„Die österreichweite Vorreiterrolle des Burgenlands beim Thema leistbarem Wohnen wird neuerlich bestätigt: Die von Kanzler Nehammer angekündigte ‚Eigentumsoffensive‘ entspricht in den zentralen Punkten dem burgenländischen Modell, das bereits mit Pilotprojekten in Umsetzung ist. Die Eckpunkte im Burgenland: Eigentum soll zum Errichtungspreis und bereits über ein Mietkaufsystem ab dem ersten Tag erworben werden. Diesem innovativen burgenländischen Weg im sozialen Wohnbau will jetzt offenbar auch die Bundes-ÖVP folgen – ganz im Unterschied zur Landes-ÖVP, die sich auch in dem Bereich in der Sackgasse befindet“, stellte Wohnbaulandesrat Heinrich Dorner heute, Donnerstag, fest.
Im Gegensatz zu bekannten Modellen wird im Burgenland nicht nur die Miete beim Kauf angerechnet, der Kaufpreis steht von Anfang an fest und richtet sich nach den Errichtungskosten und nicht nach dem oft viel höherem Verkehrswert. „Das gibt Planungssicherheit, die Interessenten wissen von Beginn an, wie viel die Immobilie kosten wird“, so Dorner. Und: „Es gibt auch keine versteckten monatlichen Kosten: Die Kreditrate bleibt fix und unterliegt keinen späteren Zinssteigerungen.“ Die Basis für dieses Modell wurde bereits Anfang 2021 mit der Attraktivierung der Darlehenskonditionen der Burgenländischen Wohnbauförderung in allen Bereichen gesetzt: „Mit 0,9 Prozent Fixverzinsung auf 30 Jahre gehört die Burgenländische Wohnbauförderung zu den attraktivsten in Österreich. In einer Zeit, in der viele Menschen außerhalb des Burgenlands mit variablen Zinsangeboten zusätzlich belastet werden, setzen wir auch hier einen Kontrapunkt“, betont Dorner.
Auch mit dem burgenländischen Wohnkostendeckel sei das Land bereits vor knapp einem Jahr in Vorlage gegangen und habe der enormen Teuerung gegengesteuert, betonte der Landesrat. Dabei hat das Land in Abstimmung mit den Gemeinnützigen Bauvereinigungen die Mieten rückwirkend mit Beginn 2023 für zwei Jahre eingefroren, andererseits verzichtet das Land auf die Annuitätensprünge seiner Wohnbauförderungsdarlehen und damit auf die Einhebung der Steigerungsbeträge. Volle Wirkung zeigt auch der burgenländische Wohnkostendeckel: Letztes Jahr wurden 16.315 burgenländische Haushalte um 9,5 Mio. Euro entlastet. „Wir haben damit auch die Hausaufgaben der Bundesregierung erledigt, die viel zu spät und nur äußerst halbherzig reagiert hat – das zeigt auch die vor kurzem präsentierte österreichweite Teuerungsbilanz für 2023, bei der die Wohnkosten als eine der stärksten Preistreiber angeführt wurden“, hielt Dorner fest.
Einen wichtigen Schritt, Wohnen leistbarer zu machen, setze das Land auch mit den Maßnahmen für leistbares Bauland. Dorner: „Mit fast 40 Prozent ungenutztem Bauland liegt das Burgenland an erster Stelle – darauf können wir getrost verzichten. Nicht zuletzt auf Wunsch vieler Bürgermeister, auch von der ÖVP, wollen wir nicht genutztes Bauland mobilisieren, um jungen Familien erschwingliche Grundstücke zur Verfügung zu stellen.“ Initiativen zur Baulandmobilisierung in Kombination mit einer Abgabe gib er bereits in den ÖVP-regierten Ländern Salzburg, Oberösterreich und der Steiermark, das ÖVP-regierte Tirol bereitet ein ähnliches Modell vor. „Mein Appell an die ÖVP im Burgenland: Bitte über den Tellerrand schauen und sich kundig machen, was in anderen Bundesländern und im Bund passiert. Das gilt auch für den Bereich des öffentlichen Verkehrs, wo Niederösterreich gerade fast eins zu eins das Modell des burgenländischen BAST und die bei uns geschaffenen Strukturen übernimmt“, betont Dorner abschließend.
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Fercsak Hermann, 25. Jänner 2024
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