Bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Primar Dr. Martin Wehrschütz, Primar Univ.-Prof. Dr. Rudolf Berger und dem Leiter des Krankenhauses, Robert Maurer, MSc, MBA wurde bekanntgegeben, dass der burgenländische Erfolgsweg im Gesundheits- und Sozialbereich weiter ausgebaut, optimiert und zukunftsorientiert für kommende Generationen gestaltet wird. Landeshauptmann Hans Niessl: „Gesundheit und Soziales sind im Burgenland ganz wesentliche Schwerpunkte der Landespolitik. Das zeigt das Landesbudget, wo fast jeder zweite Euro für diese Bereiche verankert ist. Das ist natürlich eine große finanzielle Herausforderung für das Land. Aber, ich bin davon überzeugt, dass die Burgenländerinnen und Burgenländer Anspruch auf die bestmögliche Versorgung haben.
Das bedeutet, eine qualitative und bedarfsgerechte Erweiterung des medizinischen Leistungsangebots, den Einsatz modernster medizinisch-technischer Geräte, ein qualifiziertes Personal und herausragende Spitzenkräfte in den Spitälern. Die Basis dafür liegt in der wohnortnahen Versorgung. Diese wohnortnahe Versorgung ist durch die Standortgarantie, die wir für alle fünf Spitäler im Burgenland abgeben, gesichert. Diese Standortgarantie ist mir immens wichtig. Deshalb möchte ich – entgegen anders neoliberal Denkenden, die meinen, dass die beiden Krankenhäuser in Oberwart und Eisenstadt ausreichen und dass wir die anderen zusperren können, klarstellen: Die Burgenländische Landesregierung bekennt sich voll und ganz zu den fünf Spitälern, die wir im Land haben! Mit uns wird es keine Schließung geben“, so Landeshauptmann Hans Niessl.
Krankenhaus Eisenstadt
„Das Krankenhaus Eisenstadt hat für die medizinische Versorgung im Nordburgenland und für das Land Burgenland insgesamt einen sehr hohen Stellenwert. 2016 wurden hier 25.000 Patienten stationär und 167.000 Patienten ambulant betreut. Nicht zuletzt ist das Krankenhaus Eisenstadt mit mehr als 1.100 MitarbeiterInnen auch einer der größten Arbeitgeber in der Region“, so Gesundheitslandesrat Mag. Norbert Darabos. Landeshauptmann Hans Niessl betonte in seinen Ausführungen, dass das Krankenhaus in Eisenstadt ein sehr wichtiger Partner des Landes in der Gesundheitspolitik sei und es deshalb wichtig sei, immer wieder das Gespräch zu suchen und sich auszutauschen.
Keine Schließung der Abteilung – Ausbau der Intensivbetten
In den letzten Wochen gab es zahlreiche Gerüchte – etwa um eine Schließung der „HNO-Abteilung“ oder „Innere Medizin – Kardiologie“. Dazu Landeshauptmann Hans Niessl: „Gesundheitslandesrat Mag. Norbert Darabos und ich sind heute gemeinsam in das Krankenhaus gekommen, um diesen Gerüchten ein für alle Mal eine klare Absage zu erteilen. Es wird keine einzige Abteilung geschlossen oder verlegt. Ganz im Gegenteil: Die Intensivbetten hier im Schwerpunktkrankenhaus Eisenstadt sollen ausgebaut werden!“ Auch im Personalbereich konnten bereits erfahrene Mediziner für das Krankenhaus gewonnen werden.
Angiographie im Einsatz für Neurologie und Kardiologie
Die Abteilung für Neurologie (Vorstand Prim. Priv.-Doz. Dr. med. Dimitre Staykov) wurde im Herbst 2015 in Betrieb genommen. Durch den neuen Leiter der Abteilung für Radiologie Prim. Dr. Martin Wehrschütz, MBA kann nun eine zusätzliche, neue Form der Schlaganfalltherapie am Krankenhaus der Barmherzigen Brüder in Eisenstadt angeboten werden. Der Radiologe kommentiert: „Wir in der Schlaganfallbehandlung tätigen Ärztinnen und Ärzte haben durch vier hochrangige internationale Publikationen gesichertes Wissen, dass Patientinnen und Patienten, die einen Schlaganfall erleiden, von einer Schlaganfalltherapie mittels zeitnahem Herausziehen des Blutgerinnsels aus dem verstopften Hirngefäß klinisch profitieren. Dabei gilt der Leispruch: Zeit ist Hirn. Je schneller wir die Therapie einleiten, desto besser sind die Erfolgsaussichten für die Patientinnen und Patienten. Wir haben als in der Gesundheitsversorgung Verantwortung Tragende dafür Sorge zu tragen, dass alle Burgenländerinnen und Burgenländer rechtzeitig und qualitätsvoll diese Leistung in Anspruch nehmen können.“
Auch in der Herzdiagnostik und Therapie spielt die Angiographie eine große Rolle. Unlängst wurden erstmals im Burgenland zwei kardinale Resynchronisationtherapien erfolgreich in Eisenstadt rund um den Herzspezialisten Prim. Univ.-Prof. Dr. Rudolf Berger, MSc, Vorstand der Abteilung für Innere Medizin I durchgeführt. Diese Therapieform kann für BurgenländerInnen nun auch hier durchgeführt werden
„Für Herzinsuffizienz-Patienten können wir in Eisenstadt eine breite Palette an Behandlungsmöglichkeiten anbieten. So sind wir beispielsweise in der Lage, Mini-Defibrillatoren oder Geräte zur kardialen Resynchronisation zu implantieren, was vielen Patientinnen und Patienten zusätzliche Lebensjahre bringt. In unserem Myokard-Szintigraphie-Labor kann beispielsweise die Herzmuskel-Durchblutung beurteilt werden. Viele Burgenländerinnen und Burgenländer benötigen eine Herzkatheter-Untersuchung, die in unserer Angiographie durchgeführt wird. Nur dort können wir Verengungen von Herzkranzgefäßen sicher feststellen und behandeln. Beim akuten Herzinfarkt gilt der Spruch: Zeit ist Muskel. Alles in allem oft lebensnotwenige Leistungen in der Herzdiagnostik, die wir hier in Eisenstadt erbringen“, so Berger über die Einsatzbereiche der Angiographie für kardiologische PatientInnen.
Weitere Investitionen
Im Jahr 2017 steht im Gesundheitsfond ein Gesamtbudget von 267 Millionen Euro zur Verfügung. Und das Land hat für die kommenden Jahre das größte Investitionspaket geschnürt, das es jemals für die burgenländischen Spitäler gegeben hat. „Wir wollen weiterhin Spitzenmedizin und das medizinische Leistungsangebot in unseren Spitälern bedarfsgerecht weiterentwickeln. Wir arbeiten hart daran, dass wir im Burgenland das modernste, effizienteste und bedarfsgerechteste Gesundheitssystem Österreichs haben“, so Niessl.
Das Gesundheitsbarometer bescheinigt dem burgenländischen Gesundheitswesen immer wieder, dass die PatientInnen in einem sehr hohen Maß mit der Gesundheitsversorgung zufrieden sind. Laut aktuellen Zahlen schätzen 83 Prozent der Burgenländerinnen und Burgenländer das hohe Niveau der Versorgung im Land. Niessl: „Dieser beachtliche Wert zeigt, dass die Leistungen anerkannt werden, dass es eine hohe Wertschätzung für die Arbeit im Gesundheitswesen gibt. Und ich möchte mich deshalb bei der kollegialen Führung, dem Ärzteteam, dem Pflegepersonal und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für die vorbildliche und sehr engagierte Arbeit, die hier geleistet wird, sehr herzlich bedanken.“
Pressefotos zum Download: Krankenhaus der Barmherzigen Brüder 1, 2
Bildtext Krankenhaus der Barmherzigen Brüder 1, 2: Krankenhausleiter Robert Maurer, MSc, MBA; Prim. Dr. Martin Wehrschütz, Landeshauptmann Hans Niessl, Gesundheitslandesrat Mag. Norbert Darabos und Herzspezialisten Prim. Univ.-Prof. Dr. Rudolf Berger, MSc im KH Eisenstadt
Bildquelle: Bgld. Landesmedienservice
Martin Klikovits, 26.06.2017
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