Das Land Burgenland arbeitet bereits an einer landeseigenen Gewaltpräventionsstrategie. Zum bereits zweiten Mal fand heute ein virtuelles Treffen der TeilnehmerInnen statt, die sich derzeit mit der Bestandsanalyse zum Thema Gewalt im Burgenland beschäftigen. Die TeilnehmerInnen tragen derzeit die bereits vorhandenen Gewaltschutzmaßnahmen, die im Burgenland bereits gesetzt sind zusammen und sammeln Ideen, welche Maßnahmen es noch braucht. In einem weiteren Schritt werden im Herbst externe Stakeholder, die im Bereich Gewaltschutz angesiedelt sind, miteinbezogen.
LH-Stv.in Astrid Eisenkopf appelliert, die Hilfsangebote des Landes anzunehmen. „Wir haben im Burgenland ein flächendeckendes Netz an Frauenberatungsstellen. Für akut von Gewalt betroffene Frauen bietet das Frauenhaus Burgenland Schutz und eine sichere Unterbringungsmöglichkeit. Hier hat das Burgenland mit Beginn des Jahres einen wichtigen Meilenstein gesetzt: Um Frauen einen gesicherten Ausweg aus der Gewalt zu ermöglichen wurde das bislang von einem privaten Verein betriebene Frauenhaus gemeinsam mit dem Sozialhaus Oberwart in den Psychosozialen Dienst Burgenland eingegliedert. „Damit ist eine langfristige und nachhaltige Finanzierung sichergestellt und eine hohe Qualität der Betreuung gewährleistet. Das Land Burgenland nimmt hier 540.000 Euro jährlich in die Hand, um für alle Frauen, die Schutz brauchen, den Zugang zum Frauenhaus zu gewährleisten.“, so Eisenkopf. Zudem wurden 2019 die Mittel für die sieben Frauenberatungsstellen aufgestockt und im Jahr 2020 eine Corona-Sonderförderung für Hygiene- und Schutzmaßnahmen gewährt.
Bundesregierung muss endlich in die Gänge kommen
„Wir im Burgenland machen unsere Hausaufgaben und arbeiten bereits unter Einbeziehung von ExpertInnen an einer umfassenden Gewaltpräventionsstrategie“, sagt Eisenkopf. LH-Stv.in Astrid Eisenkopf sieht aber vor allem auch den Bund gefordert und ist davon überzeugt, dass es nun endlich an der Zeit ist, dass auf Worte auch endlich Taten folgen.
Im Vorfeld des heutigen Runden Tisches wurde die Bundesregierung deshalb, von den für Gewaltschutz zuständigen Landesrätinnen, in einem gemeinsamen Brief aufgefordert, Maßnahmen zu setzen. In diesem gemeinsamen Schreiben fordern die Länder, unter anderem, die Etablierung eines Gewaltschutz-Dialogs, um einen regelmäßigen Austausch zwischen Bund und Ländern zu gewährleisten, die Aufstockung von finanziellen Ressourcen und das Setzen eines Schwerpunktes auf die präventive Arbeit in der opferschutzorientierten Täterarbeit sowie die Implementierung von vom Innenministerium koordinierten Fallkonferenzen in den Bundesländern. „Das Burgenland unterstützt dieses gemeinsame Schreiben, da der Ausbau von Gewaltschutz das gemeinsame Ziel aller sein muss“, sagt Eisenkopf.
Mag.a Nicole Pauer
Pressesprecherin
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