Land unterstützt Studierende der Humanmedizin mit Stipendien: Antragsstellung noch bis 19. August möglich

Landeshauptmann Mag. Hans Peter Doskozil

LH Doskozil: Monatliche Förderung in Höhe von 1.000 Euro für Medizinstudierende aus dem Burgenland soll drohendem Ärztemangel zeitgerecht entgegenwirken

Bis inklusive Montag, den 19. August, können burgenländische Studierende der Humanmedizin finanzielle Unterstützung durch das Land beantragen. Die Förderung wird sowohl an angehende Studentinnen und Studenten sowie an bereits Studierende vergeben. Das „Burgenländische Medizin-Stipendium“ sieht eine monatliche Förderung von 1.000 Euro pro Person vor und geht mit der Verpflichtung einher, das klinisch-praktische Jahr und die Facharzt- oder allgemeinmedizinische Ausbildung im Burgenland zu absolvieren und danach mindestens fünf Jahre im Burgenland als Arzt oder Ärztin zu praktizieren. Während die Bundesregierung keine effektiven Maßnahmen gegen unbesetzte Kassenstellen und fehlendes medizinisches Personal im Spitalsbereich finde, setze das Burgenland unter anderem mit den Stipendien wirksame Initiativen, die Mediziner an das Burgenland binden sollen, so Landeshauptmann Hans Peter Doskozil, Gesundheitsreferent der Burgenländischen Landesregierung: „Es ist die Verantwortung der Politik, die Entwicklung einer Mehrklassenmedizin auf dem Rücken des Allgemeinwohls zu unterbinden. Wer mit öffentlichen Geldern ausgebildet wird, soll hier auch eine Zeit lang praktizieren. Unsere Medizinstipendien wirken der Abwanderung von Medizinerinnen und Medizinern ins Ausland oder in den Wahlarzt-Bereich entgegen, das ist ein wichtiger Punkt im Kampf gegen den Ärztemangel.“ 

„Um auch in Zukunft eine hochwertige und flächendeckende ärztliche Versorgung sicherstellen zu können, unterstützen wir bereits seit Jahren angehende burgenländische Mediziner bei der Ausbildung. Die langfristige Perspektive ist dabei die Etablierung einer eigenen Ärzteausbildung im Burgenland. Als ersten, aktuellen Schritt haben wir unser Stipendienmodell für Medizinstudierende aus dem Burgenland weiterentwickelt: Mit dem neuen ‚Burgenländischen Medizin-Stipendium‘ können wir, ab diesem Herbst, Studierende an jeder staatlich anerkannten europäischen Universität unterstützen. Die regelmäßige finanzielle Förderung soll es ihnen ermöglichen, ihr Studium zielstrebig zu absolvieren um danach im öffentlichen Gesundheitssystem zu arbeiten“, so Landeshauptmann Hans Peter Doskozil. 22 Personen haben bereits ein Burgenländisches Medizinstipendium beantragt, darunter sechs Personen, die in ihren Studien bereits fortgeschritten sind und dem öffentlichen Gesundheitswesen so schon zeitnah als Arzt oder Ärztin zur Verfügung stehen werden.

Dass im Burgenland Potenzial an angehenden Medizinerinnen und Medizinern besteht, zeigt die hohe Nachfrage nach Vorbereitungskursen für die Aufnahmetests zum Medizinstudium. Ein kostenloses Kursangebot der FH Burgenland sorgt seit Jahren für konstant hohe Erfolgsquoten. Im heurigen Jahr gab es insgesamt 116 Anmeldungen zum Vorbereitungskurs, das sind um 30 Prozent mehr als im Vorjahr. Aktuell wird der Kurs evaluiert, die Auswertung läuft noch bis Ende August. Die Hochrechnung einer Zwischenauswertung zeigt schon jetzt eine erfreuliche Tendenz – jede vierte aktive Kursteilnehmerin bzw. jeder vierte aktive Kursteilnehmer, der sich um einen Studienplatz beworben hat, könnte zum Zug kommen. Zum Auswertungsstand per 13. August konnten sich 20 Kursteilnehmerinnen bzw. Kursteilnehmer einen Studienplatz sichern. 

Im Jahr 2024 haben sich österreichweit insgesamt 13.863 Personen für 1.738 Humanmedizin-Studienplätze beworben, somit erhält durchschnittlich jeder achte Bewerber einen Studienplatz. 

Umfassende Offensive soll öffentliche Gesundheitsversorgung langfristig absichern

Das Stipendienmodell ist nur eine der zahlreichen Maßnahmen der burgenländischen Gesundheitsoffensive. Diese umfasst Klinik-Neubauten in Oberwart und Gols, Umbauten bestehender Krankenhäuser sowie Erweiterungen ihres medizinischen Leistungsangebotes, die Neuorganisation der Rettungsdienste im Burgenland samt Einsatz eines zusätzlichen Notarzthubschraubers oder die Einrichtung von Ambulanzen um dem Fachärztemangel im niedergelassenen Bereich zu begegnen. Neben diesen infrastrukturellen Maßnahmen betreibt Doskozil auch eine offensive Personalpolitik um den Bedarf an Ärztinnen und Ärzten im Burgenland langfristig zu decken: Ein in Österreich einzigartiges Gehaltspaket zeigt Wirkung und schaffte eine Trendumkehr – das Burgenland ist auf dem Arbeitsmarkt von Medizinern rege nachgefragt.

Details zum Burgenländischen Medizinstipendium 

  • Das Burgenländische Medizin-Stipendium richtet sich an Studierende mit Haupt- oder Nebenwohnsitz im Burgenland.
  • Fördervoraussetzungen sind die Zulassung zum Studium und das regelmäßige Erbringen eines Studienerfolgsnachweises. Die Unterlagen sowie das ausgefüllte Antragsformular, das auf der Internetseite www.burgenland.at/medizinstipendium zum Download zur Verfügung stehen wird, sind bis inklusive 19. August 2024 per E-Mail an post.a10-gesundheitsrecht@bgld.gv.at zu senden.
  • Wird das Studium vorzeitig abgebrochen, kein Studienerfolg nachgewiesen, oder die weiteren Fördervoraussetzungen nicht erfüllt, ist die bis dahin ausbezahlte Förderung in voller Höhe zurückzuzahlen.

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Bildtext LH_Doskozil: Landeshauptmann Mag. Hans Peter Doskozil

Bildquelle: Bgld. Landesmedienservice

Eisenstadt, 16. August 2024

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