Vergangene Woche wurde eine Novellierung des Raumplanungsgesetzes präsentiert, um Bauland wieder leistbar zu machen. Heute kündigten LH Hans Peter Doskozil und Infrastrukturlandesrat Heinrich Dorner eine weitere Aufstockung des Burgenländischen Handwerkerbonus an. „Der Handwerkerbonus wurde sehr gut angenommen, wir haben bis dato rund 2,8 Mio. Euro zur Auszahlung gebracht. 1.500 Anträge wurden bereits positiv behandelt und weitere 1.500 Anträge warten bereits. Das bedeutet, wir rechnen durchaus in diesem Jahr mit einem Finanzierungsbedarf für den Handwerkerbonus von bis zu sechs Mio. Euro. Der Burgenländische Handwerkerbonus, der im nächsten Jahr mit zwei Mio. Euro vorgesehen gewesen wäre, wird 2021 mit drei Mio. Euro dotiert werden“, kündigte LH Doskozil an.
Der Handwerkerbonus sei ein wichtiges Instrument zur Belebung der Wirtschaft, von dem „burgenländische Klein- und Mittelunternehmen sowie ihre Arbeitnehmer gerade in Zeiten der Corona-Krise enorm profitieren. Und es ermöglicht den privaten Haushalten, jene Investitionen zu tätigen und sich zu leisten, die sie vielleicht schon lange vorgehabt haben“, erklärte Doskozil. Bereits Anfang Juni hat das Land aufgrund der Corona-Krise und der negativen Auswirkungen auf die Wirtschaft den Handwerkerbonus enorm ausgeweitet, Förderbeträge wurden verdoppelt und es werden seither mehr Leistungen gefördert. Der nicht rückzahlbare Zuschuss beträgt für Arbeitsleistungen 25% der förderbaren Kosten und maximal 10.000 Euro. Bei Maßnahmen, die mehr Energieeffizienz bringen, werden auch Materialkosten mit 25% und maximal 14.000 Euro gefördert. Es können weiterhin Anträge gestellt werden, die auch behandelt und – wenn alle Auflagen erfüllt werden – bewilligt werden.
Weitere Verbesserungen ganz allgemein im Bereich der Burgenländischen Wohnbauförderung betreffen die Darlehenskonditionen. Dazu sagte LR Dorner: „Konkret werden ab 1. Jänner 2021 Darlehenskonditionen mit einem fixen, höchst attraktiven Zinssatz angeboten, mit dem wir im Bundesländervergleich führend sind“. Und Doskozil: „Wir sehen uns stetig mit den Zinssituationen in der freien Wirtschaft konfrontiert. Daher sind wir zum Schluss gekommen, dass Wohnbaudarlehen ab 1.1. 2021 mit einem höchst attraktiven Fixzinssatz von 0,9 Prozent auf 30 Jahre angeboten werden“.
Weiters sind Attraktivierungen in den Bereichen Sanierung und Ökologisierung geplant. „Im Bereich der Wohnbauförderung gibt es seitens des Landes ein klares Bekenntnis zur Ökologisierung. Das bedeutet, dass wir durch gewisse Maßnahmen, biologische, ökologische Baustoffe ganz massiv bevorzugen. Auf der anderen Seite werden wir bei Abwanderungsgemeinden einen Zuschlag von bis zu 15.000 Euro gewähren“, führte der Landeshauptmann an.
Die wichtigsten Neuerungen ab 1. Jänner 2021:
· Die Darlehenskonditionen werden attraktiver: Künftig gibt es eine Fixverzinsung von 0,9 Prozent für 30 Jahre.
· Verbesserungen im Bereich der Sanierung:
o Der maximal förderbare Betrag bei der energetischen Sanierung beträgt in Hinkunft 45.000 Euro (bisher: 30.000 Euro).
o Für sonstige Verbesserungs- und Erhaltungsarbeiten an Gebäudehülle und Haustechnikanlagen (umfassende technische Sanierung), wird die Förderquote von 25 auf 50 Prozent der Kosten angehoben.
· Erweiterung und Anpassung des Bonussystems auf Basis des Öko-Index: Wer ökologisch baut, kann sein Basisdarlehen um bis zu 40 Prozent erhöhen.
· Dachbegrünungen und vertikale Außenbegrünungen werden bei Neubau oder Sanierung gefördert – Dachbegrünungen bis maximal 4.000 Euro, Fassaden bis maximal 5.000 Euro.
· Höhere Förderung für bodenverbrauchssparendes Bauen: Für das Schließen von Baulücken und ähnlichen Flächen im Ortsgebiet wird die Förderung von 70 auf 100 Euro/m² angehoben; der maximale Förderbetrag wird von maximal 12.600 auf 20. 000 Euro erhöht.
· Bonus Abwanderungsgemeinden: Wer in einer Gemeinde, in der die Bevölkerungsentwicklung rückläufig ist, baut oder saniert, bekommt bis zu 15.000 Euro höhere Darlehen.
„Mit einem ganzen Paket an Maßnahmen – sei es im Bereich der Raumplanung, der Wohnbauförderung und des Handwerkerbonus – wollen wir letzten Endes unserer Bevölkerung helfen, ihre Bauvorhaben umzusetzen“, so LR Dorner abschließend.
Pressefoto zum Download:"Handwerkerbonus"
Bildtext „Handwerkerbonus“: Landeshauptmann Hans Peter Doskozil gemeinsam mit Infrastrukturlandesrat Heinrich Dorner
Bildquelle: Landesmedienservice Burgenland
Mag. Sabine Bandat, 28. September 2020
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