Mit Anbruch der kalten Jahreszeit und bei kürzer werdenden Tageslichtzeiten steigt das Unfallrisiko für Fußgänger deutlich an. Besonders Kinder sind aufgrund ihrer Größe sowie ihres oft unvorhersehbaren Verhaltens eine Risikogruppe für Unfälle. Verschärft werden diese Bedingungen vor allem in den Herbst- und Wintermonaten, denn zu dieser Jahreszeit legen Kinder ihre Wege vermehrt im Dunkeln zurück. „Um Unfällen vorzubeugen und den Kindern eine bessere Sichtbarkeit zu geben, haben wir die Aktion ‚Mach dich sichtbar‘ ins Leben gerufen. Übersehen zu werden ist nämlich eine der Hauptunfallursachen, ein Fußgänger oder Radfahrer, der einen Reflektor trägt, wird viel früher gesehen – statistisch gesehen ist das Tragen eines Reflektors fünfmal sicherer als ohne. Fußgänger werden bei Dunkelheit und winterlicher Witterung häufig zu spät wahrgenommen. Daher ist es besonders wichtig, sich bei schlechter Sicht gut sichtbar zu machen", so Landeshauptmann-Stellvertreter Johann Tschürtz bei einer Pressekonferenz heute, Mittwoch, in der Volksschule Mattersburg. Die Schülerinnen und Schüler der vierten Klasse erhielten alle kostenlos Reflektorbänder.
„Wir wollen, dass ihr gut und sicher in die Schule und wieder nach Hause kommt“, sagte Tschürtz vor den Schülerinnen und Schülern der vierten Klassen, die zuvor eine umgetextete „Verkehrs-Version“ des Liedes „Cordula Grün“ als „Rot oder Grün“ zum Besten gaben und damit für Begeisterung sorgten. Auch Bildungslandesrätin Daniela Winkler unterstützt die Initiative und gab den Kindern mit: „Es ist ganz wichtig, dass ihr gesehen werdet und es ist daher ganz wichtig, so ein Band zu tragen“. Bildungsdirektor Heinz Josef Zitz bedankte sich beim Land für die Initiative und bat: „Tragt diese Information über die Wichtigkeit, im Straßenverkehr gesehen zu werden, bitte weiter, damit auch eure Eltern, Geschwister und Großeltern Bescheid wissen“. Mattersburgs Bürgermeisterin Ingrid Salamon unterstrich, dass „gesehen zu werden, oft Leben retten kann“. Daher können sich interessierte Schulen nun melden, um ihre Schülerinnen und Schüler ebenfalls mit diesen Reflektorbänder auszustatten.
Wichtig ist nicht nur das Tragen dieser Bändern, sondern auch die richtige Anwendung:
Verkehrsexperten raten dazu, das Reflektorband am Oberarm oder am Bein zu tragen. Hierbei zeigt sich, dass vor allem die Anwendung am Bein besonders effizient ist, da durch die Bewegung ein zusätzlicher Lichtreflex geschaffen wird, der die Sichtbarkeit gegenüber PKW-Lenker/innen noch einmal erhöht, da bewegte Objekte generell leichter die Wahrnehmungsschwelle überspringen.
Ein dunkel gekleideter Fußgänger wird oft erst aus etwa 20 bis 30 Metern erkannt – das kann jedoch, je nach der vom Fahrer gewählten Geschwindigkeit, bereits zu spät sein. Deshalb wir den Fußgängern das Tragen von sichtbarer, heller Kleidung und Reflektoren empfohlen. Dadurch kann das Unfallrisiko um 50 Prozent gesenkt werden. Fußgänger, die helle Kleidung oder Reflektoren tragen, werden nämlich bereits aus einer Entfernung von 150 Metern von Kfz-Lenkern wahrgenommen. Insgesamt zeigt sich, dass ein großer Teil der Unfälle von Fußgänger/innen durch eine Verbesserung der Sichtbarkeit im Straßenverkehr vermieden werden kann.
Obwohl Fußgänger selbst hellbeleuchtete Fahrzeuge bereits aus der Ferne erkennen können, werden sie von Kfz-Lenkern oft erst sehr spät wahrgenommen. Grund hierfür ist mitunter die eingeschränkte Fähigkeit des menschlichen Auges Objekte bzw. Menschen bei Dämmerung oder im Dunkeln zu erfassen.
Kostenfreie Bestellung der Reflektorbänder
Die Reflektorbänder können per Mail an johann.tschuertz(at)bgld.gv.at kostenfrei angefordert werden. Für die Bestellung ist die Angabe der Schule mit Adresse, Schülerzahl sowie Anzahl der benötigten Bänder unbedingt erforderlich.
Zum Runterladen des Pressefotos klicken Sie bitte auf folgenden Link:
Bildtext „PK Mach dich sichtbar“ (v.l.n.r.): Landeshauptmann-Stellvertreter Johann Tschürtz, Bildungsdirektor Heinz Josef Zitz, Landesrätin Daniela Winkler, Mattersburgs Bürgermeisterin Ingrid Salamon und Direktorin Rafaela Strauß mit Alena, Leo und Fino.
Bildquelle: Bgld. Landesmedienservice
Eisenstadt, 20. November 2019
Landesmedienservice Burgenland
7000 Eisenstadt, Landhaus, Europaplatz 1
Tel: 02682/600-2530
Fax: 02682/600-2278
post.oa-presse(at)bgld.gv.at
www.burgenland.at