Eine Grenze und ihre Geschichte(n)

Freischärler aus Rotenturm an der Pinka unter dem Kommando von Graf Tamás Erdödy (3 von links)
Bundesheer zur Grenzsicherung vor der Siegendorfer Zuckerfabrik 1921

Wanderausstellung und Dialoge zur wechselvollen Geschichte der Grenzregion von Österreich und Ungarn im 20. Jahrhundert

Vor 100 Jahren wurde die Grenze im Osten Österreichs neu gezogen. Aus dem ehemaligen Deutsch-Westungarn wurde 1921 das Burgenland. Ab Oktober gibt die Wanderausstellung „100 Jahre Grenzgeschichte(n)“ des Projekts border(hi)stories Einblicke in die wechselvolle Geschichte der Grenzregion von Österreich und Ungarn im 20. Jahrhundert. Eine Geschichte, die von Konflikten und Ausgrenzung, aber auch von Kooperation und Aufnahme geprägt ist. Die dreisprachige Wanderausstellung (Deutsch, Ungarisch, Englisch) wird an acht verschiedenen Orten im Burgenland von Oktober 2021 bis April 2022 zu sehen sein. Jede Ausstellung wird mit einer Dialogveranstaltung eröffnet, bei der HistorikerInnen und ExpertInnen bestimmte Schwerpunktthemen unter Einbindung der Bevölkerung diskutieren. Eröffnung der Wanderausstellung ist am 6. Oktober im Offenen Haus Oberwart (OHO). Das Projekt „border(hi)stories – 100 Jahre Grenzgeschichte(n)“ wird durch das Programm Interreg Österreich-Ungarn 2014-2020 der Europäischen Union finanziert.

Das Burgenland feiert heuer 100 Jahre. Im Projekt border(hi)stories steht der Grenzraum zwischen Österreich und Ungarn im Mittelpunkt. Im 20. Jahrhundert wurde hier mehrmals Weltgeschichte geschrieben, etwa an der Brücke von Andau während des Ungarnaufstandes 1956 oder beim Fall des Eisernen Vorhangs 1989.

Ab Oktober widmet sich die Wanderausstellung „100 Jahre Grenzgeschichte(n)“ der wenig aufgearbeiteten Geschichte des Grenzraums sowie den Narrativen, über welche diese erinnert und an die nächste Generation weitergegeben werden. Oft waren es Konfrontation und gegenseitige Ablehnung, die die regionale und nationale Identität der Bevölkerung Westungarns und Ostösterreichs formten. 26 Gedenkorte erinnern an die Geschichte dieser Ereignisse und Konflikte, aber auch an grenzübergreifende Kooperationen vom Ersten Weltkrieg bis in die Gegenwart – aus ungarischer wie auch aus österreichischer Perspektive.

Die dreisprachige Wanderausstellung (Deutsch, Ungarisch, Englisch) wird an acht verschiedenen Orten im Burgenland von Oktober 2021 bis April 2022 zu sehen sein. Jede Ausstellung wird mit einer Dialogveranstaltung eröffnet, bei der HistorikerInnen und ExpertInnen bestimmte Schwerpunktthemen unter Einbindung der Bevölkerung diskutieren.

Die Stationen der Wanderausstellung 2021:

  • Eröffnung am 6. Oktober, Offenes Haus Oberwart (OHO)
    Ausstellungsdauer: 3. - 16. Oktober
    Öffnungszeiten OHO: Montag - Freitag: 9 - 14 Uhr
    Thema der Dialogveranstaltung: Etablierung des neuen Grenzverlaufs 2021
  • 10. - 28. November, Schuhmühle Schattendorf 
    Mittwoch: 9 - 12 Uhr und 17 - 21 Uhr; Donnerstag: 9 - 12 Uhr und 13.30 - 18 Uhr
    Thema der Dialogveranstaltung: Entscheidungsspielräume am Südostwall 1944 – 1945
  • 1- 28. Dezember, Landhaus Eisenstadt
    Montag - Freitag: 8 - 16 Uhr
    Thema der Dialogveranstaltung: 1956 - Die Welt blickt auf Ungarn

Die Orte und Termine der Wanderausstellung für 2022 sowie alle Termine für Führungen werden auf der Website des Projekts border(hi)stories bekannt gegeben und laufend aktualisiert: https://www.interreg-athu.eu/borderhistories/ 
Alle Veranstaltungen sind kostenlos und können unter Beachtung der jeweils aktuellen CoV-19 Richtlinien besucht werden.

Bildtexte zur Eröffnung der Wanderausstellung „100 Jahre Grenzgeschichte(n)“ in Oberwart:

Pressefotos zum Herunterladen:  Freischärler aus Rotenturm, Bundesheer Siegendorfer Zuckerfabrik

Bild 1: Freischärler aus Rotenturm an der Pinka unter dem Kommando von Graf Tamás Erdödy (3 von links) (Bildnachweis: Bgld. Landesarchiv-Fotosammlung_Sign. 7647bLM)

Bild 2: Bundesheer zur Grenzsicherung vor der Siegendorfer Zuckerfabrik 1921 (Bildnachweis: Bgld Landesarchiv)

Eisenstadt, 04. Oktober 2021

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