Bei der von der Koordinationsstelle Pakt für Beschäftigung, Regionalmanagement Burgenland in Kooperation mit dem Referat Frauen, Antidiskriminierung und Gleichbehandlung des Landes Burgenland veranstalteten Tagung standen die Themen Chancengerechtigkeit und Arbeit/Bildung und Chancengerechtigkeit und Gewalt im Mittelpunkt.
„Es ist unsere Pflicht als Politiker und auch als Erwachsene, dafür Sorge zu tragen, dass die Themen der Jugendkonferenz auch Eingang in die Diskussionen und den Alltag finden“, sagte Illedits. Vor dem Gesetz sei die Gleichstellung von Mann und Frau in Österreich weit fortgeschritten, „im Alltag sieht es allerdings ganz anders aus, leider auch beim Gehalt“. Männer landeten oft in der Überstunden-, Frauen hingegen in der Teilzeitfalle. Berufsorientierungsmaßnahmen und die finanzielle Unterstützung von Weiterbildungs- und Ausbildungsmaßnahmen sollen den Jugendlichen Hilfestellung geben, ihre Potentiale zu erkennen und ihre Fähigkeiten optimal einzusetzen. Im Hinblick auf das Thema Gewalt an Schulen kündigte Illedits den Einsatz von SchulsozialarbeiterInnen an burgenländischen Schulen ab 2020 an.
Gute Ausbildung sei als Basis für das Berufsleben unerlässlich, betonte Eisenkopf. „Nur wer gut ausgebildet ist, hat am Arbeitsmarkt auch mehr Wahlmöglichkeiten, größere Chancen, im Beruf weiterzukommen und schließlich, was noch wichtiger ist, auch auf eine adäquate und faire Bezahlung“. Ziel sei es, „dass der equal pay day von Männern und Frauen am selben Tag ist“. Eisenkopf versprach, dass die Ergebnisse der Jugendkonferenz als Entscheidungsgrundlage in die politische Arbeit einfließen werden. „Es ist mir sehr wichtig, die Anliegen und Wünsche der Jugendlichen zu kennen und die Politik auch danach auszurichten“.
Mehr als 100 SchülerInnen der HAK Eisenstadt, der HBLA Oberwart, der Berufsschule Oberwart und der BAfEP Oberwart, die im Oktober und November 2019 an vorbereiteten Schulworkshops teilgenommen und dabei Ideen zu den Themenstellungen entwickelt hatten, waren zur Jugendkonferenz gekommen. Auf der Friedensburg wurden nun abschließende Roundtables mit SchülerInnen und StakeholderInnen aus Arbeit, Wirtschaft, Bildung und Gewaltprävention durchgeführt. WorkshopleiterInnen - VertreterInnen des Frauenhauses Burgenland, der WK Burgenland, der AK Burgenland, des Gewaltschutzzentrums, von MonA-Net, ÖGB, und der Männerberatung - betreuten die Roundtables gemeinsam mit StakeholderInnen aus verschiedenen Institutionen und NGOs.
So wurden wesentliche Ideen der Jugendlichen bei dieser Abschlussveranstaltung präsentiert: Konfliktmanagement als autonomes Schulfach in allen burgenländischen Schulen, ein/e Gewaltbeauftragte/r als Anlaufstelle für Lehrlinge mit Problemen im Betrieb, Selbstverteidigungstrainings in Schulen, mehr Information über die Arbeitswelt im Lehrplan, eine „Woche der Berufe“, Workshops, um Mädchen für technische Berufe zu begeistern, VertrauenslehrerInnen in den Berufsschulen, Maßnahmen gegen Benachteiligung in der Entlohnung in sozialen Berufen, kostenlose Vorbereitungskurse für Schüler und Schülerinnen für technische und naturwissenschaftliche Studien und mehr Betriebskontakte in den Schulen.
Die Vorschläge werden an die politischen VertreterInnen weitergegeben. Nach rund einem Jahr soll dieser Prozess evaluiert und Nachschau gehalten werden, inwieweit die von den SchülerInnen formulierten Maßnahmen umgesetzt wurden.
Pressefotos zum Download: Jugendkonferenz Burg Schlaining_1, _2
Bild 1: Bei der Jugendkonferenz zu Chancengerechtigkeit auf der Friedensburg Schlaining. V.l.: Poetry Slammerin Mieze Medusa, Soziallandesrat Christian Illedits, Frauenlandesrätin Astrid Eisenkopf, Harald Horvath, GF Regionalmanagement Burgenland GmbH
Bild 2: Frauenlandesrätin Astrid Eisenkopf, Soziallandesrat Christian Illedits und Harald Horvath, GF Regionalmanagement Burgenland GmbH, mit VertreterInnen der teilnehmenden Institutionen, WorkshopleiterInnen und SchülerInnen
Bildquelle: Bgld. Landesmedienservice
Hans-Christian Siess, 2. Dezember 2019
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