Burgenland: weltweit erste power2heat-Anlage verbindet Windstrom und Fernwärme

Green Energy Lab-Vorstand DI Dr. Andrea Edelmann, Energie Burgenland-CFO Mag. Reinhard Czerny MBA, Energie Burgenland-CFO Dr. Stephan Sharma, DI Karl Ochsner, Ochsner Wärmepumpen, LH Hans-Peter Doskozil, LAbg. Bgm.in Elisabeth Böhm
Green Energy Lab-Vorstand DI Dr. Andrea Edelmann, Energie Burgenland-CFO Mag. Reinhard Czerny MBA, Energie Burgenland-CFO Dr. Stephan Sharma, DI Karl Ochsner, Ochsner Wärmepumpen, LH Hans-Peter Doskozil, LAbg. Bgm.in Elisabeth Böhm

In Neusiedl am See erzeugt eine neuartige Anlage durch die Kopplung von Strom und Fernwärme nachhaltig Heizwärme für 1000 Haushalte

In Anwesenheit von Landeshauptmann Hans Peter Doskozil, Energie Burgenland Vorstandsvorsitzendem Stephan Sharma und LAbg. Bgm.in Elisabeth Böhm wurde heute, Donnerstag, in Neusiedl am See die eigens entwickelte power2heat-Anlage der Energie Burgenland offiziell in Betrieb genommen. Die Anlage koppelt die Sektoren Strom und Wärme, indem aus überschüssigem Windstrom via Hochleistungswärmepumpen Wärme erzeugt und diese direkt ins lokale Fernwärmenetz eingespeist wird. 1000 Haushalte können so mit grüner Heizwärme versorgt und jährlich 1250 MWh Erdgas, 1200 Tonnen Biomasse und 300 Tonnen CO2 eingespart werden. Das Projekt wurde für seine innovative Technologie mehrfach ausgezeichnet. Insgesamt wurden fünf Mio. Euro in die Anlage investiert. 

„Diese Anlage stellt eine Innovation dar, die weltweit einzigartig ist. Mit dem innovativen Ansatz, aus überschüssigem Windstrom über eine Wärmepumpe Heizwärme zu erzeugen und so mehr als tausend Haushalte mit grüner Energie zu versorgen, ist der Energie Burgenland in Zusammenarbeit mit den Partnern ein wichtiger technologischer Schritt gelungen. Das ist ein weiterer Baustein auf dem Weg des Burgenlandes, bis 2030 energieautark zu werden“, betonte Landeshauptmann Doskozil. 

Der Bezirk Neusiedl am See sei der am stärksten wachsende Bezirk im Burgenland, insbesondere die Stadt Neusiedl habe einen steten Bevölkerungszuwachs zu verzeichnen, sagte Bürgermeisterin Böhm. „Mit der Bevölkerungsentwicklung steigt auch der Energiebedarf in Neusiedl. Die power2heat-Anlage bietet Potential, auch dem künftigen Bedarf an Heizenergie Rechnung zu tragen“. 

„Mit der power2heat-Anlage wollen wir die Tür in eine klimafreundliche Wärmeproduktion aufmachen, die es so bisher noch nicht gegeben hat. Das ist eines der eines der spannendsten und innovativsten Projekte der vergangenen Jahre“, freut sich EB-Vorstand Stephan Sharma. „Wir haben unsere Nr. 1- Position im Windbereich dazu genutzt, um weiterzudenken, wie wir den überschüssigen Wind, den unser Stromnetz nicht mehr aufnehmen kann, veredeln können. Dazu haben wir mit einer hohen Innovationsleistung Wind über ein Luft-Wärmepumpensystem zu Wärme gemacht. Damit nutzen wir das Gold das Burgenlands – den Wind - doppelt: einmal, um mit dem Windrad Strom zu erzeugen, und daraus mit der Luft-Wärmepumpe grüne Wärme zu gewinnen“. 

Über eine drei Kilometer lange Leitung wird überschüssiger Strom aus dem Windpark direkt zu den eigens entwickelten Hochleistungswärmepumpen im Heizwerk transportiert. Hier stehen ein Kalt -und ein Warmwasserspeicher mit jeweils 150 m3 Volumen als Pufferspeicher zur Verfügung. Die Wärmepumpen selbst nutzen nur den Überschussstrom für ihren Betrieb, bei Windflaute schaltet die Anlage auf stationären Batteriespeicher um. Die mit den Wärmepumpen erzeugte Wärme versorgt mehr als 1000 Haushalte in Neusiedl mit Strom. Ziel sei es, so die Projektbetreiber, den Erdgaseinsatz gegen Null und den Biomasseeinsatz weitgehend zu reduzieren. Rund 1250 MWh Erdgas, das entspricht 300 Tonnen CO2 pro Jahr, und 1200 Tonnen Biomasse – 80 LKW-Fuhren – jährlich können so eingespart werden.      

 

Bilder zum Download: power2heat Neusiedl Inbetriebnahme_1, _2

Bildtext: Green Energy Lab-Vorstand DI Dr. Andrea Edelmann, Energie Burgenland-CFO Mag. Reinhard Czerny MBA, Energie Burgenland-CFO Dr. Stephan Sharma, DI Karl Ochsner, Ochsner Wärmepumpen, LH Hans-Peter Doskozil, LAbg. Bgm.in Elisabeth Böhm

Bildquelle: Landesmedienservice Burgenland

Hans-Christian Siess, 24. Juni 2021
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