Um den Betrieb in den Spitälern abzusichern und das Risiko für das versorgungskritische Personal zu senken, werden ab sofort mehr Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in burgenländischen Gesundheitseinrichtungen auf COViD-19 getestet. „Das Gesundheitspersonal in den Spitälern durch den Kontakt mit PatientInnen einem erhöhten Ansteckungsrisiko ausgesetzt. Um die kritische Infrastruktur am Laufen zu halten und das Gesundheitspersonal besser zu schützen, werden MitarbeiterInnen in Spitälern verstärkt auf Ansteckungen mit dem Coronavirus getestet“, so Landeshauptmann-Stellvertreterin Astrid Eisenkopf. Dasselbe gelte für Altenwohn- und Pflegeheime, führt Soziallandesrat Christian Illedits aus: „Altenwohn- und Pflegeheimen sind ein besonders sensibler Bereich, weil hier ausnahmslos Menschen in fortgeschrittenem Alter zusammenleben. Hier dürfen wir kein Risiko eingehen, hier darf es keine Unsicherheiten über eventuelle COVID-Infektionen geben. Daher werden neben den Pflege- und Betreuungskräften auch die Bewohnerinnen und Bewohner selbst getestet.“
Testaktion in KRAGES-Häusern bereits gestartet
Die KRAGES testet bereits seit Montag verstärkt all jene Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in allen vier KRAGES-Spitälern, die in Risikobereichen wie COVID-Stationen, Intensivstationen, Triage-Ambulanzen oder in der Notfallversorgung arbeiten. Die Testoffensive läuft zehn Tage. „Täglich werden in den Landesspitälern 70 Tests durchgeführt, die für mehr Klarheit und für mehr Sicherheit sorgen“, so Eisenkopf.
Barmherzige Brüder testen ab sofort vermehrt
Das Krankenhaus der Barmherzigen Brüder in Eisenstadt beginnt ab sofort mit einer verstärkten Testung des Gesundheitspersonals. Die Testungen des Personals der Barmherzigen Brüder in Eisenstadt verlaufen im gleichen Modus wie bei der KRAGES. Die Test-Kits für die Barmherzigen Brüder werden vom Land Burgenland zur Verfügung gestellt.
Die Versorgungssicherheit in den Spitälern muss für Eisenkopf abgesichert sein: „Es kommt vor, dass Menschen infiziert und damit ansteckend für ihre Umgebung sind, selbst aber keine Krankheitssymptome aufweisen. Eine stille Verbreitung des Virus in den Spitälern muss unter allen Umständen verhindert werden. Je mehr Tests durchgeführt werden, desto besser die Kontrolle der Ausbreitung des Virus“, so Astrid Eisenkopf.
Altenwohn- und Pflegeheime starten nächste Woche mit Testungen für Personal und BewohnerInnen
„Ab nächster Woche werden die Pflege- und Betreuungskräfte sowie die BewohnerInnen flächendeckend, in allen burgenländischen Altenwohn- und Pflegeheimen, auf COVID-Infektionen getestet. Die Testungen erfolgen schrittweise und werden durch das Land und den Bund organisiert,“ erklärt Illedits. Das sei wichtig, da die BewohnerInnen aufgrund ihres fortgeschrittenen Alters und ihrer oftmals auf Erkrankungen zurückzuführende Pflege- bzw. Betreuungsbedürftigkeit der Hochrisikogruppe zuzurechnen sind. „Die Testung ist ein wichtiger Beitrag für die Sicherheit und den Schutz aller im Heimen tätigen bzw. aufhältigen Personen. Zudem können dadurch kritische Infrastrukturen wie Krankenhäuser geschont werden“, Illedits. Die Besuchseinschränkungen in den Heimen bleiben weiterhin aufrecht. Darüber hinaus werden alle BewohnerInnen vor einer Überstellung aus dem Krankenhaus auf eine Covid-19 Erkrankung getestet. Nur mit einem negativen Testergebnis können diese im Altenwohnheim aufgenommen werden, aus Sicherheitsgründen folgt dort eine isolierte Unterbringung.
Eisenstadt, 08. April 2020
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