In der Marktgemeinde Wolfau im Bezirk Oberwart wurden am Freitagnachmittag die Hochwasserschutzanlagen am Stögersbach und an der Lafnitz feierlich eröffnet. Wolfau war in den letzten Jahren immer wieder von Hochwasserereignissen betroffen, zuletzt im Jahr 2018. Für Infrastrukturlandesrat Heinrich Dorner haben Investitionen in den Hochwasserschutz wie in Wolfau absoluten Vorrang.
„Das Geld, das wir hier in die Hand nehmen, dient dem Schutz und der Sicherheit der Gemeindebürger in Wolfau – deshalb haben Ausbau-Maßnahmen in diesem Bereich für das Land Burgenland hohe Priorität", betonte Landesrat Mag. Heinrich Dorner. Insgesamt werden durch die Schutzmaßnahmen – Herzstück ist ein 1,4 Kilometer langer Damm und ein Drosselbauwerk am Stögersbach – 50 Objekte und fast 200 Personen vor Hochwasser geschützt. Die Kosten für das Projekt belaufen sich auf rund 1,4 Millionen Euro, die zu jeweils 40 Prozent von Land und Bund und zu 20 Prozent von der Gemeinde getragen werden.
DI Dr. Heinz Stiefelmeyer, Bundesministerium Landwirtschaft, Regionen und Tourismus (BMLRT), Leiter Abteilung I/6 Hochwasserrisikomanagement (in Vertretung von Bundesministerin Elisabeth Köstinger) sagte dazu: „Wir wollen die Natur dort zulassen, wo es möglich ist, Flächen für die Landwirtschaft schaffen, aber auf das Wohl der Menschen achten. Ich danke in diesem Zuge der Landwirtschaft, die bei solchen Bauten unser Partner ist. Der Damm schützt uns vor einem 100-jährigen Hochwasser, auch, wenn immer ein Restrisiko besteht. Aber wir sind gut vorbereitet darauf.“
„Bei so einem Projekt denkt niemand an Hochwasser, ich aber schon. Das Hochwasser 2018 hat dafür gesorgt, dass alle Beteiligten überzeugt wurden, dass der Hochwasserschutz wichtig ist. Dadurch werden 50 Objekte und 200 Einwohner geschützt“, erklärte WHR DI Jost Wagner, Gruppenvorstand der Abteilungen IV und V in der Burgenländischen Landesregierung.
Wolfaus Bürgermeister Oberamtsrat Walter Pfeifer sagte zum Hochwasserschutz-Projekt: „Ich bin glücklich darüber, dass wir vor 20 Monaten den Spatenstich durchführen konnten und nun der Hochwasserschutz fertig ist.“ Der Ortschef bedankte sich bei seiner Rede bei allen Beteiligten und Firmen für die gute Zusammenarbeit, „natürlich auch über die Förderungen vom Bund, das Geld wurde hier sehr gut investiert.“
Starkregen hat in den letzten Wochen immer wieder zu Überschwemmungen und Überflutungen geführt, vor allem im südlichen Burgenland. „Eines hat sich dabei gezeigt: Wie wichtig die in den letzten Jahren gesetzten Maßnahmen wie der Bau von Rückhaltebecken und Hochwasserschutzdämmen waren und sind", betonte Landesrat Dorner. „Die Anlagen haben ihren Zweck absolut erfüllt – nämlich Schäden zu minimieren und die Bevölkerung sowie Infrastruktureinrichtungen in den betroffenen Gemeinden bestmöglich vor Hochwasser zu schützen", so der Landesrat weiters.
Seit den letzten großräumigen Hochwässern im Südburgenland im Jahr 2018, insbesondere im Stögersbachtal mit den betroffenen Gemeinden Grafenschachen, Loipersdorf/Kitzladen, Markt Allhau und Wolfau, an der Pinka in Pinkafeld und Riedlingsdorf und an den Zickenbachzubringern in der Gemeinde Oberschützen (Seraubach, Goberlingbach und Willersbach) konnten im Südburgenland neben den bereits bestehenden Anlagen wesentliche Hochwasserschutzprojekte fertiggestellt werden. Insgesamt wurden im Süden in den letzten Jahren 15 Rückhaltebecken mit einem Speichervolumen von insgesamt rund 2,2 Millionen Kubikmeter geschaffen, und in sieben Gemeinden der lineare Hochwasserschutz errichtet beziehungsweise ausgebaut. Landesweit werden im heurigen Jahr rund 16 Millionen Euro in den Hochwasserschutz investiert.
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Hochwasserschutz Wolfau 1, Hochwasserschutz Wolfau 2, Hochwasserschutz Wolfau Anlage
Bildtext: Landesrat Mag. Heinrich Dorner eröffnete gemeinsam mit Ministerialrat Dr. Heinz Stiefelmeyer (Bundesministerium Landwirtschaft, Regionen und Tourismus) und WHR DI Jost Wagner, Gruppenvorstand der Abteilungen IV und V in der Burgenländischen Landesregierung mit Polizei, Feuerwehr und Beteiligten Personen am Projekt.
Bildquelle: Landesmedienservice Burgenland
Fercsak Hermann, 12. September 2020
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