Unter Einbindung zahlreicher Partner aus dem Bildungsbereich, hat das Land Burgenland im Vorjahr Lern- und Feriencamps eingeführt. Dabei erhielten Kinder vom letzten verpflichtenden Kindergartenjahr bis zur achten Schulstufe an 14 Standorten in allen Bezirken des Landes die Möglichkeit einer qualitätsvollen Betreuung. Rund 2.700 Anmeldungen verzeichnete die Maßnahme, die Kinder unter dem Motto „Fit for future – mehr als Lernen“ auf das kommende Schuljahr vorbereitet, im Vorjahr. Ob des großen Erfolges wird das Programm heuer ausgeweitet. Dahinter steht eine Kooperation mit dem Bildungsministerium, das die „Sommerschule“ an den Vormittagen finanziert. Das Land bettet diese heuer an 20 Standorten in ein durchgängiges Ganztagesprogramm ein. Details präsentierten Bildungslandesrätin Daniela Winkler und Bildungsminister Martin Polaschek heute, Dienstag, im Rahmen einer Pressekonferenz an der Handelsschule und Handelsakademie Frauenkirchen – im Beisein des Schuldirektors und Bürgermeisters der Stadtgemeinde Frauenkirchen Hannes Schmid, des Bildungsdirektors für Burgenland Heinz Josef Zitz, der Rektorin der Pädagogischen Hochschule Burgenland Sabine Weisz und weiterer Vertreterinnen und Vertreter aus dem Bildungsbereich.
Nicht zuletzt aufgrund der Auswirkungen der Coronapandemie auf die Psyche und den Lernerfolg der Kinder, wurden die Lern- und Feriencamps im letzten Sommer ins Leben gerufen. „Damit haben wir eine Vorreiterrolle bei der Lernförderung eingenommen, die wir heuer sogar noch ausbauen können“, so Bildungslandesrätin Daniela Winkler. Die Lern- und Feriencamps sollen es den jungen Menschen ermöglichen, auch in den Ferien geistig fit zu sein und sich auf das kommende Schuljahr vorzubereiten. „Das Konzept ist darauf aufgebaut, Kinder zu fördern und zu fordern. Dabei vereint es die Elemente Lernen, Spiel, Spaß und gemeinsame Ferienzeit. Im Vorjahr haben wir damit die größte Bildungs-, Bewegungs- und Ferieninitiative des Landes geschaffen“, führt Winkler aus.
Aufgrund ausgezeichneter Rückmeldungen und einer großen Nachfrage geht das Land Burgenland, gemeinsam mit dem Bildungsministerium, heuer einen Schritt weiter: Beide Partner nutzen Synergieeffekte, indem sie die Sommerschule – ein Sommerunterrichtsformat für den Vormittag, finanziert vom Bund – in die Camps des Landes integrieren.
„Die Sommerschule ist ein Erfolgsmodell. Kinder können in den letzten beiden Ferienwochen im projektorientierten Unterricht ihre Lernlücken schließen und sich so auf das kommende Schuljahr vorbereiten. Wir entwickeln die Sommerschule 2022 weiter und gehen den Weg der noch intensiveren Zusammenarbeit zwischen Bund und Land. So können wir im Burgenland ein ganztägiges Angebot bieten, um für die Kindern optimale Rahmenbedingungen zu schaffen“, so Bildungsminister Martin Polaschek.
Mit der Umsetzung der Sommerschule in Form dieses Gesamtkonzeptes glänzt das Burgenland österreichweit. Die intensive Verschränkung von Lern- und Freizeitbetreuung in Form eines durchgängigen und ganztägigen Angebotes gibt es bislang nur hierzulande.
Von der einheitlichen Organisation profitieren alle Mitwirkenden, sowie auch die Schülerinnen und Schüler und ihre Erziehungsberechtigten. Ein weiteres Plus: Die insgesamt 20 Standorte sind auf das gesamte Land verteilt, sodass die Angebote für jede Burgenländerin bzw. jeden Burgenländer innerhalb von rund 20 Autominuten erreichbar sind. Die ganztägige Betreuung umfasst auch eine gesunde Verpflegung in Bio-Qualität.
Anmeldung ab dem 16. März möglich
Die Sommerschule findet im Burgenland, Wien und Niederösterreich von 22. August bis zum 2. September 2022 statt, die Möglichkeit zur Anmeldung besteht ab morgen, Mittwoch, unter www.lerncamp.com. Anmeldungen sind für eine oder für beide Wochen möglich. Im Rahmen der Anmeldung wird auch ein etwaiger Transportbedarf abgefragt.
Auch interessiertes Personal ist dazu eingeladen, hier sein Interesse zu bekunden. Dies können neben Pädagionnen und Pädagogen sowie Vertreterinnen und Vertretern von Vereinen auch Studierende oder Schülerinnen und Schüler sein, die am Lehrberuf interessiert sind – mehr als 50 Personen konnten im Vorjahr im Rahmen der Camps ein Praktikum absolvieren.
Lernen am Vormittag, Bewegung und Kreativität am Nachmittag
Geboten wird von Montag bis Donnerstag jeweils ein Programm von 08:00 bis 16:00 Uhr und freitags von 08:00 bis 13:00 Uhr. Das Programm folgt dem „K-I-D-S“-Grundsatz, und umfasst demgemäß Kompetenz-Integration-Digitalisierung und Differenzierung-Soziales und Sportliches. Die Kinder werden in Kleingruppen von sechs bis 15 Personen zusammengeschlossen.
An den Vormittagen wird in der Primarstufe fächerübergreifender Gesamtunterricht, ab der vierten Klasse auch das Unterrichtsfach Englisch, geboten. In der Sekundarstufe eins können die Schülerinnen und Schüler zwischen verschiedenen Fächern wie Deutsch, Mathematik oder Englisch wählen. An den Nachmittagen folgen Interessens- und Begabungsförderungsworkshops. Auf dem Plan stehen die Schwerpunkte Kreativität, Ballspiele oder „try out“ – dabei werden ortstypische Besonderheiten ausprobiert, in Neusiedl am See zum Beispiel das Surfen oder in Stoob das Töpfern.
Neue Angebote für unterschiedliche Zielgruppen
An jedem Standort wird es heuer auch eine Betreuung für Kinder geben, die den Kindergarten hinter sich lassen und vor ihrem ersten Schuljahr stehen.
Neu ist auch die Zusammenarbeit mit den Höheren Technischen Lehranstalten und den Berufsschulen, die im Sinne der Berufsorientierung ein „Schnuppern“ im Rahmen der Lern- und Feriencamps ermöglichen. Naben Partnern aus dem Bildungsbereich, wirken auch zahlreiche Vereine, Sportdach- und -fachverbände an der Gestaltung mit.
Für ukrainische Kinder, die den Sommer im Zuge ihrer Flucht im Burgenland verbringen werden, gibt es ein besonderes Angebot. Sie können ergänzend Deutschkurse wahrnehmen.
Zum Download der Pressefotos klicken Sie bitte auf die nachstehend verlinkten Bildbeschreibungen:
Bildtext „Lern- und Feriencamps jetzt mit Sommerschule_01“: Bildungslandesrätin Daniela Winkler mit Bildungsminister Martin Polaschek (v.l.n.r.);
Bildtext „Lern- und Feriencamps jetzt mit Sommerschule_02“: Bildungsdirektor für Burgenland Heinz Josef Zitz, Bildungslandesrätin Daniela Winkler, Bildungsminister Martin Polaschek und Hannes Schmid, Schulleiter der BHAK und BHAS Frauenkirchen und Bürgermeister der Stadtgemeinde Frauenkirchen (v.l.n.r.);
Bildquelle: Bgld. Landesmedienservice
Sandra Prükler, BA, 15. März 2022
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