Das Burgenland erweist sich zunehmend als ideales Fahrradland, das sowohl Einheimische als auch Gäste und Touristen begeistert. Diese touristischen Voraussetzungen und die große Nachfrage nach qualitativ hochwertigen Fahrrädern stellt Betriebe, allen voran den Fachhandel, sowie Tourismusbetriebe vor enorme Herausforderungen den Bedarf zu decken. Das BUZ Neutal startet nun in Kooperation mit dem AMS Burgenland eine Arbeitsmarktoffensive im Fahrradsektor. Dabei werden sowohl Schulungsprogramme für FahrradmechatronikerInnen als auch für FahrradverkaufsberaterInnen angeboten. Ziel ist es, qualifiziertes Personal für den Fachhandel im Burgenland auszubilden, um den wachsenden Bedarf an kompetentem Service und Beratung im Fahrradsegment zu decken. Die Kurse starten am 4. September 2023 in Zusammenarbeit mit dem Fachhandel. Die TeilnehmerInnen erlernen im Zuge von Praktika vor Ort die notwendigen Fachkenntnisse zum erfolgreichen Berufseinstieg. Ebenfalls neu ist die Fahrradwerkstatt im BUZ Neutal, die am 1. Jänner 2024 startet. Vorgestellt wurde das neue Ausbildungsangebot von Landesrat Leonhard Schneemann gemeinsam mit AMS Burgenland Landesgeschäftsführerin Helene Sengstbratl, BUZ Geschäftsführer Christian Vlasich, dem BUZ-Vorstandsvorsitzenden und Geschäftsstellenleiter des AMS Mattersburg Markus Plattner, ARBÖ Burgenland Landesdirektor Martin Heissenberger und den beiden Fachhändlern Michael Knopf und Andreas Picher.
„Ich bin immer wieder begeistert darüber, welche Vielfalt an Ausbildungsmöglichkeiten das BUZ Neutal bietet. Das ist sehr wichtig. Wir brauchen in allen Branchen gut ausgebildete Facharbeiter. Betriebe siedeln sich nur dort an, wo es genügend Fachkräfte gibt. Das gilt auch für die beiden neuen Ausbildungsangebote zum Fahrradmechatroniker als auch für Fahrradverkaufsberater. Radfahren boomt, im Tourismus aber auch privaten Bereich. Und dieser Trend wird auch in Zukunft anhalten. Wir brauchen auch in dieser Branche Fachkräfte, im Handel und in der Reparatur“, begrüßt Landesrat Schneemann die neue Ausbildungsoffensive.
Die Ausbildung zum FahrradmechatronikerIn bzw. zur FahrradverkaufsberaterInnen ist modular aufgebaut. Das habe den Vorteil, dass Interessierte monatlich einsteigen können, erklärt BUZ-Geschäftsführer Christian Vlasich. Die Dauer der Fachkräfteausbildung im BUZ Neutal beträgt maximal 80 Wochen, die bei Bedarf auch im Betrieb beendet werden kann. Die Grundlagenschulung erstreckt sich über 30 Wochen inkl. Betriebspraktika im Rahmen der dualen Ausbildung.
FahrradmechatronikerIn
Eine FahrradmechatronikerIn ist eine Fachkraft, die sich auf die Wartung, Reparatur und Instandhaltung von Fahrrädern sowie anderen Fahrradtypen wie E-Bikes und Mountainbikes spezialisiert hat. Der Beruf der Fahrradmechatronik verbindet mechanische Fertigkeiten mit technischem Verständnis und handwerklichem Geschick und ist im Fachhandel gleichzeitig auch als VerkaufsberaterIn im Einsatz. Die Ausbildung startet am 4. September 2023.
Einzelhandel – Sport (Schwerpunkt Verkauf)
Der Beruf Einzelhandel – Sport umfasst alle Tätigkeiten, die sich auf den Verkauf von Sportartikeln, Sportbekleidung, Sportausrüstung und damit verbundenen Produkten beziehen. Im Fahrradfachhandel werden die EinzelhändlerInnen auch auf die Servicierung und Wartung von Fahrrädern vor allem von E-Bikes angelernt. Die Ausbildung startet am 4. September 2023.
Fahrradwerkstatt, Wissenstransfer vom ARBÖ ins BUZ
Die Fahrradwerkstatt im BUZ Neutal bietet eine einzigartige Gelegenheit, einfache handwerkliche Grundfertigkeiten im Rahmen der Fahrradreparatur zu erlernen. Mit Hilfe der bereitgestellten Werkstätten, Werkzeuge und Maschinen können die TeilnehmerInnen praxisorientierte Fähigkeiten entwickeln, die nicht nur in der Fahrradwelt, sondern auch auf dem Arbeitsmarkt von unschätzbarem Wert sind.
Nach Abschluss des Arbeitstrainings besteht die Möglichkeit für die TeilnehmerInnen, sich weiter zu qualifizieren, indem sie an den Qualifizierungsmaßnahmen des BUZ Neutal teilnehmen.
Die Tätigkeitsbereiche der Fahrradwerkstatt widmen sich der Förderung der sanften Mobilität, insbesondere der Reparatur und Aufbereitung von gebrauchten Fahrrädern im Sinne des Wiederverwendens (ReUse-Gedanken) und der Förderung des Fahrradverkehrs. In der Fahrradwerkstatt werden gebrauchte Fahrräder generalsaniert und an Bedürftige direkt oder an Non-Profit Organisationen weiter verschenkt. Daher ist das BUZ auf Alträder-Spenden angewiesen, die unter anderem mit dem ARBÖ Burgenland als Partnerorganisation gesammelt werden.
„Damit der technische Support des ARBÖ bei Fahrrädern und E-Bikes optimal verläuft, haben die burgenländischen ARBÖ-Techniker eine Schulung für Fahrräder und E-Bikes gemacht. Die Fahrrad- und E-Bike-Experten des ARBÖ Burgenland werden ihre technische Kompetenz in die Kurse im BUZ einbringen. Im Praxisteil der Ausbildung – dem Recycling und Upcycling von alten Fahrrädern – wird der ARBÖ mit seinen 65 Ortsklubs und sieben Prüfzentrum als Sammelstelle fungieren“, erklärt ARBÖ Burgenland Geschäftsführer Martin Heissenberger. Der ARBÖ sei im Burgenland flächendeckend in allen Bezirken und mit den Ortsklubs in zahlreichen Gemeinden sehr gut aufgestellt. Diesen, unseren Vorteil bringe man in diese Arbeitsmarktinitiative ein.
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Bildtext BUZ_Neutal_Ausbildung_im_Fahrradsektor (v.l.): BUZ Geschäftsführer Mag. (FH) Christian Vlasich, Landesdirektor des ARBÖ Burgenland Martin Heissenberger, MA, Michael Knopf, BUZ-Vorstandsvorsitzender und Geschäftsstellenleiter des AMS Mattersburg Markus Plattner, Landesrat Dr. Leonhard Schneemann, AMS Burgenland Landesgeschäftsführerin Helene Sengstbratl, Geschäftsstellenleiterin Jutta Mohl, AMS Burgenland/ Oberpullendorf, und Andreas Picher.
Bildquelle: Bgld. Landesmedienservice
Wolfgang Sziderics, 1. September 2023
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