Mit einen neuen Bus-Achsenkonzept, in Kombination mit bedarfsgerechten Verkehren (Mikro-ÖV), möchte das Land Burgenland den Ausbau des öffentlichen Verkehrs weiter forcieren. „Wir kommen mit diesem Modell dem ausdrücklichen Wunsch der Bevölkerung nach schnelleren und direkten Verbindungen nach. Pendlerinnen und Pendler, vor allem aus dem Süd- und Mittelburgenland, sollen damit so rasch und bequem wie möglich in die Zentren kommen“, betonte Infrastrukturlandesrat Heinrich Dorner heute, Dienstag, im Rahmen einer Pressekonferenz. Als Rückgrat des Busverkehrs im Burgenland sollen die Verkehrsbetriebe Burgenland GmbH (VBB) als 100%-Tochter des Landes fungieren, die bereits beim Südburgenlandbus für einen höchst effizienten und erfolgreichen Betrieb sorgen. „Mit wesentlichen Mehrleistungen, die hauptsächlich über die VBB angeboten werden, wollen wir den Umstieg auf Öffis attraktiver machen“, so Dorner.
Es werde schrittweise burgenlandweit ein klares Angebotsschema im öffentlichen Verkehr umgesetzt, wobei in der Angebotsqualität zwischen den Bahnstrecken und den hochrangigen „RegioPlus“-Busachsen nicht unterschieden wird, erläuterte Dorner. „Der Linienverkehr wird klar entlang der Achsen ausgerichtet. Sammelfahrten und damit einhergehende lange und somit wenig attraktive Fahrzeiten entfallen.“ Abseits der Achsen erfolge die Flächenbedienung im öffentlichen Verkehr in einer erheblich besseren Angebotsqualität als heute durch das flexible System „Burgenland Mobil“, besser bekannt als Mikro-ÖV. Im Juli 2022 soll mit dem neuen Gesamt-Konzept gestartet werden. Die Implementierung erfolgt durch Vergaben über den Verkehrsverbund Ostregion (VOR) bzw. durch InHouse-Vergaben an die VBB.
Neben den neuen sollen die bestehenden Busachsen erhalten bleiben. Von den Bezirksvororten aus fahren im Stundentakt zwischen 5 und 22 Uhr sowie wochenends im Zweistundentakt attraktive Fernbusachsen nach Graz und Wien. Zusätzlich, so Verkehrsbetriebe Burgenland-Geschäftsführer Wolfgang Werderits, wird in ein Mikroverkehrssystem investiert. „Sammelfahrten und damit einhergehende lange und somit wenig attraktive Fahrzeiten entfallen. Abseits der Achsen erfolgt die Flächenbedienung im öffentlichen Verkehr in einer erheblich besseren Angebotsqualität als heute durch das flexible System ,Burgenland Mobil‘“, so Dorner.
Pendler aus dem Südburgenland sollen in Hinkunft nach Eisenstadt oder Neusiedl am See kommen und abends öffentlich wieder heimfahren können – und zwar ohne Übernachtung, erklärte Werderits. In Oberwart werde die Minute 15 und 45 als zentraler Abfahrts- und Ankunftszeitpunkt gelten, an der sich andere, etwa Schulen oder die Arbeitszeiten orientieren sollen, so Werderits. Geschaffen wird für das Südburgenland auch eine zentrale Telefonnummer, hierzu habe man schon Gespräche mit örtlichen Taxi-Unternehmen aufgenommen.
Die Einführung von Busachsen ist ein wichtiger Teil der neuen Gesamtverkehrsstrategie, die demnächst präsentiert werden soll, wie Gesamtverkehrskoordinator Peter Zinggl ausführte. Im Rahmen der Befragung der Bevölkerung haben sich gezeigt, dass ein Ausbau des Angebots im öffentlichen Verkehr deutlich den Vorrang zu günstigeren Tickets habe. Dem komme man mit den neuen Busachsen-Konzept auch nach, betonte Zinggl.
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Bildtext: Infrastrukturlandesrat Heinrich Dorner (Mitte) präsentierte mit Verkehrsbetriebe Burgenland-Geschäftsführer Wolfgang Werderits und Gesamtverkehrskoordinator Peter Zinggl (v.l.) das neue Maßnahmenpaket zum Ausbau des öffentlichen Verkehrs.
Bildquelle: Bgld. Landesmedienservice
Eisenstadt, 12. April 2021
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