Die Weihnachtszeit bietet viele Gelegenheiten zu feiern und zumeist wird dabei auch das eine oder andere Glas Alkohol getrunken. Um Alkoholunfällen in der Vorweihnachtszeit vorzubeugen, erinnern Land Burgenland, ARBÖ, Weintourismus Burgenland wie auch das Kuratorium für Verkehrssicherheit und Polizei Kfz-LenkerInnen daran, dass sie nach Feiern oder Besuchen auf Christkindlmärkten ihr eigenes Auto stehen lassen und stattdessen Öffis, Taxis oder Mitfahrgelegenheiten nutzen. „Das Thema Alkohol am Steuer ist uns ein besonderes Anliegen, nicht nur in der Weihnachtszeit, sondern im gesamten Jahr“, sagte Verkehrslandesrat Heinrich Dorner in einer gemeinsamen Pressekonferenz im Weingut Migsich in Antau mit ARBÖ-Präsident Peter Rezar, dem Obmann des Weintourismus Burgenland, Herbert Oschep, Sabine Kaulich vom KfV und Oberst Andreas Stipsits von der Landesverkehrsabteilung der Polizei. Dorner richtete den Appell an die Bevölkerung, in den kommenden Wochen nach Feiern – bei denen Alkohol getrunken wurde – nicht selbst mit dem Pkw nach Haus zu fahren, sondern Alternativen wie Öffis zu nutzen.
Laut Statistik Austria waren in Österreich acht Prozent aller Straßenverkehrsunfälle mit Personenschaden im Jahr 2022 Alkoholunfälle. In einem Bundesländervergleich verzeichnete das Burgenland mit zwölf Prozent den höchsten Anteil an Alkoholunfällen und nimmt damit den ersten Platz ein. „In den vergangenen Jahrzehnten hat es zum Glück einen Bewusstseinswandel in der Bevölkerung gegeben. Wurde früher Alkohol am Steuer vielfach noch als Kavaliersdelikt bewertet, so ist es heute verpönt, sich unter Alkoholeinfluss hinters Steuer zu setzen. Es passiert aber dennoch, wie die Unfallstatistik zeigt“, sagte ARBÖ-Präsident Peter Rezar. „Die simple Botschaft lautet: Autofahren und Alkohol geht gar nicht! Frohe Weihnachten hat man nicht, wenn einem im Advent der Führerschein weggenommen wird, wenn man einen Unfall mit Personenschaden oder gar ein Verkehrsunfall mit tödlichem Ausgang hat und noch weniger, wenn man ein Familienmitglied oder einen Freund durch einen Alkoholunfall verliert. Deshalb: Keine Fahrt mit Alkohol - damit man frohe Weihnachten hat“, so der ARBÖ-Präsident.
Für den Obmann des Weintourismus Burgenland, Herbert Oschep, geht es darum, ein wichtiges Signal zu setzen: „Im burgenländischen Tourismus spielt Wein eine wichtige Rolle. Die Menschen sollen Spaß haben und sich dem Genuss hingeben, doch nicht mit dem Auto fahren, wenn sie Alkohol konsumiert haben. Es ist wichtig und verantwortungsvoll, den Menschen diese klare Botschaft zu übermitteln!“ Die zahlreichen Veranstaltungen in den vergangenen Wochen zum Martiniloben im Burgenland hätten bereits gezeigt, dass viele Gäste im Burgenland auf öffentliche Verkehrsmittel umsteigen.
„Die Weihnachtszeit versetzt uns in Feierlaune. Eine angeheiterte Stimmung hat im Straßenverkehr jedoch nichts verloren“, unterstrich Sabine Kaulich vom KfV. Bereits geringste Mengen an Alkohol beinträchtigen das Denk- und Reaktionsvermögen negativ. Verkehrsteilnehmende können in diesem Zustand ihr Leben aber auch das ihrer Mitmenschen gefährden. Unter Alkoholeinfluss steigt das Unfallrisiko um ein Vielfaches. Bereits bei 0,5 Promille ist die Unfallgefahr bereits doppelt so hoch wie im nüchternen Zustand. Kommt es zu einem Unfall unter Alkoholeinfluss, waren diese Verkehrsteilnehmer auch zu 95 Prozent die Hauptunfallverursacher. Die Alkoholunfälle sind in den letzten Jahren wieder stark gestiegen, 2022 wurde in Österreich der höchste Anteil an Alkoholunfällen der letzten 30 Jahre verzeichnet. „Besonders tragisch: Bei diesen Unfällen kommen meist unschuldige Personen zum Handkuss“, so Kaulich.
Die Polizei werde in der Vorweihnachtszeit ihre Kontrollen fortführen, sagte Oberst Andreas Stipsits. Bei einem Planquadrat am vergangenen Wochenende wurden im Burgenland 15 Alko-LenkerInnen angehalten. Die Polizei wolle Präventivarbeit leisten und AutofahrerInnen auf die vermehrten Kontrollen hinweisen, damit sie ihr Auto nicht in Betrieb nehmen. Stipists appellierte, dass Kfz-LenkerInnen bereits im Vorfeld von Feiern ihre Heimfahrt organisieren und Alternativen wie Öffis nutzen sollten. „Es geht darum, die Verkehrssicherheit zu erhöhen, das ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe und nicht nur eine Aufgabe der Polizei“, unterstrich Stipsits.
Das Pressefoto als Download:
LR Dorner_Keine Fahrt mit Alkohol_001
Am Foto:
LR Dorner_Keine Fahrt mit Alkohol_001 (v.l.n.r.): Oberst Andreas Stipsits (Leiter der Landesverkehrsabteilung der Polizei), Mag. Herbert Oschep (Obmann Weintourismus Burgenland), DI Sabine Kaulich (Kuratorium für Verkehrssicherheit), Verkehrslandesrat Mag. Heinrich Dorner und ARBÖ-Präsident Dr. Peter Rezar
Bildquelle: Landesmedienservice Burgenland
Mag. Christian Frasz, 4. Dezember 2023
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