Von der Infrastrukturoffensive des Landes Burgenland profitiert auch der Bezirk Mattersburg deutlich. Vor allem die Modernisierung des Bahnhofs Mattersburg und die Schaffung einer neuen Park & Ride-Anlage werden die Rahmenbedingungen für die PendlerInnen der Region deutlich verbessern. Landeshauptmann Hans Niessl, Klubobmann Christian Illedits und Mattersburgs Bürgermeisterin LAbg. Ingrid Salamon informierten heute, Freitag, über Details der Infrastruktur-Offensive im Bezirk. Neben den bereits erwähnten Projekten in der Bezirkshauptstadt steht auch die Modernisierung des Bahnhofes Baumgarten auf der Aufgabenliste. Darüber hinaus wurde auch ein Investitionsprogramm zur Attraktivierung der Raaberbahn geschnürt. So wird künftig am Bahnhof Baumgarten ein Halt in beide Fahrtrichtungen möglich sein.
„Wir haben heuer das größte Infrastruktur-Kraftpaket in der Geschichte des Landes mit 193 Millionen Euro auf die Beine gestellt. Davon fließen in den Öffentlichen Verkehr rund 60 Millionen Euro, zum Teil in den Ausbau von Bahnhöfen wie nun auch in Mattersburg. Aber auch Land und die Stadtgemeinden fördern diesen Ausbau der Infrastruktur “, so Niessl. Auch zur Modernisierung der Raaberbahn habe man ein Investitionspaket geschnürt. Niessl: „Künftig wird ein Halt in beide Fahrtrichtungen möglich sein. Ab 2016 wird das Projekt umgesetzt.“
Modernisierung des Bahnhofes Mattersburg, Ausbau der Park&Ride Anlage
Am Bahnhof Mattersburg wird ein barrierefreier Mittelbahnsteig mit Überdachung sowie ein Personentunnel mit drei Liften zum Mittelbahnsteig und ein Behinderten-WC errichtet. Außerdem werden Maßnahmen zur Vorbereitung für die Elektrifizierung der Strecke getroffen.
Die Kosten der Modernisierungsmaßnahmen in Mattersburg betragen rund 15 Millionen Euro. Darin enthalten sind auch die Kosten zur Renovierung des Viadukts und der Gleisbauarbeiten. Die Kosten werden zu einem guten Teil von den ÖBB getragen, Land und Stadtgemeinde tragen je 755.000 Euro dazu bei.
Die Kosten für die Modernisierung des Bahnhofes Mattersburhg und dem Ausbau der Park&Ride Anlage betragen 10,4 Millionen Euro, davon 710.000 für die Park & Ride Anlage. Investitionen, die sich rechnen und wichtig seien, so Niessl, denn: „Der Bahnhof Mattersburg stellt nicht nur für die Mattersburgerinnen und Matterbsurger eine wichtige Verkehrsanbindung an Wiener Neustadt und Wien dar, sondern auch für die Bewohner des gesamten Bezirkes.“ Niessl weiter: „Durch die Attraktivierung des Bahnhofes Mattersburg werden weitere Anreize zum Umstieg auf die Bahn gesetzt. Der neue Bahnhof wird modern, bequem und sicher. Und er macht damit das Bahnfahren so attraktiv wie nie zuvor.“
Mit dem Ausbau der Park&Ride-Anlage Mattersburg wird nun ein zweites dringliches Anliegen der Pendlerinnen und Pendler gelöst. Bei der Bürgerbefragung, die im Vorfeld der Arbeiten zur Gesamtverkehrsstrategie durchgeführt wurde, wurden der Ausbau des Bahnhofes Mattersburg sowie der Park & Ride Anlage als dringlichste Anliegen genannt. Nun kommen zu den bisher bestehenden 85 PKW-Stellplätzen in einem ersten Bauabschnitt 123 Plätze hinzu. Somit stehen künftig insgesamt 208 Stellplätze – davon 6 Behindertenstellplätze und 6 Familienstellplätze – sowie 28 überdachte Fahrradabstellplätze bereit (In einer zukünftigen 2. Phase kommen nochmals 91 hinzu).
„Mattersburg ist nicht nur eine Schulstadt, sondern auch das Wirtschaftszentrum der Region mit mehr als 400 Betrieben und über 3.700 Arbeitsplätzen. Allein in der Innenstadt sind 120 Betriebe angesiedelt.“ Darüber hinaus zähle das Forschungs- und Entwicklungszentrum zu den größten Schulungshäusern des Landes“, begrüßt Mattersburges Bürgermeisterin LAbg. Ingrid Salamon die Investitionen.
„Wir kümmern uns um die Anliegen der Bevölkerung auch dann, wenn es nicht passt. Für das Problem überfüllter ÖBB-Morgenzüge auf der Strecke Mattersburg – Wiener Neustadt gab es rasch eine Lösung: betreffenden Züge sind nun mit doppelten Garnituren unterwegs“, sagt Klubobmann Christian Illedits, dass zeige, „dass die Österreichischen Bundesbahnen auch auf regionale Probleme rasch und flexibel reagieren“, betont Klubobmann Christian Illedits.
Bezirk Mattersburg wirtschaftlich gut aufgestellt
„Die wirtschaftlich gute Position unseres Bezirks zeigt sich auch bei den Pendlerströmen“, so Illedtits. Demnach hätten 40 Prozent der Arbeitnehmer aus dem Bezirk ihren Arbeitsort auch im Bezirk Mattersburg, „ rund ein Drittel pendelt in den Bezirk Eisenstadt oder Wiener Neustadt, nur 16 Prozent nach Wien. Das heißt: Im Bezirk ist der wohnortnahe Arbeitsplatz für die Mehrheit der Bevölkerung Realität!“ Die Pendlerströme zeigen auch, dass der Bezirk im Infrastrukturbereich gut aufgestellt sei. So gebe es mittlerweile beispielsweise sieben P&R-Anlagen im Bezirk mit fast 500 Abstellplätzen.
1,9 Millionen Euro für Straßenbauprojekt im Bezirk Mattersburg
Illedits: „Das Infrastrukturprogramm ist aber nicht nur auf den öffentlichen Verkehr ausgerichtet – auch im Straßenbau werden viele Projekte im Bezirk umgesetzt. Rund 1,9 Millionen Euro werden dafür aufgewendet, davon sollen heuer gut 900.000 Euro umgesetzt werden."
Geplante Infrastrukturmaßnahmen:
- An der L223 werden 3 Baumaßnahmen umgesetzt: Bei km 0,629 (Mattersburg) und bei km 7,683 (Forchtenstein) die Sanierungen je einer Stützmauer und vor der Ortseinfahrt Forchtenstein soll ein Verkehrssicherheitsumbau umgesetzt werden.
- Im Bereich der L224 wird der 3. Sanierungsabschnitt von km 9,300 bis km 10,300 der Ortsdurchfahrt Rohrbach bei Mattersburg gebaut.
- An der B50 von km 75,650 bis km 77,240 wird die Sanierung der OD Sieggraben fertig gestellt.
- Außerdem wird der Kreuzungsbereich B53/L223 zwischen Pöttsching, Sigleß und Krensdorf saniert.
Pressefotos zum Downloaden:Infrastrukturmaßnahmen Bezirk Mattersburg
Bildtext: Infrastrukturmaßnahmen Bezirk Mattersburg: Landeshauptmann Hans Niessl, Klubobmann Christian Illedits und Bürgermeisterin LAbg. Ingrid Salamon bei der Präsentation der geplanten Baumaßnahmen
Bildquelle: Bgld. Landesmedienservice
Wolfgang Sziderics, 20. März 2015
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