oktober auch von der Rating-Agentur Standard & Poor’s bestätigt. Demnach ist die Bonität des Landes hoch und wird mit der zweitbesten Note AA bewertet.
Gut und sicher leben im Burgenland
Zusammenhalt ist uns im Burgenland viel Wert. Daher nimmt der Posten soziale Wohlfahrt und Wohnbauförderung mit 373,3 Mio. EUR auch 2020 den größten Anteil am Gesamtbudget ein. Die Mittel für die stationäre Pflege erhöhen sich von 92 auf 104,5 Mio. EUR, die Mittel für die Mobile Pflege von 22,3 auf 25,9 Mio. EUR. Auch die Gelder für die Wohnbauförderung werden 2020 von 126,9 auf 129,1 Mio. EUR aufgestockt.
Mehr Geld gibt es auch im Bildungsbereich, wo Schwerpunkte wie Gratiskindergarten und kostenloser Englisch-Unterricht budgetiert werden. Die Mittel im Bereich Bildung steigen von 277,2 auf 290,4 Mio. EUR.
Größte Budget-Steigerung im Gesundheitsbereich
Den stärksten Anstieg bei den Auszahlungen gibt es im Gesundheitsbereich. Mit der Bereitstellung von 50 Mio. EUR für den Neubau des Krankenhauses in Oberwart steigen die Auszahlungen signifikant. Nach 116,8 Mio. EUR im Voranschlag 2019 sind im Voranschlag 2020 rund 172,6 Mio. EUR für den Gesundheitsbereich vorgesehen. Darin ebenfalls enthalten sind unter anderem Mittel für die Akutordinationen im Land, Maßnahmen gegen den Landarztmangel wie Uni-Stipendien und ein Landesbeitrag für das Rettungswesen.
Ausgewogenes Budget mit Einsparungen
Den gestiegenen Investitionen in vielen Bereichen stehen auch Einsparungen gegenüber. Die Mittel für die Mindestsicherung reduzieren sich beispielsweise von 10,9 auf 9,6 Mio. EUR und die Kosten für die Flüchtlingshilfe reduzieren sich weiter von 14,9 auf 11,8 Mio. EUR.
Hans Peter Doskozil abschließend: „Ich bin davon überzeugt, dass ich dem Landtag heute ein ausgewogenes Budget vorlegen konnte, mit dem wir die wichtigsten Vorhaben im Land 2020 aktiv angehen können. Dieses Budget unterstreicht, dass wir trotz anstehender Wahlen wie angekündigt bis zum Schluss für das Land arbeiten.“
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Fercsak Hermann, 14. November 2019
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