Vergangenes Jahr ist im Burgenland die Biowende ausgerufen worden. Ein 12-Punkte-Plan wurde im Frühjahr von Landeshauptmann Hans Peter Doskozil und Agrarlandesrätin Astrid Eisenkopf für ein kluges Wachstum präsentiert. Einer dieser Punkte ist der Burgenländische Bio-Innovationspreis, der heute, Donnerstag, im Landtagssitzungssaal erstmals feierlich verliehen wurde. Die Preise wurden in vier Kategorien vergeben: Landwirtschaft, Schulen, Verarbeitung und Leuchtturmprojekte. Insgesamt wurden 27 Projekte aus allen Bereichen des Alltages eingereicht. Die Palette reichte von Gewerbebetrieben über Schulen bis hin zu Konsumentinnen und Konsumenten sowie Landwirtinnen und Landwirte. „Die Biowende ist mehr als ein Erfolgsprojekt in Zahlen. Es ist auch ein emotionaler Prozess, in dem außergewöhnliche Ideen, die der Biowende zugutekommen, ausgezeichnet werden. Dafür ist der Burgenländische Bio-Innovationspreis ins Leben gerufen worden. Hier werden 15.000 Euro dafür in die Hand genommen, um kreative Ideen, Projekte und innovative Strategien auszuzeichnen und die dahinterstehenden Personen vor den Vorhang zu holen“, so Eisenkopf. Die ersten Preise überreichte die zuständige Landesrätin an die Vertreter der Volksschule Eisenstadt und jene der HAK Frauenkirchen, an den landwirtschaftlichen Meisterbetrieb Jugovits aus Schachendorf sowie an den Biohof Katona in Lockenhaus. In der Kategorie Leuchttürme wurden drei gleichwertige Preise an aHa bzw. den Neusiedler Winzer Andreas Haider, an die Pinkataler Lebensmittel Einkaufsgemeinschaft Foodcoop und die PANNATURA GmbH, ein Unternehmen der Esterhazy Gruppe, vergeben.
„Beim Bio-Innovationspreis war mir wichtig, die Einladung für die Teilnahme so breit wie möglich auszusprechen und niemanden auszugrenzen. Das Ergebnis gibt mir recht“, sagte die Landesrätin. Um die Breite der Projekteinreichung nach den zuvor festgelegten Kriterien Innovation, Vorbildwirkung, allgemeine und spezielle Bedeutung für die Biowende im Burgenland zu beurteilen, war es auch notwendig, Personen mit den dafür erforderlichen Expertisen heranzuziehen. Dazu zählten Pädagogen, erfahrene Agrarexperten sowie spezielle Bio- aber auch Wirtschaftsexperten, erläuterte Eisenkopf.
Die Landesrätin zeigte sich bei der Verleihung begeistert von der Vielfalt und der Kreativität der eingereichten Preise: „Sie alle sind Gewinnerinnen und Gewinner. Sie alle tragen dazu bei, unser kleines Burgenland ganz groß zu machen. Sie haben sich Gedanken gemacht und ich weiß, Sie machen sich täglich Gedanken, wie wir unser Land moderner, besser und einzigartiger machen können. Ich darf mich bei Ihnen allen für Ihre innovativen Ideen bedanken und gratuliere ganz herzlich“.
Mit der Biowende wurde ein noch nie dagewesenes Projekt ins Leben gerufen, um den Burgenländerinnen und Burgenländern gesunde und regionale Lebensmittel höchster Qualität zur Verfügung zu stellen. „Das Echo und die Unterstützung dafür erlebe ich nahezu täglich in persönlichen Gesprächen und Diskussionen“, erzählte die Landesrätin bei der Verleihung. In kurzer Zeit habe man schon viel erreicht. Der Anteil von Bioflächen sei von 31 auf 37 Prozent gestiegen. Bereits 50 Betriebe haben dabei die Burgenländische Bio-Umstiegsprämie beantragt. Der Bioanteil in den öffentlichen Einrichtungen steigt laut Eisenkopf Woche für Woche. „Aktuell ist neben Eiern, Milchprodukten und Gebäck auch das Rindfleisch in Umstellung auf biologische Qualität begriffen“, berichtete Eisenkopf.
Der erste Preis ist mit je 1.500 Euro dotiert, für den zweiten Platz werden 750, für den dritten 500 Euro zur Verfügung gestellt. Die drei Sieger in der Kategorie Leuchttürme erhalten je 1.500 Euro.
Gewinner:
Kategorie Schulen:
1. Preis: Volksschule Eisenstadt für ihr Gesamtkonzept
1. Preis: HAK Frauenkirchen für Ideen & Strategie
2. Preis: Volksschule Mörbisch am See für „Naschen ist cool – selbst Gemachtes und selbst Gekauftes“
Kategorie Landwirtschaft:
1. Preis: Landwirtschaftlicher Betrieb Jugovits aus Schachendorf für Landtechnik/Sortenwahl
2. Preis: Biohof Rohrauer aus Lackendorf für „dazu“ – Direktvermarktung und Hofladen
3. Preis: Biohof Wolf aus Wörterberg für Gemüse- und Kräuterraritäten
Kategorie Verarbeitung:
1. Preis: Biohof Katona aus Lockenhaus für ihr Bienenwachstuch
2. Preis: Biohof Leyrer aus Pamhagen für umfangreiche Innovationen im Bio-Bereich
3. Preis: Privatbrauerei Gols GmbH für das 1. Alkoholfreie Bio-Lagerbier
Kategorie Leuchttürme:
aHa – Winzer Andreas Haider aus Neusiedl am See für Weinbau ohne Kupfer
Pinkataler Lebensmittel Einkaufsgemeinschaft Foodcoop aus Höll für Foodcoop
PANNATURA GmbH aus Eisenstadt für die Biofeldtage
Zum Runterladen der Fotos aller Preisträger klicken Sie bitte auf folgende Links:
Gruppenfoto Bioinnovationspreis
Volksschule Eisenstadt
HAK Frauenkirchen
Landwirtschaftlicher Betrieb Jugovits
Biohof Katona
aHa Andreas Haider
Biohof Leyrer
Biohof Rohrauer
Biohof Wolf
Foodcoop
Golser Bier
Pannatura
VS Mörbisch
Bildtext „Gruppenfoto Bioinnovationspreis“: Agrarlandesrätin Astrid Eisenkopf (Mitte) mit allen Preisträgerinnen und Preisträgern.
Bildtext „Volksschule Eisenstadt“: Agrarlandesrätin Astrid Eisenkopf und Direktorin Charlotte Toth-Kanyak mit Anna, Emilia, Fabian und David.
Bildtext „HAK Frauenkirchen“: Direktor Hannes Schmid, Agrarlandesrätin Astrid Eisenkopf, Stefanie, Sebastian, Nina und Betreuungslehrerin Christa Thell.
Bildtext „Landwirtschaftlicher Betrieb Jugovits“: Agrarlandesrätin Astrid Eisenkopf und Josef Jugovits mit Familie.
Bildtext „Biohof Katona“: Agrarlandesrätin Astrid Eisenkopf, Christine und Bernd Katona.
Bildquelle: Bgld. Landesmedienservice
Kathrin Miehl, 28. November 2019
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