Einstimmig beschlossen wurde heute bei der Landesverkehrsreferenten-Konferenz (LVK) in Innsbruck der Antrag des Burgenlands nach einer Mitfinanzierung des Bundes für Expressbuslinien in die Ballungsräume. „Es freut mich, dass unserem Ansinnen nach einer Gleichbehandlung von Bus- und Schienenverkehr auf breiter Basis zugestimmt wurde. Gerade für sehr ländlich strukturierte Länder wie das Burgenland ist es entscheidend, eine breite Angebotspalette im Öffentlichen Verkehr zu haben. Maßgeschneiderte Mobilitätslösungen für die Bevölkerung mit dem verstärkten Einsatz von Bussen werden in unserem Bundesland seit 2021 sukzessive ausgeweitet und von den Burgenländerinnen und Burgenländern sehr gut angenommen. Die große Akzeptanz zeigt uns, dass dieser Weg absolut richtig ist und in Zukunft auch vom Bund dementsprechend unterstützt werden muss“, betonte Verkehrslandesrat Heinrich Dorner im Anschluss an die LVK.
Ein weiteres wichtiges Thema bei der LVK war die Forderung nach einer Kombination regionaler Klimatickets zweier Verkehrsverbünde. Diesbezüglich sei bereits vor einem Jahr ein Antrag an die Klimaschutzministerin gerichtet worden, allerdings noch ohne Widerhall, erläuterte der Landesrat. Hintergrund des Verlangens: Das Klimaticket Österreich übertraf die erwarteten Verkaufszahlen und ermöglicht eine sehr kostengünstige und bequeme Nutzung des Öffentlichen Verkehrs innerhalb Österreichs. Einzig für verkehrsverbundüberschreitende Relationen fehlt ein attraktives Angebot. Denn einer naheliegenden Kombination von zwei regionalen Klimatickets stehen die Tarifbestimmungen der ÖBB im Wege. „Wir unterstützen daher diesen Antrag aus voller Überzeugung, denn auch wir sind von dieser Schieflage betroffen. Derzeit muss sich ein Pendler aus dem Südburgenland ein Regionalticket für das Burgenland und eines für die Steiermark kaufen. Um diesen Pendler nicht schlechter zu stellen gegenüber einem Wien-Pendler, fördert das Burgenland die Differenz, welche sich zu dem Metropolregionsticket ergibt. Das heißt: Wir gleichen die Ungleichbehandlung für einen Steiermark-Pendler, die durch die vorgegebenen Tarife des Bundes verursacht wird, selber aus“, verdeutlicht der Landesrat.
Ebenfalls auf der heutigen Tagesordnung stand der Ausbau des Radverkehrs. Die Landesverkehrsreferenten haben dabei den Beschluss von der letzten LH-Konferenz bekräftigt, die Ausgestaltung und die Abwicklung der klimaaktiv mobil-Förderung für den Ausbau der Radinfrastruktur zu vereinfachen, um die Umsetzung der Radnetzausbauprogramme mit den zur Verfügung stehenden Mitteln sicherzustellen oder die zur Verfügung stehenden Finanzmittel den Ländern zur Abwicklung der Förderung des Ausbaus der Radinfrastruktur zu übertragen. „Der Radverkehr ist ein zentraler Teil der burgenländischen Gesamtverkehrsstrategie, wir investieren viel Geld in eine moderne und sichere Radinfrastruktur. Für uns ist wesentlich, dass die Bundesförderung flexibler verwendet werden kann im Hinblick auf die topografische Situation, dass es zu einer Vereinfachung der Abwicklung kommt und dass eine nachhaltige Absicherung der finanziellen Mittel gewährleistet ist“, hielt der Verkehrslandesrat abschließend fest.
Fotos zum Download:
Landesverkehrsreferenten-Konferenz_1
Landesverkehrsreferenten-Konferenz_2
Bildtext Landesverkehrsreferenten-Konferenz_1: Gruppenbild von der Landesverkehrsreferenten-Konferenz in Tirol (vordere Reihe v.l.) Städtebund-Vorsitzender Vize-Bgm Harald Ludwig, LHStv Martin Gruber (Kärnten), LR René Zumtobel, LR Sebastian Schuschnig (Kärnten), LR Daniel Zadra (Vorarlberg), LHStv Stefan Schnöll (Salzburg); (hintere Reihe v.l.) LR Marco Tittler (Vorarlberg), LR Günther Steinkellner (Oberösterreich), LHStv Udo Landbauer (Niederösterreich), LR Heinrich Dorner (Burgenland).
Bildtext Landesverkehrsreferenten-Konferenz_2: In Tirol tagte am Freitag die Landesverkehrsreferenten-Konferenz.
Bildquelle: Land Tirol/Die Fotografen
Eisenstadt, 14. Juni 2024
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