Massentests: LH Doskozil dankt allen Beteiligten im Land und will weitere zielgerichtete Gratistests

Bilanz kurz vor Ende der Testungen: Beteiligung von 28,2% – Doskozil gegen Impflicht

„Die Corona-Massentests konnten nur durch einen großen gemeinsamen Kraftakt im Land bewältigt werden. Ich danke allen, die im Burgenland durch ihren Einsatz zum Gelingen dieser Aktion beigetragen haben“, so Landeshauptmann Hans Peter Doskozil. Mit Stand heute, 12.00 Uhr, haben sich im Burgenland 77.525 Personen an den Testungen beteiligt – das sind 28,2% der testberechtigten Bevölkerung. „Ohne die Versäumnisse des Bundes wäre die Beteiligung im Burgenland und auch in ganz Österreich bestimmt höher gewesen“, zeigt sich Doskozil überzeugt. Konkret kritisiert er die mangelnde Kommunikation des Bundes mit den Ländern im Vorfeld der Testungen. An den Bund stelle sich jetzt auch die Frage: „Was passiert mit den Ergebnissen der Massentests und wo bleibt eine bundesweite Gesamtstrategie für Testungen?“ Diese Frage stelle sich auch mit Blick auf die Slowakei, wo trotz der Massentests ein neuer Lockdown beschlossen wurde. Für das Burgenland kündigt Doskozil jedenfalls weitere zielgerichtete Gratistests an. Was die Impfungen betrifft, sieht er „Freiwilligkeit und Aufklärung im Vordergrund“. Wichtig wäre auch hier „eine professionelle Vorbereitung und einheitliche Information durch die Bundesregierung“.

Mit Stand heute, 12.00 Uhr, haben im Burgenland an den freiwilligen Corona-Massentests in Summe 77.525 Personen teilgenommen – davon 69.325 Personen an den Testungen der breiten Bevölkerung, 6.868 Personen an den Testungen des pädagogischen Personals sowie 1.348 Personen an den Testungen der Polizei. Insgesamt waren 120 Antigen-Schnelltests (0,15%) positiv.

„Ich danke allen Burgenländerinnen und Burgenländern, die dem Aufruf zur Testung gefolgt sind. Immerhin konnten dadurch 120 symptomfreie Infizierte gefunden werden, die sonst das Virus wahrscheinlich weiterverbreitet hätten“, so der Landeshauptmann. Großes Lob und großen Dank spendet er auch allen, die sich bei der Vorbereitung und Durchführung der Aktion beteiligt haben: den Mitarbeitern des Landes, den Gemeinden und ihren Mitarbeitern, dem medizinischen Personal, den Kräften des Österreichischen Bundesheeres sowie der Blaulicht- und Einsatzorganisationen. „Sie haben in den vergangenen Tagen Großartiges geleistet und gezeigt, dass es im Land einen starken Zusammenhalt gibt.“ Insgesamt waren rund 700 Kräfte im Einsatz, um die Testungen zu bewerkstelligen.

Gleichzeitig spart Doskozil nicht mit Kritik an den Versäumnissen des Bundes im Zusammenhang mit den Massentests: „Es ist unverständlich, dass der Bund in dieser Krisensituation nicht professionell mit den Ländern kommuniziert. Auch bei dieser Aktion war es wieder so, dass jene, die für die Durchführung verantwortlich sind, sehr spät informiert und im Vorfeld nicht ordentlich eingebunden waren.“ 

Weitere zielgerichtete Gratistests

Für das Burgenland will der Landeshauptmann „weitere zielgerichtete Gratistests“. Die jetzt durchgeführten Massentests seien eine Momentaufnahme: „Daher wird das Burgenland weitere Gratistests organisieren. Das betrifft jene Bereiche, in denen es dringend notwendig ist – wie Krankenhäuser, Pflegeheime und Personen über 60 Jahren.“

Impfungen: Freiwilligkeit und Aufklärung im Vordergrund

Was die Impfungen betrifft, müsse alles getan werden, damit sich möglichst viele Menschen an der Impfaktion beteiligen. Doskozil spricht sich gegen eine Impflicht aus und sieht „Freiwilligkeit und Aufklärung im Vordergrund“. Wichtig wäre auch hier „eine professionelle Vorbereitung und einheitliche Information durch die Bundesregierung“. Es müsse alles getan werden, damit sich möglichst viele Menschen an der Impfaktion beteiligen.

Christian Bleich, 15. Dezember 2020

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