Eine ganze Reihe von Maßnahmen für besseren Natur- und Umweltschutz enthält das neue burgenländische Regierungsprogramm. „Mir ist wichtig, dass wir hier rasch mit der Umsetzung beginnen“, betonte Landeshauptmann-Stellvertreterin Anja Haider-Walllner beim Besuch des Bibermanagements Burgenland am Mittwoch. Das Bibermanagement hatte sie bewusst als Ziel ihres ersten Projektbesuchs gewählt: „Das Spannungsfeld zwischen Naturschutz und Nutzungsinteressen des Menschen wird am Beispiel des Bibers besonders deutlich. Hier zeigt sich auch, dass mit viel Know-how ein Interessenausgleich möglich ist.“
Anfang der Woche startete Anja Haider-Wallner ihre Regierungsarbeit. Neben Ressorts wie Energie, Dorferneuerung, Tierschutz, Landwirtschaft/Agrarwesen und Konsumentenschutz fällt auch der Klima- und Naturschutz in den Zuständigkeitsbereich der frisch angelobten LH-Stellvertreterin. Haider-Wallner: „Mehr als ein Drittel der burgenländischen Landesfläche steht unter Naturschutz. Erhalt und Ausbau sind ein wichtiges gemeinsames Ziel im Regierungsprogramm.“
Zum Naturschutz zählt seit 2015 auch ein vom Land beauftragtes Bibermanagement. Betrieben wird es vom Naturschutzbund Burgenland. Arbeitsschwerpunkt ist die Bearbeitung von Konfliktfällen und die Beratung von Betroffenen vor Ort. „Ca. 650 Biber sind im Burgenland derzeit angesiedelt, um das Jahr 1850 waren die Tiere fast flächendeckend ausgerottet. Nach über 100 Jahren Abwesenheit erobert der Biber seit Anfang des Jahrtausends die burgenländischen Gewässersysteme zurück und fordert mehr Raum“, so Silvia Strauch vom Naturschutzbund. Mit gezielten Maßnahmen werden die Tiere geschützt und gleichzeitig der Hochwasserschutz gefördert und landwirtschaftliche Flächen erhalten.
Das neue Regierungsprogramm sieht auch ein „verbessertes Bibermanagement“ vor, „um Konflikte zwischen menschlichen Nutzungsansprüchen und dem Naturschutz zu minimieren“. Haider-Wallner informierte sich vor Ort bei Silvia Strauch über Möglichkeiten für einen fairen Interessensausgleich. „Es geht hauptsächlich um den Feuchtgebietsschutz und Erwerb von Uferflächen, um dem Biber eine Heimat zu bieten“, sagt Strauch.
Renaturierung und Bodenschutz vorantreiben
Geplant sind in den nächsten Jahren im Regierungsprogramm eine Bodenschutzoffensive, Maßnahmen zum Schutz vor Lichtverschmutzung. Die Anzahl der amtlichen Naturschutzorgane wird auf insgesamt sechs verdoppelt. Renaturierung wird als Beitrag zum Hochwasserschutz gestärkt.
Ausgebaut und gestärkt werden sollen der Nationalpark Neusiedler See und die sechs burgenländischen Naturparke sowie die Natura-2000-Gebiete. Anja Haider-Wallner will „sofort an die Umsetzung des Regierungsprogramms“ gehen: „Es geht auch hier vor allem darum, den Schutz der Natur mit den Nutzungsinteressen von uns Menschen in Einklang zu bringen. Das Bibermanagement zeigt schon sehr gut, wie das möglich ist.“
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Büro LH-Stv.in Haider-Wallner
Tel: 057-600/2206
E-Mail: wolfgang.pendl1(at)bgld.gv.at
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Bildtext Bibermanagement Naturschutzbund 1 bis 3: Landeshauptmann-Stellvertreterin Anja Haider-Wallner mit Silvia Strauch beim Besuch des Bibermanagements des Naturschutzbunds Burgenland in Eisenstadt.
Bildquelle: Landesmedienservice Burgenland/Wiesinger
Eisenstadt, 12. Feber 2025
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