Doskozil zum „Tag der Befreiung“: "Barbarei des NS-Regimes im kollektiven Gedächtnis halten“

LH Hans Peter Doskozil

 Mit dem heutigen Tag jährt sich die Befreiung Österreichs erneut.

Für Landeshauptmann Hans Peter Doskozil ist es auch 78 Jahre nach dem offiziellen Ende des Zweiten Weltkrieges enorm wichtig, aktiv Schritte für eine verantwortungsvolle Erinnerungskultur zu gehen. So würde die Barbarei des NS-Regimes im kollektiven Gedächtnis behalten und der Opfer würdig gedacht, sagt Doskozil: „Es ist dem Land Burgenland ein großes Anliegen, sichtbare Zeichen der Wiedergutmachung zu setzen. Mit dem Kauf der ehemaligen Synagogen Kobersdorf und Stadtschlaining, die saniert und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurden, haben wir einen wertvollen und von den Nazis zerstörten Teil der burgenländischen Identität gesichert.“ Damit sei es dem Land Burgenland gelungen, ein umfassendes Bekenntnis zu seinem materiellen und immateriellen jüdischen Erbe abzugeben. Symbole des Erinnerns seien allgemein wichtig, ergänzt der Landeshauptmann: "Auch immer mehr Gemeinden - aber auch die Zivilgesellschaft - werden sich ihrer regionalen Geschichte und Verantwortung bewusst. Mittlerweile ist es selbstverständlich, dass auf Denkmälern zur Nazizeit auch der Opfer unter den Roma und Sinti gedacht wird. Es bedarf aber weiterer Anstrengungen."

Auch künftig würden Angebote in Bezug auf Vermittlungs- und Präventionsarbeit seitens des Landes ausgebaut, so Doskozil: „Wir müssen das Bewusstsein weiter schärfen, um Antisemitismus, Diskriminierung und Rassismus noch entschiedener entgegenzutreten.“ Von Projekten für Schulklassen mit dem Schwerpunkt „Holocaust-Education“ über kulturelle Veranstaltungen in den Synagogen bis hin zur Umsetzung des burgenländischen Jahrhundertprojekts, dem „Haus der Volksgruppen“, reicht dabei der Rahmen. „Es ist unsere politische Verpflichtung, solche Projekte weiter voranzutreiben. Friede, Demokratie und Freiheit sollen für die Österreicherinnen und Österreicher selbstverständlich bleiben, daher ist es wichtig, die Vergangenheit weiter aufzuarbeiten. Mehr denn je braucht es heute den Blick auf unsere Geschichte.“ Der „Tag der Befreiung“ sei dabei ein wichtiges Symbol, so LH Doskozil.

Bildtext: LH Hans Peter Doskozil
Bildquelle: Landesmedienservice Burgenland

Eisenstadt, 8. Mai 2023

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