Das Burgenland setzt seit Jahren viele Aktivitäten, die Kinder und Jugendlichen dabei helfen sollen, das Internet sicher zu nutzen. Diese werden nun verstärkt. Im Rahmen der ganzjährigen Kampagne wird die Präventionsarbeit an den Schulen, über die Plattform MonA-Net und der Kinder- und Jugendanwaltschaft, ausgebaut, gab Jugendschutzlandesrätin Verena Dunst heute bekannt. Außerdem wird mit der Plattform „Safer Internet“ – die Initiative wird vom Österreichischen Institut für angewandte Telekommunikation (ÖIAT) in Kooperation mit dem Verband der Internet Service Providers Austria (ISPA) koordiniert und in Zusammenarbeit mit der öffentlichen Hand, NGO und der Wirtschaft umgesetzt – kooperiert. „Safer Internet“ soll dazu beitragen, jungen Menschen „die Konsequenzen des eigenen Handelns im Netz vor Augen zu führen und so mögliche ,Fallen‘ im Internet zu erkennen“, so Dunst, denn: „Eigenverantwortung ist zumutbar und wichtig. Auch die Eltern können einen wesentlichen Beitrag dazu leisten. Was wir tun können, ist aufzuklären und zu informieren.“ Vieles laufe heute über Soziale Netzwerke, ergänzt die Jugendschutzlandesrätin: „Es ist daher besonders wichtig, dass Kinder und Jugendliche sich ihrer Rechte und Verantwortung im Umgang mit dem Internet bewusst werden und lernen, kompetent mit Risiken umzugehen. Privatsphäre ist ein kostbares Gut – jungen Menschen ist dies oft nicht so ganz bewusst.“ „Safer Internet“ liefert Tipps und Hilfestellungen zu Themen rund um das Internet von Sozialen Netzwerken, über Datenschutz, Jugendschutz bis hin zu Computerspielen Online-Shopping, Virenschutz und Medienerziehung und richtet sich nicht nur an Kinder und Jugendliche und deren Eltern, sondern auch an Lehrende mittels Workshops.
Dunst erwartet sich von der Kampagne einen wichtigen Beitrag dazu, die Eigenverantwortung von Kindern und Jugendlichen zu stärken und findet in Christian Reumann einen engagierten Mitstreiter. Der Kinder- und Jugendanwalt des Landes Burgenland ist immer wieder mit Fällen konfrontiert, die unliebsame Folgen im Umgang mit Sozialen Netzwerken zum Inhalt haben – in besonders schlimmen Fällen kommt es zu Cybermobbing oder sexueller Belästigung. Auch für den Experten Reumann sind Information und Aufklärung ein wesentlicher Schlüssel dazu, die Kompetenzen junger Menschen im Umgang mit Sozialen Netzwerken so stärken: „Kinder wachsen heute mit dem Internet auf, die Sozialen Medien werden deshalb als banal und ungefährlich empfunden. Das Internet kann aber auch missbräuchlich verwendet werden. Und dann muss man auch die Konsequenzen tragen.“ Hinzu käme die rasante Entwicklung der Sozialen Medien, so Reumann: „ Es gibt ständig Neuerungen, da kommt niemand mehr mit. Der Nutzer muss sich ständig ,updaten‘ , das machen Jugendliche aber nur in einem Teilbereich. Bei der Sicherheit muss man ihnen helfen.“
Präventive Arbeit ist im Kampf gegen unliebsame Überraschungen im Umgang mit Sozialen Netzwerken das Um und Auf. Wer die Gefahren kennt, tut sich leichter, sich davor zu schützen. Prinzipiell gilt: Je weniger sensible, persönliche Daten jemand ins Netz stelle, desto geringer ist die Gefahr ein Opfer von Cyber-Kriminalität zu werden.
Als Faustregel gilt: Nicht zu viel von sich preisgeben. Man sollte keine Fotos, Videos oder Texte veröffentlichen, die einem peinlich sind oder später einmal zum Nachteil verwendet werden könnten, rät Dunst: „Einmal im Internet veröffentlichte Daten sind oft nicht mehr zu entfernen.“
„Es gibt viele verschiedene Player um Bewusstsein rund um einen verantwortungsvollen Umgang mit Internet, Handy und Co schaffen: Wirtschaft, Politik, Eltern, Lehrer aber auch die Nutzerinnen und Nutzer selbst“, ergänzt Mag. Bernhard Jungwirth, Geschäftsführer des Österreichischen Instituts für angewandte Telekommunikation. Alle seien gefordert, „damit Kinder sicher und kompetent mit dem Internet umgehen können“, mahnt Jungwirth. Viele wertvolle Tipps von den Experten sind auf www.saferinternet.at nachzulesen.
„Für Jugendliche sind Soziale Netzwerke per se ,erwachsenenfreie Zonen‘, in denen sie sich ,austoben‘ können, ohne gleich den erhobenen Zeigefinger oder Sanktionen durch Eltern oder Lehrerinnen und Lehrern befürchten zu müssen. Das Internet bietet viele Vorteile schafft, aber leider auch Raum für Bösartigkeiten und psychischer Gewalt wie z.B. Cybermobbing. Mit verstärkter Präventionsarbeit an Schulen wollen wir dem entgegenwirken“, betont Dunst. Neben der Verteilung von Broschüren an Schulen und Jugendzentren sind Workshops über MonA-Net und Info-Veranstaltungen geplant. Komplettiert wird die Arbeit mit einer Aufklärungskampagne über die Kinder- und Jugendanwaltschaft.
Mehr Informationen bei der Kinder- und Jugendanwaltschaft des Landes Burgenland (www.kija.at).
Die Initiative „Safer Internet“ wird vom Österreichischen Institut für angewandte Telekommunikation (ÖIAT) in Kooperation mit dem Verband der Internet Service Providers Austria (ISPA) koordiniert und in Zusammenarbeit mit der öffentlichen Hand, NGO und der Wirtschaft umgesetzt.
Die Finanzierung des Projektes erfolgt durch die EU, das Bundesministerium für Familien und Jugend, das Bundesministerium für Bildung und Frauen sowie privaten Unternehmen.
Pressefoto zum Downloaden:Safer Internet
Bildtext: Setzen auf Information und Aufklärung beim Umgang mit dem Internet: Mag. Bernhard Jungwirth, Geschäftsführer des Österreichischen Instituts für angewandte Telekommunikation, mit Familienlandesrätin Verena Dunst und dem Kinder- und Jugendanwalt Mag. Christian Reumann
Bildquelle: Bgld. Landesmedienservice
Wolfgang Sziderics, 3. Februar 2015
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