Der Equal Pay Day, der im Burgenland 2024 auf den heutigen 5. November fällt, ist der Tag, ab dem Frauen statistisch gesehen "gratis" arbeiten, da sie im Vergleich zu ihren männlichen Kollegen weniger verdienen. Das Land Burgenland hat verschiedene Maßnahmen ergriffen, um die Lohnungleichheit zwischen Männern und Frauen zu bekämpfen und die Gleichberechtigung zu fördern - zahlreiche Maßnahmen dazu finden sich auch im erst kürzlich präsentierten Rechenschaftsbericht der Burgenländischen Landesregierung. „Der heutige Equal Pay Day bedeutet, dass Frauen im Burgenland, im Durchschnitt 57 Tage im Jahr unbezahlt arbeiten, da sie im Vergleich zu ihren männlichen Kollegen 15,6 Prozent weniger verdienen. Im Vergleich zum Vorjahr ist dies eine Verbesserung um 0,27 Prozent. Das und die Tatsache, dass dieser Tag im Burgenland heuer auf den 5. November fällt, während er österreichweit bereits am 1. November erreicht war, zeigt uns, dass die Maßnahmen, die wir im Burgenland setzen, greifen“, erklärte Landeshauptmann-Stellvertreterin Astrid Eisenkopf im Rahmen eines Pressegesprächs.
Dass Frauen nach wie vor im Durchschnitt weniger verdienen als Männer, ergibt sich vielfach daraus, dass sie in noch immer schlechter bezahlten Branchen, wie Handel oder Pflege, arbeiten. Frauen haben auch oft Lücken in ihren Karrieren und dadurch schlechtere Karten bei Gehaltsverhandlungen, weil sie die Kinderbetreuung übernehmen, Angehörige zu Hause betreuen und durch Karenzzeiten für eine bestimmte Zeit am Arbeitsmarkt ausfallen.
Maßnahmen im „Zukunftsplan Burgenland“ verringern Gender Pay Gap
Landeshauptmann-Stellvertreterin Eisenkopf verwies in diesem Zusammenhang auf zentrale Maßnahmen im „Zukunftsplan Burgenland“, dem Regierungsprogramm der laufenden Legislaturperiode: „Mit Initiativen wie der Einführung des Mindestlohns, dem Gratis-Kindergarten oder das Anstellungsmodell für betreuende Angehörige wurden in den vergangenen Jahren wegweisende Maßnahmen ins Leben gerufen, die auf den ersten Blick nicht wie ,Frauenprojekte‘ wirken – jedoch viele positive Effekte speziell für Frauen haben. Denn diese sind es, die überdurchschnittlich von politischen Initiativen, die im Burgenland realisiert wurden, profitieren“, so Eisenkopf: „Aufgrund dieser Maßnahmen weist das Burgenland im Bundesländervergleich mittlerweile die zweitgeringste Gender Pay Gap, also den zweitgeringsten Unterschied im Durchschnittseinkommen von Frauen und Männern, auf.“
Aufgrund der nach wie vor vorhandenen Einkommensschere profitieren Frauen aber auch enorm von anderen Förderschienen und vor allem von Maßnahmen, die das Land gegen die anhaltende Teuerung gesetzt hat, wie etwa Wärmepreisdeckel, Schulstartgeld und Förderungen für Schulsporttage und Projektwochen oder Alleinerziehendenförderung.
Maßnahmen sollen Frauen zu Karriere ermutigen
Um die Gender Pay Gap weiter zu senken und den Equal Pay Day in Zukunft noch weiter nach hinten verlegen zu können, werden im Burgenland auch Maßnahmen gesetzt, die Frauen zu Karrieren in höher bezahlten Branchen ermutigen – darunter die „Mach MINT“-Projekte, die Mädchen in Schulen für technische Berufe und Burschen für soziale Berufe begeistern sollen, die Förderung von Gründerinnen-Projekten sowie die verstärkte Bewusstseinsbildung in Bezug auf die Väterkarenz.
All diese Maßnahmen und ihre Auswirkungen werden auch im Burgenländischen Frauenbericht 2024 ihren Niederschlag finden, an dem das Frauenreferat des Landes Burgenland derzeit arbeitet und der noch dieses Jahr präsentiert werden soll. Martina Knartz, Leiterin des Frauenreferates, erklärte dazu: „Der Frauenbericht dient als Grundlage, um die aktuelle Situation von Frauen im Burgenland zu analysieren und um notwendige weitere Schritte ableiten zu können, damit diese Situation noch weiter verbessert und Gleichberechtigung gefördert wird.“
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Equal Pay Day 1
Equal Pay Day 2
Bildtext Equal Pay Day 1: Mag.a Karina Ringhofer, MAS, Leiterin des Hauptreferats Gesellschaft, die Leiterin des Frauenreferats im Amt der Burgenländischen Landesregierung, Martina Knartz, BSc MA, und Landeshauptmann-Stellvertreterin Mag.a Astrid Eisenkopf.
Bildtext Equal Pay Day 2: Die Leiterin des Frauenreferats im Amt der Burgenländischen Landesregierung, Martina Knartz, BSc MA, und Landeshauptmann-Stellvertreterin Mag.a Astrid Eisenkopf.
Bildquelle: Landesmedienservice Burgenland
Nina Sorger, 5. November 2024
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