„Aufbruch in der Mobilität“ ist das Motto des diesjährigen VCÖ-Mobilitätspreises Burgenland, der heute von Verkehrslandesrat Heinrich Dorner, dem VCÖ und den ÖBB gestartet wurde. Die Coronakrise hat zahlreiche Entwicklungen und Mobilitätstrends beschleunigt, wie Videokonferenzen statt Dienstreisen, Homeoffice statt Pendlerfahrten und die Zunahme des Radverkehrs. Zudem nimmt die E-Mobilität Fahrt auf – sowohl im privaten Bereich, wie auch im Sharing. Einen Schwerpunkt setzt der VCÖ-Mobilitätspreis heuer auf Kinder- und Jugendmobilität. „Der Ausbau der klimafreundlichen Mobilität ist zentraler Bestandteil der neuen burgenländischen Gesamtverkehrsstrategie, die wir demnächst präsentieren werden. Einen ganz prominenten Platz nimmt das Alltagsradfahren ein, das wir seitens des Landes forcieren und damit auch dem Wunsch der Bevölkerung entsprechen. Mein Ziel: Das Burgenland soll sich in den kommenden Jahren Schritt für Schritt zum Radland Nummer 1 entwickeln“, so Verkehrslandesrat Heinrich Dorner. Aktuell nehmen in allen Bezirken Radbasisnetze mehr und mehr Gestalt an, das Land unterstützt die Gemeinden auch finanziell. Dorner: „Heuer werden in neun Gemeinden Projekte mit insgesamt rund zwei Millionen Euro umgesetzt. Radfahren in den Kommunen wird damit noch attraktiver und sicherer“.
Ein absoluter Meilenstein ist der überregionale Radweg, der im Südburgenland acht Gemeinden von Oberschützen bis Rechnitz miteinander verbinden soll. „Bis zum Sommer 2022 wird in dieser Region eine Radverbindung entstehen, die Lust aufs Radeln macht. Das Fahrrad gewinnt damit als Verkehrsmittel für den Alltag deutlich an Stellenwert“, ist der Landesrat überzeugt.
„Die mit Muskelkraft betriebene Mobilität, also Gehen und Radfahren, gewinnt stark an Bedeutung. Überhaupt verändert sich die Mobilität auf vielen Ebenen, es beginnt ein neues Mobilitätszeitalter. So werden Sharing-Angebote und neue Mobilitätsdienstleistungen künftig deutlich zulegen. Und bei den Antrieben geht es weg von Abgasen hin zu emissionsfreien Antrieben“, erklärt VCÖ-Experte Michael Schwendinger.
Im Burgenland hat im Vorjahr die Zahl der E-Pkw um 58 Prozent zugenommen. Bereits mehr als 1.200 Pkw mit burgenländischem Kennzeichen fahren ausschließlich mit Strom, in den kommenden Jahren wird sich die Zahl vervielfachen. Die Coronakrise hat zudem einige Trends beschleunigt. So werden Videokonferenzen auch in Zukunft viele Dienstreisen ersetzen, durch verstärktes Homeoffice kann der Pendlerverkehr im Vergleich zu vor Covid-19 reduziert werden, betont der VCÖ. Ein zentraler Treiber der Veränderungen im Verkehrsbereich ist der Kampf gegen die Klimakrise. Es bleiben nur noch wenige Jahre, um die Emissionen im nötigen Ausmaß zu reduzieren.
Die Maßnahmen zur Eindämmung der Covid-19 Pandemie haben die Verkehrsbelastung und damit auch die Emissionen reduziert, aber im Burgenland war der Verkehr auch im Vorjahr der größte Verursacher von Treibhausgas-Emissionen. Der VCÖ rechnet mit einem Ausstoß von rund 800.000 Tonnen im Vorjahr nach rund 950.000 Tonnen im Jahr 2019.
"Als größtes Klimaschutzunternehmen Österreichs verstehen wir uns als Teil der nachhaltigen Mobilitätswende. Die ÖBB sind seit über 100 Jahren elektrisch unterwegs, unsere Züge fahren heute mit 100 Prozent grünen Bahnstrom und sparen so insgesamt rund 4,2 Millionen Tonnen CO2-Emissionen pro Jahr ein. Neben der laufenden Ausweitung unseres Verkehrsangebotes im Nah- und Regionalverkehr bauen wir mit ÖBB 360° – E-Autos, E-Scootern und (E)-Fahrrädern – auch die digitale und klimafreundliche Mobilität für die erste und letzte Meile von und zum Bahnhof aus," sagt Christof Hermann, ÖBB-Regionalmanager.
Damit die Mobilität und der Gütertransport in Zukunft klimaverträglicher, aber auch gesünder, platzsparender und kostengünstiger wird, hat der VCÖ gemeinsam mit Landesrat Heinrich Dorner und den ÖBB den VCÖ-Mobilitätspreis Burgenland gestartet. Unter dem Motto „Aufbruch in der Mobilität“ werden Projekte und Konzepte gesucht, die schon heute zeigen, wie die Mobilität in Zukunft aussehen kann.
So können Projekte eingereicht werden, die es der Bevölkerung erleichtern, Alltagswege aktiv zu Fuß oder mit dem Fahrrad zurückzulegen statt sitzend im Auto oder Projekte, die das öffentliche Verkehrsangebot für die Bevölkerung allgemein oder für Pendlerinnen und Pendler oder besonders für Urlaubsgäste verbessern. Auch Projekte für eine verkehrssparende Raumordnung und Siedlungsentwicklung sowie emissionsfreie Zustelldienste und Transportlösungen sind gesucht. Zudem gibt es heuer beim VCÖ-Mobilitätspreis einen eigenen Schwerpunkt für klimafreundliche Kinder- und Jugendmobilität.
Der VCÖ-Mobilitätspreis Burgenland wird vom VCÖ in Kooperation mit dem Land Burgenland und den ÖBB durchgeführt. Einreichfrist ist der 1. Juni 2021, Einreichunterlagen und Informationen zum VCÖ-Mobilitätspreis Burgenland gibt es unter www.vcoe.at und beim VCÖ unter (01) 893 26 97.
Die Einreichungen zum VCÖ-Mobilitätspreis Burgenland werden von einer Fachjury bewertet und im September werden die am besten bewerteten Projekte von VCÖ, Landesrat Heinrich Dorner und ÖBB ausgezeichnet. Im Vorjahr gewann der E-Ortsbus von Hornstein den VCÖ-Mobilitätspreis Burgenland. Ebenfalls ausgezeichnet wurden das schulische Mobilitätsmanagement im Burgenland sowie das E-Carsharing im südburgenländischen ökoEnergieland.
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Bildtext: Verkehrslandesrat Heinrich Dorner, ÖBB-Regionalmanager Christof Hermann, DI Christine Zopf-Renner und VCÖ-Geschäftsführer Willi Nowak mit einem der Preisträger aus dem letzten Jahr: Das Regionalmanagement Burgenland wurde für das Projekt „Schulisches Mobilitätsmanagement“ ausgezeichnet
Bildquelle: Bgld. Landesmedienservice
Fercsak Hermann, 16. April 2021
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