Daneben soll es aber auch einen gut geplanten, an die Bevölkerungsentwicklung angepassten Ausbau von stationären und teilstationären Pflegeeinrichtungen und des Angebots für „betreutes Wohnen“ für alternative Wohnformen geben. Die konkreten Ausbaupläne dafür wurden von Landeshauptmann Doskozil und Landesrat Illedits heute präsentiert.
In Summe werden bis 2021 im Burgenland 279 neue Plätze in Altenwohn- und Pflegeheimen geschaffen, 60 davon mit der Ausstattung für behinderte Menschen, und 120 neue teilstationäre Plätze in Seniorentageszentren. Dazu kommen Spezialversorgungsplätze, etwa für COPD-Patienten, für Wachkoma-Fälle und für die Bereiche Alterspsychiatrie und Hospiz. „Das ist ein verantwortungsvoller, gut kalkulierter Ausbau – gleichzeitig setzen wir aber alles daran, dass pflegebedürftige Menschen so lange wie möglich in den eigenen vier Wänden bleiben können. Daher bereiten wir derzeit bereits die Trägergesellschaft vor, über die sich Angehörige in Zukunft anstellen lassen können“, betonte Doskozil.
„Der Ausbau ergänzt das vorhandene Pflege- und Betreuungsangebot, so dass ein engmaschiges Netz entsteht. Rund 5,8 Millionen Euro werden dafür dann jährlich zusätzlich in die Pflege fließen. Wenn die notwendige Versorgung im häuslichen Umfeld nicht mehr gewährleistet werden kann, dann soll eine stationäre Unterbringung möglich sein“, so Landesrat Illedits. Damit werde man dem Wunsch der Burgenländer gerecht, die laut einer Befragung zu 98,5% so lange wie möglich in den eigenen vier Wänden betreut werden möchten. Im Sinne individueller Lösungen sieht das burgenländische Pflegekonzept auch neue Betreuungsangebote vor: Das „Neue Betreute Wohnen“ beruht auf der Versorgung von mehreren betreuten Wohneinheiten im Nahebereich zu einer stationären Einrichtung oder zum Standort eines mobilen Anbieters. Starten wird dieses rund 1 Millionen Euro teure Pilotprojekt in den Bezirken Neusiedl und Mattersburg.
Folgende Neu- und Ausbauvorhaben wurden heute für stationäre und teilstationäre Pflegeeinrichtungen (Altenwohn- und Pflegeheime bzw. Seniorentageszentren) präsentiert:
- Versorgungsregion Neusiedl:
- Neubau Altenwohn-und Pflegeheim Zurndorf: 48 + 12 Plätze (bei Bedarf für Menschen mit Behinderung) - stationär
- Neubau STZ Nickelsdorf: 10 Plätze – teilstationär
- Standort offen: 10 Plätze - teilstationär
- Versorgungsregion EU/E/MA:
- Neubau AWH Eisenstadt: 48+12 Plätze – stationär; 10 Plätze teilstationär (6 Kurzzeitpflege)
- Ausbau AWH Draßburg: 12+12 stationär (= gesamt 60)
- Neubau STZ Hornstein: 10 Plätze - teilstationär
- Neubau STZ Sieggraben: 10 Plätze – teilstationär
- Neubau STZ Loipersbach: 10 Plätze – teilstationär
- Standort offen: 10 Plätze - teilstationär
- Versorgungsregion OP:
- Neubau AWH Neutal: 29 Plätze – stationär (bereits genehmigt & vor Baustart)
- Neubau STZ Markt St. Martin: 10 Plätze – teilstationär
- Standort offen: 10 Plätze - teilstationär
- Versorgungsregion OWGSJE:
- Neubau AWH Schandorf / (3sprachig): 48 + 12 Plätze – stationär
- Ausbau AWH Rechnitz: 15 Plätze stationär (=gesamt 90) + 12 Plätze alterspsychiatrische Spezialversorgung
- Ausbau AWH Olbendorf: 19+12 Plätze stationär (=gesamt 60)
- Neubau STZ Güssing: 10 Plätze – teilstationär
- Neubau STZ Heiligenkreuz: 10 Plätze – teilstationär
- Standort offen: 10 Plätze – teilstationär
- Spezialversorgung im stationären Bereich:
- COPD-Beatmungsplätze: Zurndorf (3), St. Peter/Oberpullendorf (4), Olbendorf (3)
- Hospiz: St. Peter / Oberpullendorf (5)
- Wachkoma: St. Peter / Oberpullendorf (5)
- (Alters-)Psychiatrie: Rechnitz (12)
- Pilotprojekte für „Neues betreutes Wohnen plus“:
- Bezirk Neusiedl
- Bezirk Mattersburg
Pressefoto zum Download: Pflegeplan Zukunft
Bildtext: LH Hans Peter Doskozil und LR Christian Illedits vor der Burgenlandkarte mit den den neuen Standorten
Bildquelle: Bgld. Landesmedienservice
Mag. Christian Frasz
Eisenstadt, 2. Mai 2019
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