Die von der Privaten Pädagogischen Hochschule (PPH) Burgenland entwickelte und produzierte Logobox kommt ab kommendem Schuljahr in über 100 Volksschulen zum Einsatz. Nach dem Motto „Vom Greifen zum Begreifen“ werden mit der Logobox ohne Verwendung digitaler Geräte schon im frühen Alter wichtige Kompetenzen wie algorithmisches Denken oder strukturiertes komplexes Problemlösen kindgerecht geschult. In einer Auftaktveranstaltung wurde die Box nicht nur vorgestellt, sondern auch die PädagogInnen auf den Einsatz im Unterricht vorbereitet.
Bildungslandesrätin Winkler ist von der Spielebox und den Möglichkeiten beeindruckt. Die Logobox beinhaltet zehn Lernspiele mit über 120 Aufgaben, die erste schulische Lernerfahrungen im algorithmischen Problemlösen ermöglichen. Zirka 20 Kinder können gleichzeitig in einem Stationenbetrieb spielen oder arbeiten. Die Aufgabenstellungen sind fächerübergreifend und lassen auf eine einfache und schnelle Art und Weise einen Einsatz im Unterricht wie beispielsweise Mathematik-, Deutsch- und Sachunterricht, aber auch in der Begabungsförderung und Nachmittagsbetreuung zu.
„Mich beeindrucken die Vielfalt der Möglichkeiten und der Grundgedanke des spielerischen Lernens. Ich gratuliere den Projektverantwortlichen, die es mit der Logobox geschafft haben, digitale Kompetenzen ohne digitale Endgeräte zu vermitteln. Das Burgenland ist als Bildungsland in vielen Bereichen Vorreiter, und wir arbeiten ständig an innovativen Projekten, die unser Bildungswesen, die Pädagoginnen und Pädagogen und natürlich ganz besonders die Schülerinnen und Schüler nach vorne bringen“, so Winkler.
Die Logoboxen, die künftig im Unterricht der Primarstufe (Volksschule) zum Einsatz kommen, werden in der PPH mit einem 3D-Drucker hergestellt und können direkt dort bestellt werden. Bislang wurden für mehr als 100 Schulen 225 Logoboxen mit über 27.900 Einzelteilen produziert, die das Land Burgenland finanziert.
„Gemeinsam mit dem Land Burgenland sorgen wir als Pädagogische Hochschule dafür, dass die Volksschulkinder im Burgenland spielerisch, ohne Verwendung von Computer oder Tablet, lernen können, wie digitale Technologien funktionieren und welche Möglichkeiten uns diese bieten. Hier haben unsere Expertinnen und Experten aus dem Zentrum für digitale Kompetenz den Grundstein für ein nachhaltiges zukunftsweisendes Konzept im Themenfeld Computational Thinking für Volksschulkinder gelegt“, sagt Sabine Weisz, Rektorin der Privaten Pädagogischen Hochschule Burgenland.
Für die Verwendung der Logoboxen werden die Lehrkräfte geschult und analoge und multimediale Lehr- und Lernmaterialien auf der Website www.logobox.at für den praktischen Einsatz in der Klasse zur Verfügung gestellt. Im Rahmen einer wissenschaftlichen Begleitung wird die Wirkung der Logobox auf das schlussfolgernde, logische, mathematische Denken sowie den Sprachgebrauch der Schülerinnen und Schüler erhoben und evaluiert.
Bildtext:
Logobox_Oberpullendorf_01 (v.l.n.r.): Prof. Anna Reumann (Mitarbeiterin am Zentrum für Digitale Kompetenz), Prof. Simon Wagner (Mitarbeiter am Zentrum für Digitale Kompetenz), Prof. Thomas Leitgeb (Leiter des Zentrums für Digitale Kompetenz), Bildungslandesrätin Mag.a Daniela Winkler, Prof. Herbert Gabriel (Vizerektor der Privaten Pädagogischen Hochschule Burgenland) und Prof. Michael Leitgeb (Mitarbeiter am Zentrum für Digitale Kompetenz und Leiter der Virtuellen Pädagogischen Hochschule)
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Mag. Christian Frasz, 1. September 2022
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