Die Tagung im Beisein von Agrarlandesrätin Astrid Eisenkopf, LK-Präsident Nikolaus Berlakovich, DI Johannes Fankhauser, Sektionsleiter Landwirtschaft und ländliche Entwicklung im BMNT, AMA-GF Dr. Michael Blass und zahlreicher Vertreter aus der Landwirtschaft und kulinarischer Initiativen war die vorletzte von neun Landeskonferenzen im Rahmen des Strategie- und Leitbildprozesses, der die Entwicklung eines neuen Leitbildes für die Kulinarik Österreich zum Ziel hat. Österreich soll damit weltweit als Kulinariknation positioniert werden. Eingebunden in diesen Prozess sind die jeweiligen regionalen Organisationen und Kulinarik-Initiativen. Im Mai soll das neue Leitbild präsentiert werden.
Die unüberschaubare Zahl an - vielfach isoliert arbeitenden - Kulinarik-Initiativen, Logos und Siegeln hat in den letzten Jahren zu immer mehr Doppelgleisigkeiten und zu Orientierungslosigkeit bei Betrieben und Konsumenten geführt. Um diesen „Wildwuchs“ einzudämmen und Synergien herzustellen, wurde vom BMNT das Netzwerk Kulinarik ins Leben gerufen. Dieses soll alle Initiativen bündeln und in eine gemeinsame Richtung weiterentwickeln.
Das Burgenland habe mit der Einleitung der Biowende ein klares Bekenntnis zu Nachhaltigkeit abgelegt, erklärte Agrarlandesrätin Astrid Eisenkopf. „Mein Ziel ist, dass das Burgenland zur Region mit der höchsten Lebensqualität wird. Wir bewegen uns Schritt für Schritt in Richtung 100 % bio“. Die Bauern sollen beim Umstieg auf biologische Landwirtschaft unterstützt und ihnen so neue Zukunftsperspektiven eröffnet werden; da, wo es im Einflussbereich des Landes möglich sei - in Kindergärten, Schulen und Krankenhäusern - werde es künftig verstärkt biologische Produkte geben. „Ich sehe großes Entwicklungspotential, wenn sich kulinarische Initiativen in Richtung vermehrter Verarbeitung von Bioprodukten hin entwickeln“, so Eisenkopf.
LK-Präsident Nikolaus Berlakovich hob den klaren Fokus der burgenländischen Landwirtschaft auf gesunde Lebensmittelproduktion und Regionalität hervor. „Die Regionalität greift jetzt immer mehr auch beim Konsumenten, der eine große Sehnsucht nach Authentischem, Gebietstypischem hat, und der den Wert der Regionalität auch anerkennt“. Die Genussregionen seien eine geniale Idee gewesen, der viele Initiativen gefolgt seien, vielfach jedoch als Einzelkämpfer mit geringen Chancen am Markt. Jetzt müssten alle an einem Strang ziehen und die Ideen gebündelt werden. „Das Netzwerk ist dazu ein guter Impuls“.
In den Landeskonferenzen sollen die Bedürfnisse und Ideen möglichst aller regionalen Player erhoben werden, denn „der neue Weg der österreichischen Kulinarik kann nur durch eine gemeinsame strategische Ausrichtung und Vernetzung entlang der gesamten Wertschöpfungskette erfolgreich sein. Zusammen mit den Schlüsselpersonen aus den Regionen entwickeln wir eine starke Basis als tragfähiges Fundament für unser gemeinsames Leitbild. So verstehen wir die Kulinarik Strategie Österreich“, betonte Christina Mutenthaler, Leiterin der Vernetzungsstelle.
Im Mai 2019 sollen die Ergebnisse des Strategie- und Leitbildprozesses präsentiert werden.
Pressefoto zum Download: Landeskonferenz Burgenland Netzwerk Kulinarik Österreich
Bildtext: v.l.: LK-Direktor DI Otto Prieler, DI Johannes Fankhauser, Sektionsleiter Landwirtschaft und ländliche Entwicklung, BMNT, LAbg. Wolfgang Spitzmüller, Hannes Anton, GF Burgenland Tourismus, Christine Mutenthaler, Leiterin der Vernetzungsstelle, LRin Mag.a Astrid Eisenkopf, WHR Dr. Engelbert Rauchbauer, Obmann Genuss Burgenland, LK-Präs. DI Nikolaus Berlakovich, Dr. Michael Blass, GF AMA
Bildquelle: Bgld. Landesmedienservice
Hans-Christian Siess, 2. April 2019
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