„Gewalt gegen Frauen ist nicht von heute auf morgen entstanden und ist schon lange ein Problem in unserer Gesellschaft. Um hier eine Verbesserung der Situation der Frauen zu erzielen, bedarf es einer verstärkten Vernetzung und Bündelung der vorhandenen Ressourcen. Wir müssen deshalb die bereits bestehende gute Zusammenarbeit der einzelnen Institutionen in diesem Bereich weiter forcieren, intensivieren und Synergien größtmöglich nutzen. Vernetzung, Informationsaustausch und die Weiterentwicklung von Gewaltschutzmaßnahmen im Burgenland standen deshalb auch im Vordergrund unseres heutigen Zusammentreffens“, so Frauenlandesrätin Mag.a Astrid Eisenkopf.
Mit mehr Geld für die Frauenberatungsstellen, mit dem Ausbau von Gewaltschutzprojekten und einer verstärkte Informations- und Vernetzungsarbeit zwischen den einzelnen Organisationen, präzisierte Eisenkopf auch die ersten Maßnahmen in Richtung verstärkter Gewaltschutz als Ziele für die kommenden Monate. Im Burgenland gibt es aber auch bereits jetzt ein großes Unterstützungsangebot für Frauen, die von Gewalt betroffen sind. Bei den sieben Frauenberatungsstellen mit angeschlossenen Frauengesundheitszentren stehen Frauen Psychologinnen, Juristinnen und SozialarbeiterInnen zur Verfügung. Frauenlandesrätin Astrid Eisenkopf finanziert diese Beratungsstellen jährlich mit insgesamt 166.000 Euro.
Auch das Frauenhaus Burgenland bietet Platz für acht Frauen mit ihren Kindern, die Opfer von Gewalt geworden sind. Hilfe steht rund um die Uhr per Rufbereitschaft zur Verfügung. 2018 verzeichnete das Frauenhaus eine Auslastung von mehr als 73 %. Das Land fördert das Frauenhaus Burgenland mit rund 434.000 Euro jährlich. “Es ist mir wichtig, darauf hinzuweisen, dass jede von Gewalt betroffene Frau bei Bedarf Schutz und Zuflucht in unseren Einrichtungen findet“, betonte Eisenkopf. Seit dem Jahr 2010 gibt es auch eine Notrufnummernbroschüre des Referats Frauen, Antidiskriminierung und Gleichbehandlung. Diese Broschüre beinhaltet alle im Burgenland wichtigen Notrufnummern und kann problemlos in die Brieftasche gesteckt werden.
„Die burgenländischen Frauenberatungsstellen leisten seit vielen Jahren eine hervorragende und unverzichtbare Arbeit. Die Probleme, mit denen Frauen heute konfrontiert sind, werden immer komplexer, die Gesetzeslage immer verstrickter. Deshalb werden wir das Angebot weiter ausbauen. Wichtig ist, dass diese Einrichtungen weiterhin abgesichert und ausgebaut werden. Jede unserer sieben Frauenberatungsstellen erhält deshalb zukünftig um 3.000 Euro mehr an Förderungen. Mit diesem ‚Mehr‘ an Budget können zusätzlich über 300 Beratungsstunden durchgeführt werden. Um rechtzeitig die entsprechenden Maßnahmen und Initiativen in die richtige Richtung setzten zu können, appelliere ich aber auch an mehr Sensibilität und mehr Zivilcourage als wesentliche Faktoren, “, so Eisenkopf.
Pressefoto zum Download: Frauen Gewaltschutz 1, _2
Bildtext (v.l.n.r.): Gewalt an Frauen - breiter Schulterschluss von KRAGES Geschäftsführer Mag. (FH) Harald Keckeis, MPH, LL.M., Doris Horvath, Dachverband der Burgenländischer Frauen-, Mädchen- und Familienberatungsstellen, Kerstin Bedenik, Frauenhaus Burgenland, Frauenlandesrätin Mag.a Astrid Eisenkopf, Bildungsdirektor Mag. Heinz Josef Zitz und Landespolizeidirektor-Stellvertreter HR PhDr. Christian Stella, B.A M.A, für ein vielschichtiges Thema
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Fercsak Hermann, 01. Februar 2019
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