Am 20. März ging ein Hilfspaket in Höhe von 30 Millionen Euro zur Unterstützung der von der Corona-Krise betroffenen burgenländischen Betriebe an den Start, das von Wirtschaftslandesrat Christian Illedits initiiert wurde und von der Wirtschaft Burgenland GmbH (WiBuG) umgesetzt und abgewickelt wird. Zeitgleich wurde der Infopoint der WiBuG aktiviert, um Betroffene zu beraten und Anträge anzunehmen. Seither wurden bereits mehr als 1.000 Anträge eingebracht. Diese zielen zum Großteil auf den Corona-Härtefälle-Fonds ab, eine von drei Unterstützungsmaßnahmen des Landes.
Um die burgenländischen Betriebe möglichst rasch zu unterstützen, gelangen die Anträge nun laufend blockweise zur Beschlussfassung. In einer ersten Tranche wurden bereits rund 645.000 Euro für die Betriebe genehmigt. „Unser oberstes Ziel ist es, den Betroffenen eine schnelle, pragmatische und unbürokratische Hilfe zu ermöglichen,“ betonen Landesrat Illedits und Landeshautmann-Stellvertreterin Astrid Eisenkopf unisono.
Die gesetzten Landesmaßnahmen werden stark in Anspruch genommen, wie die erste Bilanz zeigt. Es wurden bereits mehr als 1.000 Anträge für den Härtefälle-Fonds, 23 Anträge für Kreditzuschüsse und vier Anträge für Haftungsübernahmen eingereicht. Die Bereitstellung der Mittel wird in weiterer Folge unter Berücksichtigung der Voraussetzungen laufend blockweise beschlossen. Eine der drei Landesmaßnahmen ist der Härtefälle-Fonds, der in Form von nicht rückzahlbaren Zuschüssen für Fixkosten und Mietaufwände eine Soforthilfe ist, 75 Anträge wurden in dieser ersten Runde bereits freigegeben. Die Zuschüsse zu den Fixkosten von Ein-Personen-Unternehmen und Kleinstbetrieben bis zu neun MitarbeiterInnen können via Akontozahlung an die förderwürdigen UnternehmerInnen somit bereits in den nächsten Tagen erfolgen. Insgesamt beläuft sich diese Auszahlungswelle auf rund 320.000 Euro. Bei Nachweis aller Kosten erfolgt die Endabrechnung, der Förderzeitraum läuft bis 30. Juni 2020. Bis dato sind des Weiteren sieben Kleinkredite in Höhe von 325.000 Euro freigegeben worden. Dies bedeutet, dass in dieser ersten Tranche in Summe 82 Anträge freigegeben worden sind und rund 645.000 Euro ausbezahlt werden. „In einem ersten Schritt ist der Bund am Zug, allen österreichischen Unternehmerinnen und Unternehmern sowie Betrieben – egal welcher Größe – eine finanzielle Unterstützung zu gewährleisten. In einem weiteren Schritt greifen wir den burgenländischen Betrieben unter die Arme“, so Illedits.
Gemeinden unterstützen Unternehmen
Neben dem burgenländischen Wirtschaftspaket, können Gemeinden auch bei der Erstattung der Kommunalabgaben Unternehmen in dieser schwierigen Situation unterstützen. „Eine zeitliche Verschiebung bzw. Stundung der Kommunalabgabe ist möglich und hilft jedem einzelnen Unternehmen. Es ist ein ganz großes solidarisches Zeichen der burgenländischen Gemeinden, dass sie natürlich auch die ortsansässigen Unternehmen in dieser schwierigen Situation unterstützten wollen“, heißt es von der für Gemeinden zuständigen Landeshauptmann-Stellvertreterin Mag.a Astrid Eisenkopf.
Unterstützungspaket im Detail
Das Corona-Unterstützungspaket für burgenländische Betriebe umfasst 30 Millionen Euro und setzt sich aus folgenden Maßnahmen zusammen:
- Kleine und mittelgroße Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft können durch ein neues Haftungsprogramm unterstützt werden. Diese Maßnahme erfolgt über die finanzierenden Banken an die WiBuG. Haftungen speziell für die Tourismusbetriebe gewährt die Österreichische Hotel- und Tourismusbank (ÖHT, hotline(at)oeht.at). Das Land beteiligt sich an diesem Programm und übernimmt die anfallende Zinslast für die Betriebe zu Gänze.
- An die kleinen Unternehmen des Landes mit bis zu 50 MitarbeiterInnen werden als Soforthilfe attraktive Kleinkredite gewährt. Die Abwicklung erfolgt direkt über die WiBuG.
- Aus einem neu eingerichteten „Corona Härtefonds“ werden Ein-Personen- und Kleinstunternehmen mit bis zu neun MitarbeiterInnen Gelder als Soforthilfe zur Verfügung gestellt. Dies gilt bei starker Betroffenheit, wie behördlicher Schließung oder starken Umsatzeinbrüchen. Bei Vorliegen einer existenzbedrohenden Notlage können Miet- und Fixkosten in den Wirtschaftsmonaten März bis Juni bezuschusst werden.
Infopoint für UnternehmerInnen
Bei der WiBuG wurde eine Corona Info Förderhotline eingerichtet, seit 20. März informiert die WiBuG unter 059010-2122 über die Angebote. Alternativ können Anfragen unter corona(at)wirtschaft-burgenland.at deponiert werden. Die Antworten werden binnen weniger Stunden geliefert.
Eisenstadt, 02. April 2020
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