Bis dato war die Marktgemeinde Hornstein bei Starkregenereignissen nicht ausreichend vor Hochwasser geschützt. Nun wird gegengesteuert: „Durch die Errichtung von drei Hochwasserrückhaltebecken soll es größtmögliche Sicherheit für die Gemeinde und vor allem für die Bewohnerinnen und Bewohner vor einem 100-jährlichen Hochwasser geben. Durch die Umsetzung der Maßnahmen sollen in Zukunft große Wassermengen abgeleitet und das Ortsgebiet schadlos gehalten werden können“, betonte Infrastrukturlandesrat Heinrich Dorner beim Spatenstich für den Bau der ersten Hochwasserschutzmaßnahmen. Vier weitere, kleinere Rückhaltebecken sollen in den nächsten Jahren folgen. Die Kosten des ersten Bauabschnittes belaufen sich auf rund zwei Millionen Euro und werden zu 49 Prozent vom Bund, zu 40 Prozent vom Land und zu elf Prozent von der Gemeinde getragen.
Die zu errichtenden Rückhaltebecken befinden sich an drei Zubringerbächen aus dem Leithagebirge, die sich in weiterer Folge zum Hornsteiner Ortsbach vereinen. Das größte der drei Becken ist das Rückhaltebecken Buchgraben mit einem Rückhaltevolumen von rund 17.200 m3. Das zweitgrößte Becken ist das Rückhaltebecken Schlossgraben mit einem Rückhaltevolumen von rund 13.500 m3 und das kleinste Retentionsbecken wird bei den Krautgärten mit einem Rückhaltevolumen von rund 3.300 m3 errichtet. Es werden Querdämme mit einer Höhe von 12 Metern (Buchgraben und Schlossgraben) und sechs Metern (Krautäcker) errichtet. Das Wasser wird in Richtung Ortsmitte abgeführt.
Als ökologische Begleitmaßnahme sollen Grundteiche in den Rückhalteräumen errichtet werden, um in Trockenzeiten Feuchtstandorte zur Unterstützung von wassergebundenen Organismen und anderen Tieren zur Verfügung zu stellen.
Landesweit werden heuer knapp 14 Mio. Euro in Bauvorhaben und Instandhaltungsmaßnahmen für den Hochwasserschutz investiert. „Die Überflutungen der letzten Jahre haben in vielen Regionen Österreichs die zerstörerische Kraft des Wassers mehr als deutlich gezeigt. Sie zeigen aber auch, wie wichtig unsere Maßnahmen zum Schutz vor Naturgefahren sind. Seit 2010 sind über 160 Millionen Euro in Bauvorhaben und Instandhaltungsmaßnahmen für den Hochwasserschutz geflossen. Diese Bauprojekte der letzten Jahre haben voll ihren Zweck erfüllt – nämlich Schäden zu minimieren und die Bevölkerung und Infrastruktureinrichtungen in den betroffenen Gemeinden bestmöglich vor Hochwasser zu schützen“, so der Infrastrukturlandesrat.
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Hochwasserschutz Hornstein: Infrastrukturlandesrat Heinrich Dorner (6.v.l.) und Hornsteins Bürgermeister Christoph Wolf (5.v.l.) mit Vertretern der Baudirektion und bauausführenden Unternehmen beim Spatenstich des ersten Rückhaltebeckens.
Bildquelle: Bgld. Landesmedienservice
Mag.a Doris Fischer, 7. November 2022
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