Seit Oktober 2020 gibt es in Oberwart ein "familienstärkendes Tagesangebot". Unter dem Motto "Kinder begleiten. Eltern stützen. Familien stärken." wird seit nunmehr einem Jahr vom SOS Kinderdorf Burgenland-Team Unterstützung für Familien in schwierigen Lebenssituationen geboten. Es gibt Kinder, die einen herkömmlichen Hort oder eine herkömmliche Betreuungseinrichtung nicht besuchen können. Die Gründe dafür sind verschieden: Aggression, Sucht oder andere schwerwiegende Hindernisse. Hilfe finden Kinder und Familien in schwierigen Lebenssituationen unter anderem in der Einrichtung des SOS Kinderdorf Burgenland-Teams in Oberwart. Nun feiert die Einrichtung ihr einjähriges Bestehen und blickt auf ein erfolgreiches und ereignisreiches Jahr zurück.
„Jedes Kind im Burgenland hat eine gute Zukunft verdient. Daher unterstützen wir Familien in schwierigen Lebenssituationen - unter anderem durch das familienstärkende Tagesangebot in Oberwart“, betont der zuständige Landesrat Leonhard Schneemann, der dem Pilotprojekt „FamilienStärken“ zum erfolgreich absolvierten ersten Jahr des Bestehens gratuliert. Seit 1. Oktober 2020 gibt es das Angebot vom SOS Kinderdorf Burgenland-Team in Oberwart. Unter dem Motto „Kinder begleiten. Eltern stützen. Familien stärken.“ wurde ein Familienstärkendes Tagesangebot in neuen Räumlichkeiten in der City Passage installiert. SOS Kinderdorf Leiter Marek Zeliska hat dieses Pilotprojekt mit seinem Team sieben Jahre lang entwickelt und setzt es mit Partnerschulen um. Bis zu zehn Jugendliche können sich gleichzeitig in den Räumlichkeiten aufhalten.
„Wir investieren rund 26 Millionen Euro in der Kinder- und Jugendbetreuung im Burgenland. Besonders wichtig ist mir, dass ich mir selbst ein Bild vor Ort machen kann. Mit dem familienstärkenden Tagesangebot in Oberwart können wir Familien in schwierigen Lebenssituationen bestmöglich unterstützen“, unterstreicht Landesrat Schneemann die Wichtigkeit dieses Projektes.
Ziel dieses Projektes ist es, Familien und Kinder in schwierigen Lebenssituationen direkt und unkompliziert zu begleiten und zu unterstützen. Dadurch sollen schon im Vorfeld Fremdunterbringungen vermieden werden. Die Familien werden professionell unterstützt und die Kinder stetig begleitet. „Die Auslastung ist sehr hoch. Wir betreuen zurzeit insgesamt 12 Familien und 10 Kinder zur gleichen Zeit“, erklärt SOS Kinderdorf Leiter Marek Zeliska, der weiter ausführt: „Bei Schulverweigerern ist die Situation nach wie vor problematisch“. Daher ist eine enge Kooperation mit der Schulsozialarbeit in Planung. Das Projekt weckt auch das Interesse anderer Bundesländer. „Es gab bereits Besuche von Vertreterinnen und Vertreter anderer Länder, die sich unser Angebot angeschaut haben“, so Zeliska.
„Jedes Kind hat alle Chancen auf ein gutes und sicheres Leben verdient. Es ist aber eine Tatsache, dass manche Familien mit sehr belastenden Lebenssituationen konfrontiert sind. Durch unsere Unterstützung kann eine optimale Betreuung garantiert und eine positive Entwicklung der betroffenen Kinder und Jugendlichen ermöglicht werden“, so der Landesrat abschließend.
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