LH-Stv.in Eisenkopf: „Riss in der Vergangenheit“ erinnert an die Grenzöffnung am 19. August 1989

Landeshauptmann-Stellvertreterin Astrid Eisenkopf (4.v.r.) mit Bürgermeisterin Bettina Zentgraf, Nationalrat Illmitz-Bürgermeister Maximilian Köllner, Landtagsabgeordnete, Siegendorfs Bürgermeisterin Rita Stenger, Historiker Wolfgang Bachkönig  sowie weiteren Zeitzeuginnen und Zeitzeugen sowie Helferinnen und Helfern in Mörbisch.
Landeshauptmann-Stellvertreterin Astrid Eisenkopf (4.v.r.) mit Bürgermeisterin Bettina Zentgraf, Nationalrat Illmitz-Bürgermeister Maximilian Köllner, Landtagsabgeordnete, Siegendorfs Bürgermeisterin Rita Stenger, Historiker Wolfgang Bachkönig  sowie weiteren Zeitzeuginnen und Zeitzeugen sowie Helferinnen und Helfern in Mörbisch.
Landeshauptmann-Stellvertreterin Astrid Eisenkopf im Gespräch mit Erich Mahr (v.l.).
Festrede von Landeshauptmann-Stellvertreterin Astrid Eisenkopf.

Festakt anlässlich 35 Jahre Fall des Eisernen Vorhangs im Mörbisch

Unter dem Titel „Ein Riss in der Vergangenheit“ fand in Mörbisch ein Festakt anlässlich des Falls des „Eisernen Vorhangs“ statt. Zeitzeuginnen und Zeitzeugen sowie Helferinnen und Helfer wie auch der Historiker Wolfgang Bachkönig berichteten von den Ereignissen im Grenzort Mörbisch am See im Sommer 1989, die weltweit politische Bedeutung hatte. „Der Fall des Eisernen Vorhangs war nicht nur ein politisches Ereignis, sondern ist auch ein Symbol für den unermüdlichen Wunsch der Menschen nach Freiheit. Die Ereignisse im Sommer 1989 in Mörbisch erinnern uns daran, dass wir gemeinsam in der Lage sind, Barrieren zu überwinden und eine bessere Zukunft zu gestalten“, sagte Landeshauptmann-Stellvertreterin Astrid Eisenkopf bei diesem Festakt, dem auch die Mörbischer Bürgermeisterin Bettina Zentgraf und Nationalrat Bürgermeister von Illmitz, Maximilian Köllner beiwohnten.

Die Gemeinde Mörbisch war in diesen Wochen und Monaten ein Hotspot an der burgenländisch-ungarischen Grenze und spielte im Sommer 1989 dabei eine zentrale Rolle. „Die Bevölkerung von Mörbisch zeigte in dieser Zeit eine beeindruckende Solidarität und Hilfsbereitschaft. Sie öffnete ihre Herzen und Häuser für die Flüchtlinge und bot Unterstützung in einer Zeit großer Unsicherheit und Hoffnung. Diese Menschlichkeit und Großzügigkeit sind es, die wir heute - 35 Jahre nach dem Fall des Eisernen Vorhangs - besonders würdigen. Der Jahrestag anlässlich der Grenzöffnung am 19. August 1989 soll uns daran erinnern, dass Freiheit und Einheit keine Selbstverständlichkeiten sind, sondern Werte, die wir täglich verteidigen und fördern müssen“, sagte Eisenkopf. 

Im Frühjahr 1989 begann Ungarn mit dem Abbau der Grenzanlagen zu Österreich. Diese mutige Entscheidung führte zu einem geopolitischen Umbruch in Europa. Am 27. Juni 1989 kam es bei Klingenbach/Sopron zu einem symbolträchtigen Treffen: Im Beisein des burgenländischen Landeshauptmannes Hans Sipötz durchschnitten die damaligen Außenminister von Österreich und Ungarn - Alois Mock und Gyula Horn - zum Zeichen der Grenzöffnung die Drahtzäune und damit einen Teil des „Eisernen Vorhangs“, der jahrzehntelang die Trennlinie zwischen West- und Osteuropa dargestellt hatte. Bewacht blieb die Grenze zwischen Ungarn und Österreich allerdings weiterhin. Im Rahmen des „Paneuropäischen Picknicks“ am 19. August 1989 in der Nähe von St. Margarethen im Burgenland wurde die Grenze für einige Stunden symbolisch geöffnet. Dieses Zeitfenster nutzten hunderte DDR-Bürgerinnen und DDR-Bürger, die den „Urlaub“ in Ungarn verbrachten, für eine Flucht nach Österreich. In weiterer Folge öffnete Ungarn schließlich am 11. September 1989 ab Mitternacht seine Westgrenze. Dieses „Loch“ im Stacheldraht des Eisernen Vorhangs nutzten weitere tausende DDR-Bürgerinnen und DDR-Bürger, um nach Westeuropa in die Freiheit zu fliehen.

Fotos zum Download:
Riss in der Vergangenheit_1
Riss in der Vergangenheit_2
Riss in der Vergangenheit_3
Riss in der Vergangenheit_4

Bildtext Riss in der Vergangenheit_1 & _2: Landeshauptmann-Stellvertreterin Astrid Eisenkopf (4.v.r.) mit Bürgermeisterin Bettina Zentgraf, Nationalrat Illmitz-Bürgermeister Maximilian Köllner, Landtagsabgeordnete, Siegendorfs Bürgermeisterin Rita Stenger, Historiker Wolfgang Bachkönig  sowie weiteren Zeitzeuginnen und Zeitzeugen sowie Helferinnen und Helfern in Mörbisch. 

Bildtext Riss in der Vergangenheit_3: Landeshauptmann-Stellvertreterin Astrid Eisenkopf im Gespräch mit Erich Mahr (v.l.).

Bildtext Riss in der Vergangenheit_4: Festrede von Landeshauptmann-Stellvertreterin Astrid Eisenkopf.

Bildquelle: Landesmedienservice Burgenland

Christian Frasz, 11. August 2024

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