In Oberpullendorf nahm Soziallandesrat Leonhard Schneemann gemeinsam mit Johannes Zsifkovits, Geschäftsführer der Sozialen Dienste Burgenland, Petra Prangl, der Geschäftsführerin der Burgenländische Pflegeheim Betriebs-GmbH, und Melanie Piskernik, Geschäftsführerin der So Wohnt Burgenland GmbH, den Spatenstich für das erste burgenländische Hospizzentrum vor. „Die Begleitung und Pflege jedes Menschen auf seinem letzten Weg ist ein wichtiges Thema. Deshalb haben wir im Burgenland in den vergangenen fünf Jahren sehr viel im Hospiz- wie auch im Palliativbereich umgesetzt. Gut 900.000 Euro werden jährlich für die Begleitung von Menschen in schweren Lebensphasen aufgewendet“, erklärte der Landesrat. „Um eine optimale und würdige Versorgung von Nord bis Süd im Hospizbereich gewährleisten zu können, wird die Versorgung auf allen Ebenen - von der stationären wie auch mobilen Betreuung - optimiert. Das neue Zentrum in Oberpullendorf ist ein Meilenstein, denn damit wird eine Versorgungslücke im Burgenland geschlossen“, betonte Schneemann.
Der Standort Oberpullendorf im Mittelburgenland wurde aufgrund seiner zentralen Lage und guten Erreichbarkeit bewusst ausgewählt. Zudem ergeben sich aufgrund der örtlichen Nähe zur Klinik Oberpullendorf und dem Altenwohn- und Pflegeheim Sankt Peter Synergieeffekte. Die Betreiber des neuen Zentrums werden die Landesunternehmen Soziale Dienste Burgenland und die Burgenländische Pflegeheim Betriebs-GmbH sein. Die Planungen sehen vor, dass die Inbetriebnahme nach nur einem Jahr Bauzeit 2026 erfolgen kann. Zehn Betten sind entsprechend der Vorgaben der Gesundheit Österreich GmbH (GÖG) vorgesehen. Das Team der modular abgestuften Hospiz- und Palliativversorgung für Erwachsene soll aus 25 voll- und teilzeitbeschäftigten Pflegekräften bestehen, die auf diesen Fachbereich spezialisiert sind. Zusätzlich werden Expertinnen und Experten aus Sozialer Arbeit, Psychologie, Psychotherapie, Physio- und Ergotherapie, Logopädie und Diätologie mit Administrationskräften das multiprofessionelle Team vervollständigen.
Mobile Hospizteams für alle Bezirke
Bereits jetzt betreuen die Sozialen Dienste Burgenland Patientinnen und Patienten im gesamten Burgenland durch zwei mobile Hospiz- und Palliativteams. Um eine gute Versorgung zu gewährleisten, erfolgt die Betreuung der schwer erkrankten Menschen und ihrer Angehörigen derzeit noch von Eisenstadt und Güssing aus. An diesen beiden Standorten sind derzeit insgesamt zwölf Personen beschäftigt. Ein neues Kernstück der Hospiz- und Palliativversorgung im Burgenland, das gesetzlich verankert wurde, werden künftig die mobilen Teams in allen sieben Bezirken im Burgenland sein, die Menschen vor ihrem Ableben und ihre Angehörigen begleiten. Ergänzend werden spezielle Hospizteams für Kinder eingeführt. „Derzeit laufen intensive Gespräche und Verhandlungen mit den Trägereinrichtungen, um dieses Projekt flächendeckend im Burgenland umzusetzen“, sagte Schneemann, der auf die unverzichtbare Unterstützung der Teams durch ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hinwies: „Pro Bezirk finden sich zehn bis 20 Ehrenamtliche, die Menschen bei schwerer Krankheit und auf ihrem letzten Weg begleiten. Hier zeigt sich erneut das große Herz der Burgenländerinnen und Burgenländer und das gute Miteinander!“
2024 haben die mobilen Hospiz- und Palliativteams mehr als 500 Personen versorgt und dabei über 7.000 Betreuungsstunden geleistet. Zsifkovits erklärte: „Durch die mobilen Hospiz- und Palliativteams können Menschen bei schwerer Krankheit länger in den eigenen vier Wänden bleiben, wenn sie dies wünschen. In diesem Bereich wird unverzichtbare Arbeit geleistet, wobei der Fokus der Betreuung nicht nur auf den erkrankten Personen liegt, sondern auch auf den Angehörigen, die in diesen belastenden Situationen ebenfalls Unterstützung benötigen.“ Die Teams arbeiten eng mit stationären Einrichtungen wie Palliativstationen oder Onkologie in den Kliniken aber auch mit Hausärztinnen und Hausärzten oder der Hauskrankenpflege zusammen. Weitere Unterstützung bei der mobilen Palliativversorgung erfolgt durch Psychologinnen und Psychologen, Physiotherapeutinnen und -therapeuten sowie Ärztinnen und Ärzte, die auf Honorarbasis mitarbeiten und bei Bedarf hinzugezogen werden können.
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Bildtext LR_Schneemann_Hospizzentrum_Spatenstich_001 (v.l.n.r.): Mag. Dr. Johannes Zsifkovits (Geschäftsführer der Sozialen Dienste Burgenland), DSA Petra Prangl, MBA (Geschäftsführerin der Burgenländische Pflegeheim Betriebs-GmbH) DI Melanie Piskernik (Geschäftsführerin von „SOWO“ - So Wohnt Burgenland GmbH) und Soziallandestrat Dr. Leonhard Schneemann
Bildquelle: Landesmedienservice Burgenland/Büro LR Schneemann
Christian Frasz, 9. Jänner 2025
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