Der Countdown läuft: In 100 Tagen beginnt das Jubiläumsjahr „100 Jahre Burgenland“

Ausstellungsgestalter Mag. Christof Cremer., Landeshauptmann Hans Peter Doskozil und Univ. Prof. Mag. DDr. Oliver Rathkolb, der Kurator der Jubiläumsausstellung, stellten das Programm rund um das Jubiläumsjahr vor.
Ausstellungsgestalter Mag. Christof Cremer., Landeshauptmann Hans Peter Doskozil und Univ. Prof. Mag. DDr. Oliver Rathkolb, der Kurator der Jubiläumsausstellung, stellten das Programm rund um das Jubiläumsjahr vor.
Visualisierung: Davide Porta
Visualisierung: Davide Porta

LH Doskozil: 2021 als würdiger Rückblick, aber auch Startschuss und Motivation zur Weiterentwicklung

Im Jahr 2021 feiert das Burgenland seine 100-jährige Zugehörigkeit zu Österreich. Dieses bedeutende historische Ereignis ist Anlass dazu, sich mit der eigenen Geschichte und Identität auseinanderzusetzen, das Bewusstsein und die Wahrnehmung für die Gegenwart zu schärfen und nachhaltig in die Zukunft zu blicken. Exakt 100 Tage vor dem Beginn des Jubiläumsjahres präsentierte Landeshauptmann Hans Peter Doskozil gemeinsam mit Univ. Prof. Mag. DDr. Oliver Rathkolb, dem Kurator der Jubiläumsausstellung und Ausstellungsgestalter Mag. Christof Cremer in der Genussakademie Donnerskirchen den Status der Vorbereitungen und erste Details zur Jubiläumsausstellung.

Das Burgenland hat sich im vergangenen Jahrhundert von einer der ärmsten Gegenden Europas zu einer Vorzeigeregion in Österreich, aber auch innerhalb der gesamten Europäischen Union entwickelt, was sich nicht zuletzt in einem unverwechselbaren Lebensgefühl widerspiegelt. Die Burgenländerinnen und Burgenländer selbst haben durch ihren Fleiß, ihre Offenheit, ihre Mentalität und ihren starken Zusammenhalt besonders dazu beigetragen. Dieses positive Wir-Gefühl soll auch im Zentrum des Jubiläumsjahres stehen, betonte Landeshauptmann Hans Peter Doskozil: „Deshalb soll unser Jubiläum unter dem Motto 'Wir sind 100' auch als großes Miteinander gelebt und verstanden werden. Es ist auf Partizipation ausgerichtet - und die Vorbereitungen dafür sind derzeit voll im Gange. 2021 wird nicht nur ein Jahr zum respektvollen Zurückblicken und zum würdigen Feiern sein, sondern viel mehr ein Startschuss und eine Motivation, um Impulse und Initiativen zur positiven Weiterentwicklung in verschiedensten Bereichen wie Beschäftigung, Soziales, Jugend, Kultur oder Bildung zu setzen", so Landeshauptmann Doskozil.

Organisation

Das organisatorische Gerüst steht bereits. Das Land Burgenland hat einen Lenkungsausschuss eingerichtet, der über alle Maßnahmen und Aktivitäten im Rahmen des Jubiläums entscheidet. Er ist inhaltliches und budgetäres Controlling-Organ. Sämtliche Abteilungen und Verwaltungsinstitutionen des Landes Burgenlandes sowie Einrichtungen wie z.B. Burgenland Tourismus, Wein Burgenland oder der Verein der Marke Burgenland arbeiten hier eng und konstruktiv zusammen. Die Organisation und Abwicklung aller Maßnahmen läuft in einer eigens dafür eingerichteten Abteilung in der KBB - Kultur-Betriebe Burgenland GmbH, die auch als Ansprechpartner nach außen hin fungiert.

Budget

Das Land Burgenland hat bei der Bundesregierung um die Zuerkennung einer Jubiläumsgabe in Form eines Zweckzuschusses angesucht, wie es für derartige Anlässe in der Republik Österreich Tradition ist, um möglichst viele Ideen, Projekte und Vorhaben in angemessener Qualität umsetzen zu können. Bei vergleichbaren Jubiläen betrugen die Zuschüsse, die als Sondergesetz im Nationalrat verabschiedet werden, in den vergangenen Jahren etwa vier Millionen Euro. Für das 100-jährige Jubiläum des Burgenland gibt es Zusagen, aber noch keine verbindlichen Beschlüsse oder Summen. Anhand der Höhe des tatsächlichen Zuschusses wird das Land Burgenland dann sein Budget für das Jubiläum fixieren. „Mit den Geldern soll achtsam umgegangen werden, da uns die Corona-Situation immer wieder vor neue Herausforderungen stellt und jeder Cent sinnvoll eingesetzt werden muss. Deshalb wird bei allen Vorhaben besonders auf Nachhaltigkeit geachtet", erläutert Landeshauptmann Hans Peter Doskozil.

Förderungen

Anlässlich des 100-jährigen Jubiläums will das Land Burgenland Projekte, die von Burgenländerinnen und Burgenländern bzw. von burgenländischen Vereinen initiiert und durchgeführt werden, fördern. Es können Projekte aus den Bereichen Kunst & Kultur, Schule & Bildung, Gesellschaft & Generationen, Sport & Soziales sowie Tourismus eingereicht werden. Diese Projekte müssen nachhaltig sein, sich mit der Identität, Geschichte, Zukunft oder Vergangenheit des Landes Burgenland auseinandersetzen, aktuelle gesellschaftliche Problemfelder thematisieren oder den sozialen und gesellschaftlichen Zusammenhalt im Burgenland fördern. Die finanzielle und administrative Abwicklung erfolgt durch die Abt. 7 – Bildung, Kultur und Gesellschaft auf Basis der Sonderförderrichtlinien zu „100 Jahre Burgenland". Die Förderbeurteilung erfolgt durch einen Expertenbeirat. Die nächste Einreichfrist für die Beurteilung durch den Expertenbeirat ist der 1. Februar 2021.

Folgende vier Projektbereiche werden gefördert:

  • Schul- und Kindergartenprojekte: Die maximale Förderhöhe liegt bei 500 Euro.
  • Innovative Kleinprojekte: Die maximale Förderhöhe liegt bei 5.000 Euro.
  • Innovative Projekte: Die maximale Förderhöhe liegt bei 10.000 Euro. Die Förderquote liegt bei 75 % der Projektkosten.
  • Zukunftsprojekte: Die maximale Förderhöhe liegt bei 25.000 Euro. Die Förderquote liegt bei 75 % der Projektkosten.

Informationen zu Förderungen: www.burgenland.at/themen/kultur/foerderungen-100-jahre-burgenland/

Jubiläumsausstellung auf der Friedensburg Schlaining

„Wir machen Geschichte!“ ist das zentrale Motto der Jubiläumsausstellung, die voraussichtlich am 12. Juni 2021 auf der neu renovierten Burg Schlaining eröffnet wird. „Alle Burgenländerinnen und Burgenländer sowie alle, die einen besonderen Bezug zum Burgenland haben, sind eingeladen, an der Gestaltung der Ausstellung aktiv mitzuwirken. Wir suchen historische Fotos, Filme, Postkarten, Briefe, Tagebücher oder sonstige Objekte aus Ihrem Privatarchiv“, richtet der Kurator der Jubiläumsausstellung Univ.-Prof. Mag. DDr. Oliver Rathkolb, Vorstand am Institut für Zeitgeschichte an der Universität Wien, seinen Aufruf an die Bevölkerung, um auf der Online-Plattform www.wirsind100.at aktiv und Teil des Jubiläums zu werden. „Die Geschichte des Burgenlandes ist für mich trotz aller Krisen und Katastrophen, wie Nationalsozialismus und Holocaust, letztlich eine bemerkenswerte Erfolgsgeschichte. Auf der Friedensburg Schlaining wird daher auf Grundlage von Lebensgeschichten, Fotografien, Filmen und bisher unbekannten Objekten auch von außerhalb des Burgenlandes ein umfassender und durchaus auch kritischer Blick auf diese nur scheinbar kurze Geschichte präsentiert werden. Wichtig dabei ist mir persönlich, auch die kulturelle und sprachliche Vielfalt im jüngsten Bundesland Österreichs hervorzuheben“, so der renommierte Historiker. 

Für die Gestaltung der Jubiläumsausstellung zeichnet Mag. Christof Cremer verantwortlich. Der vielseitige Bühnen- und Kostümbildner ist bekannt für seine raffinierten Ansätze und Ideen, wenn es um zeitgemäße Schauen geht. Gemeinsam mit seinem Team rund um die Arbeitsgemeinschaft RIGEWA setzte er sich beim zweistufigen Ausschreibungsverfahren für die Jubiläumsausstellung, das von der KBB - Kultur-Betriebe Burgenland GmbH initiiert und juristisch begleitet wurde, unter sechs Bietergemeinschaften durch: „In die Burg Schlaining die Jubiläumsausstellung zu implementieren ist für mein Team und mich eine große und spannende Herausforderung. Es geht darum die letzten 100 Jahre des Burgenlandes in unterschiedlichen Themenfeldern und aus verschiedenen Blickwinkeln zu präsentieren. Und es ist selbstverständlich dabei die wunderbare historische Bausubstanz zu achten und im Dialog mit der Ausstellungsgestaltung hervorzuheben. Die Balance zwischen der zeitgemäßen Inszenierung der realen Objekte und Wissensvermittlung und Vertiefung durch den Einsatz digitaler Medien in dem historischen Ambiente wird den Besuch der Burg und der Ausstellung zu einem Erlebnis eines Gesamtkunstwerks mit allen Sinnen machen."

Anlässlich der Jubiläumsausstellung „100 Jahre Burgenland" wird die vor 750 Jahren erstmals urkundlich erwähnte Burg Schlaining derzeit renoviert und 2021 wiedereröffnet. Sie wird dann auch wie bisher Sitz des Studienzentrums für Frieden und Konfliktlösung sein. „Die Jubiläumsausstellung bildet das Fundament für das Haus der burgenländischen Geschichte, das ab 2023 seine Pforten öffnen soll. Die Investitionen sollen für eine nachhaltige und langfristige Entwicklung in Schlaining und in der ganzen Region in touristischer und kultureller Hinsicht sorgen", betont Landeshauptmann Hans Peter Doskozil.  

Meilensteine

Auf Grund der Corona-Krise ist es derzeit schwierig vorauszusagen, welche Veranstaltungsformate im Jahr 2021 möglich sein werden. Deshalb werden Neuigkeiten über Vorhaben und Projekte zum 100-jährigen Jubiläum des Burgenlandes Schritt für Schritt bekanntgegeben. Hier einige Meilensteine:

  • Herbst 2020: Beginn Schulprojekte der Bildungsdirektion
  • 1.1.2021: Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker - ORF
  • Anfang 2021: Jubiläumswein-Kollektion
  • 25.1.2021: Landtagssondersitzung
  • Bis Februar 2021: Einreichung von Förderprojekten möglich
  • 5. Februar 2021: Amerikawanderung-Ausstellung im Landesmuseum
  • Frühjahr 2021: Präsentation „Buch für junge Menschen“
  • April 2021: Sonderausstellung auf Burg Güssing
  • Ausstellungen in der Landesgalerie: Sepp-Laubner-Personale, Künstlergruppe Burgenland und Birgit Sauer
  • 12. Juni 2021: Eröffnung Jubiläumsausstellung Schlaining
  • Ende Juni: Themenschwerpunktwoche in allen Schulen
  • November 2021: Ausstellung mit Fotos aus dem Landesarchiv in der Galerie Westlicht, Wien > ab 2022 an verschiedenen Standorten im Burgenland
  • 14. November 2021: Einmaliger Landesfeiertag mit Festakt

Zum Download der Pressefotos und Renderings klicken Sie auf die folgenden Links:

Präsentation_100_Jahre_1

Präsentation_100_Jahre_2

Rendering_100_Jahre_1

Rendering_100_Jahre_2

Bildtext Präsentation_100_Jahre_1 und _2: Ausstellungsgestalter Mag. Christof Cremer., Landeshauptmann Hans Peter Doskozil und Univ. Prof. Mag. DDr. Oliver Rathkolb, der Kurator der Jubiläumsausstellung, stellten das Programm rund um das Jubiläumsjahr vor.

Weitere Fotos und Renderings zu dieser Meldung finden Sie im Pressebereich der Online-Plattform www.wirsind100.at oder beim Landesmedienservice Burgenland.

 

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Bildquelle: Landesmedienservice Burgenland

Eisenstadt, 23. September 2020

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