Im Landesfeuerwehrkommando Burgenland wurde heute, Montag, 12. Juni 2023, die neue, spezielle Feuerwehrausrüstung zur Waldbrandbekämpfung präsentiert. Da auch im Burgenland aufgrund immer länger anhaltender Hitze und Trockenperioden die Gefahr von Flur- und Waldbränden steigt, entschlossen sich das Land Burgenland und der Burgenländische Landesfeuerwehrverband, in jedem Bezirk des Burgenlandes mehrere spezielle ausgerüstete Vegetationsbrandbekämpfungs-Einheiten zu installieren. Durch ein Schulungs- und Ausrüstungskonzept werden rund 60 Feuerwehren zu Stützpunkten zur Vegetationsbrandbekämpfung aufgebaut. „Wir investieren seitens des Landes für die spezielle Ausrüstung zur Bekämpfung von Vegetationsbränden zusätzliche 425.000 Euro in den Katastrophenschutz. Das Stützpunktkonzept umfasst 40 Feuerwehren zur Vegetationsbrandbekämpfung und 20 Feuerwehren, die ergänzend als Unterstützungseinheiten funktionieren. Es ist wichtig, eine gut funktionierende Feuerwehr im Land zu haben – und das ist bei uns zu 100 Prozent der Fall", erklärte Landesfeuerwehrreferent, Landesrat Heinrich Dorner.
Landesfeuerwehrkommandant-Stellvertreter Harald Josef Nakovich erklärte das Stützpunktkonzept im Detail: „Die 60 Feuerwehren werden über das gesamte Burgenland verteilt, um rasch am Einsatzort zu sein. Die 40 Feuerwehren zur Vegetationsbrandbekämpfung sind die ‚kämpfende Truppe‘ an der Einsatzstelle, die 20 Unterstützungseinheiten der Feuerwehren sorgen dafür, dass die zusätzliche benötigte Ausrüstung rasch am Einsatzort ist“, sagte Nakovich. Damit alles vor Ort auch einwandfrei funktioniert, werden 2.000 Feuerwehrleute fachgerecht geschult. Schulungsleiter Philipp Werderitsch dazu: „Die erste Phase des Schulungskonzeptes wurde bereits durchgeführt, wobei 2.000 Feuerwehrleute geschult ausgebildet werden. Der Basislehrgang findet in den Bezirken statt und danach online, um im Ernstfall gut vorbereitet zu sein.“
Vor kurzem angekauft wurden für ein Mehr an Sicherheit der Feuerwehrmitglieder neue Chemikalienschutzanzüge Diese erhalten die sieben Bezirksstützpunktfeuerwehren Eisenstadt, Neusiedl am See, Mattersburg, Oberpullendorf, Oberwart, Güssing und Jennersdorf, die Stützpunktfeuerwehren mit gefährliche Stoffe-Ausrüstung Bernstein, Pinkafeld, Rudersdorf Ort, sowie das Landesfeuerwehrkommando. Insgesamt wird das Land Burgenland in den nächsten fünf Jahren Rekordinvestitionen in das Burgenländische Feuerwehrwesen tätigen, die Mittel für Katastrophenschutz werden auf 20 Millionen Euro erhöht. In fünf Phasen sollen Vorbereitungsmaßnahmen zum Schutz der Bevölkerung vor Katastrophen gesetzt und allgemein die Resilienz von Land, Gemeinden und Haushalten gestärkt werden, so Landesrat Dorner.
Ein wesentliches Element der Politik des Landes sei, den Mitgliedern der Freiwilligen Feuerwehren im Burgenland modernste Ausrüstung und hochwertige Infrastruktur zur Verfügung zu stellen. "Wie wichtig das ist, zeigen die Einsatzzahlen aus dem letzten Jahr: Es gab im Durchschnitt täglich 20 Einsätze, dabei wurden insgesamt rund 110.000 Einsatzstunden geleistet", erläuterte Dorner. In dem Zusammenhang bedankte sich der Landesrat bei den Mitgliedern der Feuerwehren für ihren professionellen und unermüdlichen Einsatz im Zuge der Starkregenfälle in den letzten Tagen, die zu Überflutungen vor allem in den Bezirken Neusiedl und auch Güssing geführt haben.
Unterstützung aus der Luft erhalten Burgenlands Feuerwehren künftig ebenfalls bei ihren Einsätzen: Im Rahmen eines Pilotprojektes wurden an den Standorten Rust und Pinkafeld Drohnenstützpunkte eingerichtet. Die Kosten von 50.000 Euro für beide Drohnen wurden vom Land getragen. Das Projekt läuft bis Ende 2023, danach werden die Erfahrungen evaluiert und das Konzept im Bedarfsfall adaptiert, "danach soll in jedem Bezirk ein Drohnenstützpunkt eingerichtet werden", erklärt Heinrich Dorner. Ebenso wurden die Mitarbeiter des Tauchdienstes (Ausstattungs-Kosten: 25.000 Euro) neu eingekleidet. „Für mich gibt es drei wesentliche Punkte, die eine wichtige Rolle im Burgenländischen Feuerwehrwesen darstellen: Die Ausrüstung der Freiwilligen Feuerwehren, bestmöglichste Ausbildung und Schulung sowie der Mensch selbst, damit das Zusammenspiel perfekt funktioniert“, schloss Dorner.
Fotos zum Download:
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PK_Spezielle Ausrüstung zur Bekämpfung von Vegetationsbränden_1: Landesfeuerwehrkommandant-Stellvertreter LBDS Harald Josef Nakovich mit Landesfeuerwehrreferent, Landesrat Mag. Heinrich Dorner (v.r.).
PK_Spezielle Ausrüstung zur Bekämpfung von Vegetationsbränden_2: Landesfeuerwehrreferent, Landesrat Mag. Heinrich Dorner (2.v.l.) mit Landesfeuerwehrkommandant-Stellvertreter LBDS Harald Josef Nakovich, Landesreferent für Sonderdienste A - Flugdienst, Drohnen, VBB, OBR Thomas Jandrasits, Leiter der Abteilung 4 "Landesfeuerwehrschule" ABI Mag. Philipp Werderitsch, Geschäftsstellenleiter BR Ing. Michael Hauser, MSc und BR Ing. Jürgen Lang, MSc (v.l.).
PK_Spezielle Ausrüstung zur Bekämpfung von Vegetationsbränden_3: BR Ing. Jürgen Lang, MSc, Landesfeuerwehrkommandant-Stellvertreter LBDS Harald Josef Nakovich, Landesfeuerwehrreferent, Landesrat Mag. Heinrich Dorner, Landesreferent für Sonderdienste A - Flugdienst, Drohnen, VBB, OBR Thomas Jandrasits, Leiter der Abteilung 4 "Landesfeuerwehrschule" ABI Mag. Philipp Werderitsch und Geschäftsstellenleiter BR Ing. Michael Hauser, MSc (v.l.).
PK_Spezielle Ausrüstung zur Bekämpfung von Vegetationsbränden_4: Landesfeuerwehrkommandant-Stellvertreter LBDS Harald Josef Nakovich mit Landesfeuerwehrreferent, Landesrat Mag. Heinrich Dorner (v.l.).
Bildquelle: Landesmedienservice Burgenland
Daniel Fenz, 12. Juni 2023
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