Erster burgenländischer Sozialmarkt in Oberwart eröffnet

Landesrat Dr. Leonhard Schneemann, Landeshauptmann Hans Peter Doskozil, Landtagspräsidentin und ehrenamtliche Volkshilfe Burgenland-Präsidentin Verena Dunst sowie Dr. Johannes Zsifkovits von Soziale Dienste Burgenland GmbH (v.l.) bei der offiziellen Eröffnung des Sonnenmarktes und Sonnencafés in der Wiener Straße in Oberwart.
Landesrat Dr. Leonhard Schneemann, Landeshauptmann Hans Peter Doskozil, Landtagspräsidentin und ehrenamtliche Volkshilfe Burgenland-Präsidentin Verena Dunst und Dr. Johannes Zsifkovits (v.l.) mit regionalen Produkten im Sonnenmarkt.
Landeshauptmann Hans Peter Doskozil, Landtagspräsidentin und ehrenamtliche Volkshilfe Burgenland-Präsidentin Verena Dunst sowie Dr. Johannes Zsifkovits (v.l.) im neuen Sonnencafé in Oberwart.

Österreichweit einzigartiges Modell zur Armutsbekämpfung, für mehr Nachhaltigkeit und gegen soziale Ausgrenzung. Bis 2023 soll es in jedem Bezirksvorort einen Sozialmarkt geben.

Den ersten Sozialmarkt des Burgenlandes eröffneten Landeshauptmann Hans Peter Doskozil und Soziallandesrat Leonhard Schneemann gemeinsam mit Landtagspräsidentin Verena Dunst, Präsidentin der Volkshilfe Burgenland, und Johannes Zsifkovits, Geschäftsführer der Soziale Dienste Burgenland GmbH (SDB), am Mittwoch, 6. Oktober 2021, in Oberwart. Das im Auftrag des Landes von der Soziale Dienste GmbH ausgearbeitete gemeinnützige Projekt richtet sich mit einem „Sonnenmarkt“ und einem „Sonnencafé“ an armutsgefährdete, sozial benachteiligte und Menschen mit geringem Einkommen im Burgenland und engagiert sich gegen soziale Ausgrenzung. Insgesamt entstehen in dem vom Land finanzierten österreichweit einzigartigen Modell 20 neue Jobs. Betreiber und Partner des Landes am Standort Oberwart ist die Volkshilfe Burgenland, die Fachhochschule Burgenland begleitet das Projekt wissenschaftlich. Bis 2023 soll es in jedem Bezirksvorort, jeweils in Kooperation mit einer gemeinnützigen Organisation als Betreiber, einen „Sonnenmarkt“ und ein „Sonnencafé“ geben.  

Angesichts steigender Preise und Lebenshaltungskosten sei es ein Gebot der Stunde, das Leben leistbarer zu machen, betonte LH Doskozil: „Rund 50.000 BurgenländerInnen sind armutsgefährdet. Diese Zahl muss uns aufrütteln. Es stimmt traurig, dass es einen Sozialmarkt braucht, weil es in unserem Land so viele Menschen gibt, deren Einkommen zu gering ist, um ein Leben in Würde und ohne finanzielle Sorgen zu führen. Mit diesem Projekt gehen wir einen wichtigen Schritt, um Waren sinnvoll zu verwenden – für Menschen, die sie dringend brauchen.“ 

Für Soziallandesrat Schneemann sei es „ein großes Anliegen, unser Bundesland stetig sozialer zu machen. Der heutige Tag beweist: Unsere Ziele kommen direkt bei den Menschen an. Die neuen Sozialräume bekämpfen mit ihrem Geschäftsmodell die Armut, sorgen für nachhaltigen Umgang mit Lebensmitteln und dafür, dass mit einem offenen und positiven Umgang jede soziale Stigmatisierung vermieden wird. Das Angebot richtet sich aber auch an die vielen älteren Menschen, die mit einer Mindestpension auskommen müssen“.

„Auch wenn das Burgenland relativ gut durch die Krise gekommen ist, Corona hat die Situation verschärft. Armut trifft auch fleißige Menschen, Alleinerziehende oder Bezieher einer Mindestpension. Sie alle haben sich dieses Angebot des Sonnenmarkts verdient“, betonte Landtags- und Volkshilfepräsidentin Dunst. „In das Sonnencafé sollen sie erhobenen Hauptes kommen. Unser Ziel ist es, diesen Menschen eine Teilhabe am sozialen Leben zu ermöglichen“. 

Der „Sonnenmarkt“ verkauft Lebensmittel und Drogeriemarktwaren zu besonders günstigen Preisen ausschließlich an registrierte KundInnen mit geringem Einkommen, das angeschlossene „Sonnencafé“ soll sozialer Treffpunkt und Begegnungsort sein; registrierte KundInnen des Sonnenmarkts erhalten auch hier vergünstigte Preise. Um diese niedrig zu halten, arbeiten die Sonnenmärkte beim Einkauf mit Herstellern und Handel zusammen. 

Das Projekt sei auch ein Angebot an Arbeitssuchende, insbesondere an alleinerziehende Frauen und Menschen, die schon länger keinen Job finden konnten. Insgesamt sollen rund 20 Stellen (Vollzeitäquivalente) entstehen. Geplant ist zudem ein mobiler Sonnenmarkt, der Ortschaften in der Umgebung anfährt. 

Der Geschäftsführer der Soziale Dienste Burgenland GmbH Zsifkovits zeigte sich „erfreut, diesen Weg im Burgenland mit unseren Partnern zu gehen. Jeder investierte Euro kommt direkt jenen Burgenländerinnen und Burgenländern zu Gute, die Unterstützung brauchen können. Wir wollen dieses innovative, in Österreich einzigartige Angebot schrittweise bis 2023 flächendeckend im Burgenland etablieren“.   

Das Konzept der Soziale Dienste Burgenland GmbH sieht vor, dass jeder Bezirksvorort im Burgenland einen Sonnenmarkt mit Sonnencafé erhält, jeweils in Kooperation mit einer gemeinnützigen Organisation, die den Betrieb übernimmt. Noch heuer soll ein weiterer Markt in Mattersburg eröffnet werden. Weitere Märkte sind in Neusiedl und Oberpullendorf (1. Halbjahr 2022), Eisenstadt (2. Halbjahr 2022) sowie 2023 in Güssing und Jennersdorf geplant. 

Das Departement Soziales der FH Burgenland begleitet das Projekt wissenschaftlich. 2024 soll das Projekt evaluiert werden. 

 

Pressefotos zum Download:   Sozialmarkt in Oberwart_1, _2, _3

Bildtext Bild 1:  Landesrat Dr. Leonhard Schneemann, Landeshauptmann Hans Peter Doskozil, Landtagspräsidentin und ehrenamtliche Volkshilfe Burgenland-Präsidentin Verena Dunst sowie Dr. Johannes Zsifkovits von Soziale Dienste Burgenland GmbH (v.l.) bei der offiziellen Eröffnung des Sonnenmarktes und Sonnencafés in der Wiener Straße in Oberwart.

Bildtext Bild 2: Landesrat Dr. Leonhard Schneemann, Landeshauptmann Hans Peter Doskozil, Landtagspräsidentin und ehrenamtliche Volkshilfe Burgenland-Präsidentin Verena Dunst und Dr. Johannes Zsifkovits (v.l.) mit regionalen Produkten im Sonnenmarkt.

Bildtext Bild 3: Landeshauptmann Hans Peter Doskozil, Landtagspräsidentin und ehrenamtliche Volkshilfe Burgenland-Präsidentin Verena Dunst sowie Dr. Johannes Zsifkovits (v.l.) im neuen Sonnencafé in Oberwart.

Bildquelle: Bgld. Landesmedienservice / Daniel Fenz

Hans-Christian Siess, 6. Oktober 2021    

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