Am 1. Jänner 2021 ist die Übertragung des „Neujahrskonzerts der Wiener Philharmoniker“ – live um 11.15 Uhr in ORF 2 und Ö1 – wieder kultureller Höhepunkt des ORF-Feiertagsprogramms sowie glanzvoller Auftakt ins neue Kulturjahr. Auch in herausfordernden Zeiten, in denen das weltweit meistgesendete Klassikereignis der Welt Corona-bedingt erstmals ohne Publikum im Wiener Musikverein stattfindet, ist der vom ORF gestaltete traditionelle Film zur Konzertpause (ca. 11.50 Uhr) 2021 ein Fixpunkt, der die alljährliche philharmonische Grußbotschaft Österreichs an die Welt am Neujahrstag begleitet. Die Produktion mit dem Titel „Happy Birthday, Burgenland! 1921–2021“ von Felix Breisach würdigt das jüngste Bundesland Österreichs zum 100-Jahr-Jubiläum. Heute, am Montag, dem 21. Dezember 2020, wurde der sogenannte „Pausenfilm“ von ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz, Burgenlands Landeshauptmann Hans Peter Doskozil, Philharmoniker-Vorstand Daniel Froschauer sowie Regisseur und Produzent Felix Breisach im Rahmen einer von ORF-TV-Kulturchef Martin Traxl moderierten virtuellen Pressekonferenz präsentiert. „Die fulminanten Bilder des Konzerts und des Pausenfilms prägen ganz entscheidend das Image von Österreich und 2021 auch jenes des Burgenlands. Denn unser Land, seine Kulturschätze und Naturgüter werden in der ganzen Welt einem Millionenpublikum von der allerbesten Seite präsentiert. Wir sind stolz, gerade in dieser außergewöhnlichen Zeit, Neujahrswünsche aus dem Burgenland via Bildschirm in die ganze Welt zu senden, und blicken mit großer Vorfreude auf das neue Jahr und den 100-jährigen Geburtstag des Burgenlandes“, so Landeshauptmann Hans Peter Doskozil.
Musikalischer Filmstreifzug durch kulturelle und landschaftliche Vielfalt Burgenlands
Die gut 25-minütige Produktion „Happy Birthday, Burgenland! 1921–2021“ unternimmt einen musikalischen Streifzug durch Österreichs nicht nur jüngstes, sondern auch kleinstes und östlichstes Bundesland, das dennoch zu den Big Playern im heimischen Kultur- und -Tourismusbereich zählt. Nonverbal erzählt der Film die historisch verbriefte Grenzziehung nach dem Ersten Weltkrieg durch die Amerikaner und vermittelt durch die von ausgewählten philharmonischen Ensembles dargebotenen Kompositionen musikalischer Größen wie Franz Liszt und Joseph Haydn auch die Vielfalt der burgenländischen Landschaften und Kulturen. Insgesamt 33 Mitglieder der Wiener Philharmoniker wirkten mit. Weiters erklingt im Film die eigens für das 100-Jahr-Jubiäum von Johann Hausl komponierte Burgenland-Fanfare. Der im Film dargestellte US-amerikanische Geograf Major Lawrence Martin wird von Schauspieler Oliver Liebl verkörpert. Dessen Studien über die Bevölkerungs- und Wirtschaftsstruktur Deutschwestungarns lieferten die Grundlage für die Grenzziehung.
Dazu ORF-Generaldirektor Dr. Alexander Wrabetz: „Zum 63. Mal sendet der ORF mit der Übertragung des renommierten Neujahrskonzerts der Wiener Philharmoniker Österreichs musikalische Grußbotschaft rund um den Globus, zum 30. Mal seit 1992 begleitet er diese auch filmisch. Der ORF-Film zur Konzertpause öffnet einem weltweiten Millionenpublikum ein Fenster nach Österreich und vermittelt ganz nonverbal, durch die reine Kraft der Musik und Bilder, die Vielfalt und Schönheit unserer Kultur und Identität, von der auch das jüngste Bundesland reichlich zu bieten hat. Ich bedanke mich bei den Wiener Philharmonikern und dem Land Burgenland, dem ich hiermit auch zum 100-Jahr-Jubiläum gratulieren möchte, für die hervorragende Partnerschaft.“
Daniel Froschauer, Vorstand der Wiener Philharmoniker, war als Teil eines Streichquartetts selbst Mitwirkender des Filmprojekts: „Es ist uns eine Freude, dass wir Komponisten wie Liszt, Haydn, Goldmark oder Bella, die im Burgenland gelebt und gewirkt haben, im Pausenfilm des Neujahrskonzerts ehren. Sie alle haben die 100-jährige Geschichte unseres jüngsten Bundeslandes mitgeprägt. Auch die Orte, an denen wir Aufnahmen gemacht haben, sind besonders eng mit der Musikgeschichte dieses Bundeslandes verwoben, zudem wunderschön und geschichtsträchtig, seien es Schloss Esterházy oder die Burg Lockenhaus.“
Felix Breisach ist mit insgesamt 13 Filmbeiträgen – elf als Regisseur und zwei weiteren ausschließlich als Produzent – der Matador unter den „Pausenfilm“-Machern: „Die Dreharbeiten zu diesem Film waren für mich eine wunderbare Gelegenheit, die Schönheit und Vielfalt des Burgenlandes kennenzulernen. Wir haben versucht, uns vorzustellen wie das Burgenland 1920/1921 ausgesehen hat und dann eine gute Mischung aus historischer Wahrheit – frei erzählt – und der Gegenwart zu finden. Das Schöne daran ist, dass die besten Musiker der Welt diese Gegenwart mit der Musik der Geschichte, aber selbstverständlich auch neu gemachter Musik repräsentieren und wir dazu historische Bilder kombinieren. Diese Kombination war für mich als Gestalter besonders reizvoll.“
Gedreht wurde im Sommer und Herbst dieses Jahres u. a. an Schauplätzen in Eisenstadt wie dem Joseph-Haydn-Haus, dem Schloss Esterházy und der Bergkirche, weiters in Burg Lockenhaus, auf Schloss Tabor und der Burgruine Landsee, in den Weingärten von Csaterberg, beim Franz-Liszt-Haus in Raiding, in Rust sowie am Neusiedler See. „Happy Birthday, Burgenland! 1921–2021“ – eine Koproduktion von Wiener Philharmonikern und ORF, hergestellt von Felix Breisach Medienwerkstatt mit Unterstützung des Landes Burgenland – ist in der Neujahrskonzert-Pause um ca. 11.50 Uhr zu sehen. Ein Dacapo steht am 6. Jänner im Rahmen der „matinee“ um 9.30 Uhr in ORF 2 auf dem Programm.
Die Geschichte der „Pausenfilme“ und ihre größte Herausforderung
Seit 1992 werden die ORF-Filme zur Konzertpause gemeinsam mit dem „Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker“ international vertrieben. Mit dem Anliegen, Österreich mit seinen Kultur- und Naturschätzen in der ganzen Welt von der besten Seite zu zeigen, präsentieren die Produktionen jedes Jahr einen besonderen Zugang. Jubiläen und Anlässe wie das Mozartjahr 2006, Kulturhauptstadt Graz 2003 und Linz 2009 (beide gestaltet von Felix Breisach) oder die Fußball-EM 2008 standen ebenso im Zentrum wie die heimischen Nationalparks, das österreichische Weltkulturerbe (ebenfalls beide Regie Breisach), die singenden Botschafter unseres Landes – die Wiener Sängerknaben –, das Land Niederösterreich oder der weltberühmte Dreivierteltakt (produziert von Felix Breisach Medienwerkstatt). Für 2014 gestaltete und produzierte Breisach einen Backstage-Film zum „Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker“. 2015 nahm sich der Steirer 150 Jahren Wiener Ringstraße, 2019 150 Jahre Wiener Staatsoper sowie aktuell 100 Jahre Burgenland an. Die größte Herausforderung für „Pausenfilm“-Regisseure, zu denen bisher neben Felix Breisach u. a. Filmemacher wie Georg Riha, Anton Reitzenstein, Gernot Friedel, Hannes Rossacher oder Werner Boote zählen, ist die Nonverbalität. Der Film zum Neujahrskonzert muss ohne Worte verständlich sein, da auch dieser weltweit, von einem Millionenpublikum, gesehen wird. So begeistern die Filmproduktionen Jahr für Jahr mit eindrucksvollen Bildern und wunderbaren Musikkompositionen, dargeboten von philharmonischen Ensembles.
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Bildtext (v.l.n.r.): Mag. Werner Herics, Landesdirektor ORF Burgenland, Philharmoniker-Vorstand Daniel Froschauer, Burgenlands Landeshauptmann Hans Peter Doskozil, ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz sowie Regisseur und Produzent Felix Breisach
Bildquelle: ORF/Roman Zach-Kiesling
Fercsak Hermann, 21. Dezember 2020
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